Es ist immer einfacher den Schiri zu kritisieren. Spieler des eigenen Teams verschont man da schon mal gerne. Ich konnte gestern nicht im Stadion sein und war gezwungen Magenta zu schauen. Vielleicht wäre auch ich im Stadion abgegangen wie ein Zäpfchen. Am Bildschirm sah das jetzt auch in den Wiederholungen so aus, als wenn es keine krassen Fehlentscheidungen weder auf der Einen noch auf der Anderen Seite gegeben hat. Der Schiri hat sich aber mit der ersten gelben Karte selbst in Schwierigkeiten gebracht. Zu kritisieren gibt es für mich weder etwas an der Taktik noch an der Einstellung unseres super kämpfenden Teams. Zu kritisieren ist Felix Göttlicher, kein unerfahrener junger Spieler, der noch daraus lernen wird. Wenn ich 2 dermaßen dämliche Fouls im absoluten Niemandsland des Fussballplatzes begehe muss ich damit rechnen, dass der Schiri pfeift. Spätestens aber nach der ersten Gelben muss ich mich anders verhalten. Unser Team hat gestern verloren, weil Felix auf dem Platz stand und sich nicht professionell verhalten hat. Hier muss angesetzt werden bei der Kritik. Ich hoffe, dass man ihm intern die Ohren lang zieht und eine lange Denkpause verordnet, für die Mannschaftskasse sollte auch ein nicht unerheblicher Beitrag geleistet werden. Das war ein Bärendienst.
Natürlich kann man sich jetzt hinstellen und sagen: AS, der alte Taktikfuchs hat alles richtig gemacht. WIR! haben dem Gegner den Ballbesitz gegeben, sie haben sich müde gespielt und dann haben WIR! eiskalt zugeschlagen. Das ist aber IMMER der Plan und zwar völlig unabhängig wer denn nun der Gegner ist, ob zu Hause oder auswärts.
Krankheitsbedingt musste ich das Spiel auf Sky schauen und bekanntlich sieht man die Dinge am TV anders als im Stadion. Von den ersten 10 Abschlägen die Drewes in den Himmel geknallt hat und die auch immer irgendeinen Sandhäuser Hinterkopf trafen, landeten diese im Anschluss sofort beim Gegner. Da ist niemand der hoch und weit in der gegnerischen Hälfte wirklich festmachen kann. Aber weiter geht’s mit hoch und weit auch Nummer 11 und 12 u.s.w. Besser wird es nicht. Aber was soll‘s? Was bleibt uns auch anderes als hoch und weit denn das Passspiel, selbst auf kürzester Distanz ist ja bekanntlich auch nicht unser Ding.
Nun gut denke ich mir, der Plan ist, die zweiten Bälle zu bekommen. Bekommt aber niemand. Wenn der Ball mal über DREI Stationen läuft- Ekstase pur! Diesen Fussball sehen WIR! unter AS- Woche für Woche. Heute wie Gestern. Da ist NULL Weiterentwicklung, NULL Flexibilität. Das Umschaltspiel und auch das Passspiel sind nach wie vor schlecht. Ja das kann man trainieren.
Wenn Du nach Sandhausen fährst und ein Spiel gewinnen willst, dann überlässt Du dem SVS den Ball und machst weiter nichts. So einfach geht das. Dem Fußballgott sei Dank, dass es Mannschaften wie den FCM gibt, die den Anspruch auf Ballbesitz gepachtet haben und vielleicht ebenso unflexibel spielen können.
Auch ich ertappe mich dabei, dass mich Niederlagen weniger tangieren und sich auch die Freude bei Siegen in Grenzen hält. AS-Fußball macht mich müde. Unser Zuschauerzuspruch ist nicht auch zuletzt darauf zurückzuführen.
Hoch und weit ist ja okay, je nach Gegner. Aber was für eine Alternative haben wir? KEINE. Wir sind so einfach auszurechnen wie kaum ein anderer Gegner. Wo sind wir flexibel um mal einen Gegner zu überraschen? Der Kader gibt es sicherlich her. Der Trainer will es aber offensichtlich nicht. Wäre Kiel heute auf Paderborn getroffen, dann wäre es zweistellig geworden. Da kann man doch mal verlangen, dass man eine dermaßen angeschlagene Mannschaft unter Druck setzt. Erfolgreich waren wir in unseren ersten beiden Heimspielen, weil wir mehr Mut zur Offensive hatten, weil wir den Gegner permanent gestresst haben durch hohes Anlaufen und das Aufbauspiel schwer gemacht haben. Auch weil wir Trybull und DD hatten und weil ein C.Kinsombi sich traut mal ins 1:1 zu gehen. Man erkläre mir den heutigen Matchplan. Ich konnte ihn nicht erkennen und ich weiß auch immer noch nicht was Esswein nun für eine Position gespielt haben soll.?? Für die heutige Nicht-Leistung gibt es keine Entschuldigung. "alles wie immer" , wie Don schön beschrieben hat, darf keine Fortsetzung haben.
Die Mannschaft sollte zusammenlegen und unseren treuen Auswärtsfahrern eine Entschädigung im 3stelligen Bereich zahlen. Eigentlich sollte man beiden Mannschaften für die Arbeitsverweigerung 6 Punkte abziehen. Nein, ich bin nicht enttäuscht oder frustriert, weil es absehbar war. Typischer AS-Fußball und immer wieder hoch und weit. Das macht keinen Sinn, weil es vorne niemanden gibt, der einen Ball mal ein paar Sekunden festmachen kann bis unsere Spieler nachrücken. Wenn ich aber ohne Sinn und Verstand weiterhin den Ball hoch auf den Gegner spiele, dann sollte man um den 2. Ball bemüht sein. Ist man aber nicht. Kurzpassspiel katastrophal. Zhirov als Innenverteidiger mit den besten Torchancen. Dieses Spiel hatte keinen Sieger verdient- in solchen Spielen gehen wir aber immer als Verlierer vom Platz.
je länger die Siegesserie der Fortuna in Meisterschaftsspielen andauert, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit mal wieder ein Spiel zu verlieren. (alte Tipper- Weisheit) Heute könnte es so weit sein.
Im Übrigen, wenn wir das Stadion voll bekommen dann ist das auch okay, wenn die Gäste in der Überzahl sind. Was mir viel mehr auf den Keks geht, sind die Zuschauer, die sich gestern mal wieder aus Sandhausen und Umgebung ins Stadion bewegt haben, weil Schalke der Gegner war und nicht weil man unsere großartige Rückrundenleistung wertschätzen möchte. Da kann ich mich mehr aufregen als über Hell. Dann lieber eine kleine Fan-Gemeinde, die treu und verlässlich zu den Spielen kommt um unser Team zu unterstützen und nicht deshalb, weil ein Gegner mit großem Namen zu Gast ist. Gegen Kiel sind diese Leute jedenfalls nicht mehr zu sehen.
Was soll der Verein denn machen, wenn wir bei einem Spiel um den Klassenverbleib nicht einmal 5000 eigene Zuschauer ins Stadion bekommen? Die Plätze frei lassen? Ist das die Alternative? Wenn sich unsere Gäste nicht benehmen können- da denke ich in erster Linie an Lautern und KSC-Fans- sollte uns das eine Lehre sein. Da sollte man sich strikt an das Gästekontingent halten und den Erwerb der Karten auch streng kontrollieren. Da verbietet sich auch jede Art der Anbiederei.
WIR! sind eben echt anders. WIR! sind immer für die außergewöhnlichen Fußballmomente zuständig, 4 Ecken 4 Tore oder eine direkt verwandelte Ecke. Diekmeiers Tore, die er nur in Sandhausen schießt. Punktabzug, weil man die Lizenzauflagen nicht erfüllt. Rettung vor dem Abstieg in letzter Sekunde, Duisburg und viele, viele andere Fußballgeschichten. WIR! sind aber auch mit Abstand der gastfreundlichste Verein im Profifußball. Zugegeben, bin ich nur hin und wieder bei Auswärtsspielen dabei, war aber im Laufe der Zeit in vielen Stadien der ersten und zweiten Liga. Ich hätte mir da oft gewünscht, dass man als Auswärtsfahrer freundlich empfangen wird und dass man willkommen ist. Denke ich beispielsweise an Kaiserslautern oder Karlsruhe... So lange sich die Gästefans anständig benehmen- wo ist das Problem? Die Schalke Fans haben eine tolle Stimmung mitgebracht und so weit ich es mitbekommen habe ist auch alles friedlich geblieben. Sie füllen unsere Kasse und fordern uns mit dem tollen support auch dazu auf, dagegen zu halten. Auch wenn wir in der Lautstärke unterlegen waren, haben die Fans in A4 doch alles gegeben. Wenn ich an all die Krawalle in anderen Stadien denke, dann muss man sagen im Großen und Ganzen ist es bei uns doch immer weitgehend friedlich. Das kann man eben auch darauf zurückführen, dass wir gastfreundlich sind und auch mit entsprechenden Durchsagen deeskalierend einwirken. Ist es vielleicht nicht auch ein wenig Neid, wenn man sieht was für eine Stimmung möglich wäre, wenn man selbst bereit wäre, die eigene Mannschaft über 90 Minuten so zu supporten? Anbiederei? Ich weiß nicht- kann man so empfinden. Ich finde WIR! sind einfach nur gastfreundlich. Was machen wir denn privat, wenn wir Gäste haben? Wir tun doch auch alles, damit sie sich bei uns zu Hause wohl fühlen. So wie es sich gehört. Ich bin nicht nur stolz auf die Mannschaft und unseren unglaublichen Endspurt in der Rückrunde, sondern auch auf unsere Gastfreundschaft. Was ist schlimm daran?
Zitat von NoPressureSVS im Beitrag #9Ich hatte gestern im AH Training das Vergnügen gegen 6-7 KSC Nasen mein SV Trikot zu tragen und hab das natürlich auch mit Stolz gemacht. Was mich jedoch bissle geerdet hat, war die Tatsache, dass alle unisono von der absolut schwächsten Leistung des KSC gesprochen haben und ähnlich schockiert geklungen haben wie wir hier nach dem Regensburg Spiel. Das soll nicht die Leistung des SVS schmälern, ich bin weiterhin begeistert von der Einstellung, der Mentalität und vor allem der spielerischen Entwicklung. Aber mir zeigt das, dass wir auch ein bisschen vom Gegner profitiert haben, so wie es Ingolstadt letzte Woche gegen Nürnberg wohl auch hat.
Was ich sagen will: Am Sonntag wird´s spannend, weil beide Selbstvertrauen getankt haben, aber keiner so genau weiß was die letzten Spiele wirklich wert waren. Ich glaube jedoch daran, dass der SVS Qualitativ besser ist und auch schon gefestigter wirkt. Aber da ist vielleicht auch der Vater Wunsch des Gedankens.
Ich bin mir sicher: WIR! haben den KSC ganz alt aussehen lassen. WIR! haben dafür gesorgt, dass die KSC- Schwäche offensichtlich wird. WIR! haben so gespielt, dass der KSC keine Mittel fand irgendetwas auszurichten. Der KSC war schwach, weil WIR! stark waren.
Zwischen unserem schlechtesten Saisonspiel (Regensburg) und unserem besten Auftritt (KSC) lagen ein paar Tage und das Aue Spiel.
Die RNZ feiert heute die Leistung von AS als „gigantisch“ und schreibt davon, dass AS ein Team geformt hat. Meine Zuversicht für den Klassenerhalt hält sich dennoch in Grenzen. Warum? Weil es solche Spiele immer mal wieder zwischendurch gegeben hat. Da erinnere ich mich auch an ein 4:0 gegen Heidenheim unter Michael Schiele als ich schon an die Wende glaubte. Mit den Auswärtssiegen in Hannover, Düsseldorf und Dresden wurden bei mir Hoffnungen geweckt, dann kam das Komplettversagen gegen den Jahn.
Die Leistung gegen den KSC allerdings ist ein besonderer Ausreißer. Für mich war zum Ersten Mal die Handschrift von AS deutlich erkennbar. Ebenfalls ein völlig neues Fußballgefühl: Es stand ein Team auf dem Platz, dass gekämpft hat und eine völlig andere Körpersprache an den Tag legte, als irgendwann in den letzten 2 Jahren. Jeder Neuzugang aus den Winterverpflichtungen von unserem ach so unfähigen Chefeinkäufer hat mich überzeugt. Diese Spieler bringen den Einsatz, den Willen und die Motivation so auf den Platz, wie wir uns das gewünscht haben. Trotzdem habe ich immer noch ein wenig Bauchschmerz, weil ich dem Braten nicht so recht traue. Zu oft war die Enttäuschung groß, diese „Hoffnungsspiele“ gab es leider immer wieder, bis man dann aufs Neue enttäuscht wurde. Die Regensburg- Leistung bleibt für mich genau so unerklärbar, wie unser Auftritt beim KSC. Manchmal geschehen über Nacht doch Wunder?
Für mich geht es gegen die Ingos darum, die Leistung gegen den KSC zu bestätigen. Dann habe ich die Hoffnung, dass AS doch noch Konstanz reinbekommt. Der enttäuschende Zuschauer Zuspruch kommt nicht von ungefähr. Wenn man Woche für Woche dieses emotionslose Gekicke sehen muss, hat man irgendwann auch mal die Schnauze voll. Bei unseren wenigen treuen Anhängern fällt dies dann natürlich deutlicher "sichtbarer" aus. Ich bin mir aber sicher, dass mit konstant guten Leistungen auch die Zuschauer zurück kommen.
Für mich hat Keita nicht mehr oder weniger Leistung gezeigt, als der Rest der Mannschaft.
Die Art der Kommunikation, mit einer unmissverständlichen Ansage für Keita: „Wir brauchen Dich nicht mehr“ lässt mal wieder Vermutungen aufkommen, dass „etwas“ vorgefallen sein muss. Will man Gerüchten und Vermutungen entgegentreten, hilft nur ein klares Dementi, dass eben nichts vorgefallen ist.
Nach Gislason, Fraisl und etlichen kleineren „Vorfällen“ sollte der Verein schon die Beweggründe für eine Trennung mitteilen. Da ich davon ausgehe, dass keiner der Journalisten sich trauen wird nachzufragen, bleiben es auch weiterhin Gerüchte. Das tut dem Verein nicht gut. Wenn das Übliche: Wir danken dem Spieler, wünschen ihm alles Gute, in unseren Planungen spielt er keine Rolle mehr, weil….“ völlig ausbleibt, muss man daraus schließen, dass Anstand, Respekt und Achtung vor einander nicht (mehr) vorhanden sind. Weder dem Spieler gegenüber, noch uns Fans gegenüber. Ach, sry ich hatte vergessen, dass ich gar keinen Anspruch auf eine Erklärung habe. Man will aber auch nicht, dass der Zuschauer pfeift. Da wird er dann schon mal kritisiert, wir können es ja nur gemeinsam schaffen. Wir sollen supporten, sind vom Rest der Geschehnisse aber ausgeschlossen.
Was wir in den letzten 2 Jahren bemängelt haben, waren doch weniger die Leistungen einzelner Spieler, sondern viel mehr das immer wieder kehrende Komplettversagen der gesamten Mannschaft. Angefangen bei Laufleistung und Beweglichkeit bis hin zu Passspiel, ohne erkennbare Ausrichtung oder Spielauftrag. Regensburg war dabei der Gipfel der Unverschämtheit.
Nun kommen also Spieler kurz vor Schluß auf den Verein zu und wollen wechseln. Spieler die gerade erst gekommen sind und davon ausgehen konnten, nicht sofort Stammspieler zu werden. Das gibt mir jedenfalls schwer zu denken und je mehr ich das Puzzle der letzten 2 Jahre zusammensetze wird mehr und mehr klar- egal welcher Trainer, egal welches System und egal wer auf dem Platz steht, dass Mannschaftsversagen taucht immer wieder auf. Da pfeifen nicht die Spatzen vom Dach, sondern es schreien die Affen von den Bäumen: Im Verein stimmt es nicht! Das, was wir brauchen, ist doch wieder die viel beschworene Einheit. Da wird an uns Fans appelliert, nur zusammen können wir es schaffen, aber man bekommt noch nicht einmal eine Einheit im Verein hin. Wenn man uns Fans auffordert und als Teil der Familie mitnehmen will, dann sollte man uns auch z.B. über die Beweggründe der Freistellung von Keita mitnehmen. Solche Nummern sind nur in Sandhausen möglich, an anderer Stelle wäre es Dauerthema in den Gazetten bis es die restlose Aufklärung gibt. Da fällt auch schon mal das Wort: Skandal. Über Einheit und ein „WIR! Gemeinsam für den Klassenerhalt“ innerhalb der Mannschaft ganz zu schweigen. Die Mannschaft, egal in welcher Zusammenstellung der letzten 2 Jahre hat selten wie eine Mannschaft, eine Einheit gespielt. So lange dies nicht der Fall sein wird, brauchen wir nicht vom Ligaverbleib zu träumen oder zu hoffen.
Auch der große Hoffnungsträger AS hat es nicht geschafft an dieser alles entscheidenden Stellschraube zu drehen. Regensburg sah für mich jedenfalls so aus, als hätte man schon gegen ihn gespielt. Besser gesagt: Man hat ja gar nicht gespielt, man stand auf dem Platz. Klar ist auch, wenn 2-3 Spieler nicht bei 100% sind, überträgt sich dies auf alle Mannschaftsteile. Dann ist auch die Leistung eines DD nicht mehr so, wie sie in einer gut funktionierenden Mannschaft ist. Wir brauchen Spieler die 100% Abstiegskampf können und wollen und die nötige Motivation mitbringen. Wenn sie aber nach einer gewissen Zeit feststellen, dass sie gar nicht Teil einer Familie sind, die gemeinsam ein Stück Zweitliga- Geschichte schreiben will, weil es an anderer Stelle alles andere als familiär zugeht, dann haben wir genau die Situation in der wir uns nun schon seit dem Weggang von UK befinden.
Das der Verein uns die Möglichkeit gegeben hat das Spiel auf der Tribüne zu verfolgen finde ich Klasse. Mitbekommen habe ich eine Stimme und irgendwann war dann auch deutlich zu vernehmen: „Du Depp geh zurück zum KSC“ In einem vollen Stadion geht das unter. Ich bin mir aber sicher, dass dies tausendfach in allen Stadien passiert und würde das Ganze jetzt auch nicht zu hoch hängen.
Von meinem Gefühl her war das am Sonntag unser bisher schlechtestes Spiel. Es war saukalt und ich habe gemerkt, dass mir von Minute zu Minute mehr der Kamm schwoll. Vor allen Dingen mit Blick auf Herrn Schwartz, der in gewohnter Nachdenk-Pose, die Ratlosigkeit in Person verkörpert. So lustlos, wie die Mannschaft gekickt hat, hatte ich das Bedürfnis jeden einzelnen Spieler in den Allerwertesten zu treten. Da kam auch bei mir die Wut hoch, was mich allerdings nicht dazu treibt persönliche Beleidigungen raus zu grölen. Was mir nicht gefällt an der ganzen Situation ist die Tatsache, dass ich bis heute nicht weiß, was denn nun eigentlich der Matchplan war. Im Vorfeld war zu hören, dass in der Vorbereitung Wert auf mehr Laufleistung gelegt werden sollte. Dies habe man auch trainiert. Wer mehr läuft gewinnt auch mehr Spiele. Anlaufen, Räume zulaufen. Düsseldorf war erst der Anfang, in der Rückrunde greifen wir an. Wenn man sich selbst bei einem Einwurf nicht anbieten möchte und bewegungslos wartet bis der Einwurf dann genau auf den Gegenspieler kommt, dann sehe ich eben, dass NICHTS von dem, was man eigentlich wollte, umgesetzt wurde. Böse Zungen könnten da auch behaupten: Die Mannschaft hat gegen den Trainer gespielt.
In unserer Situation brauchst Du das Messer zwischen den Zähnen und Du musst Gras fressen. Ein Versagen einzelner Spieler, okay. Kollektives Versagen in allen Mannschaftsteilen- und das nicht zum ersten Mal- kann man nicht einfach schnell abhaken. Das regt mich auf- jedes Mal nach einer solchen Performance wird schnell abgehakt und Blick nach vorne zum nächsten Spiel. Dann kommen wieder zwei, drei -na-so- halbwegs- okay-Spiele, bis zum nächsten Tiefpunkt, den man dann schnell wieder abhakt? Es bedarf einer ausführlichen Analyse, mit der Weitsicht den Blick nicht ausschließlich auf den sportlichen Bereich zu legen. Bei mir bleibt der Eindruck zurück, dass im Verein etwas gewaltig nicht stimmt. Eine für mich nicht erkennbare Störquelle muss es geben- eine Ursache.
Das, was ich als Spieler auf dem Platz zeige ist mein Kapital. Meinen Marktwert kann ich nun mal nur durch Leistung erhöhen. Kein Spieler kann Interesse haben schlechte Leistungen zu bringen. Eine solche wiederholte Nichtleistung hat Ursachen. Es ist mir ein wenig zu einfach, wenn man alleine die Ursache in einer falschen Mannschaftszusammenstellung suchen möchte. Soll man bei jedem Spieler eine ausführliche Kompetenzfeststellung machen? Charakter? Wenn man uns Fans mitnehmen möchte und Unterstützung einfordert, dann geht das ganz einfach: Ich will das Messer zwischen den Zähnen sehen, ich will bedingungslosen Kampf sehen. Da dürfen Fehler passieren, die zu Gegentoren führen, aber der Wille und die Motivation muss man erkennen können. Dann sind wir Fans auch da. Bei so einem Auftritt wie am Sonntag muss man sich Unmutsbekundungen und Pfiffe anhören. Mit Zuschauern die beleidigen und unterhalb der Gürtellinie agieren, beschäftigt man sich in der Regel nicht. Die nimmt man nicht ernst. Den Alois hats aber gepiekt. Das Spiel lässt mich fassungslos und ratlos zurück, erneut. Als Fan darf ich ratlos sein, als Trainer nicht.
Kutucu hatte so gut wie keine Einsätze in der Türkei. Keine Spielpraxis. Wenn es zu einer Verpflichtung kommt, ist das ein großes Risiko, Testroet zeigte sich zu Beginn der Saison ja bereits verletzungsanfällig. Sollte er noch mal ausfallen, brauchen wir einen starken Ersatz. Keita liegt es wohl mehr, wenn er einen weiteren Sturmpartner neben sich hat. Einsatz, Kampfbereitschaft und Einstellung haben bei ihm, genau wie bei Ouahim aber immer gestimmt. Das ist es, was wir im Abstiegskampf brauchen. Damals wurde etlichen Spielern der Laufpass gegeben, ein Robin Scheu wurde nicht in Frage gestellt. Heute sind es Ouahim und Keita, ein Esswein müsste meiner Meinung nach in Frage gestellt werden, er kann im Gehaltsgefüge nicht weit weg sein von Keita. So hat jeder Trainer Spieler auf die er setzt, auch wenn es die Mehrheit der Fans anders sehen.
Zitat von NoPressureSVS im Beitrag #13Ich geb @paolo da recht, wirklich beurteilen kann man aber nicht mal die Arbeit des Trainers, weil ja keiner von uns in der Kabine sitzt oder beim Training dabei ist. Was ganz klar zu beurteilen ist, ist die Leistung der Spieler. Die Spieler werden von Kabaca verpflichtet und von Schwartz trainiert/eingestellt/motiviert. Wenn das Endprodukt (=die Leistung) nicht stimmt, dann werden wohl an allen stellen Fehler gemacht worden sein.
Absolute Zustimmung, auch die Arbeit des Trainers kann man nicht immer bewerten. Grundsätzlich bin ich nicht für rollende Köpfe. Wir! fordern teilweise mehr Miteinander, mehr "Menschlichkeit" gute Mitarbeiterführung. Schmeißen wir dann den Kollegen raus aus unserem Unternehmen? Wäre das dann die geforderte Menschlichkeit? Nein, man würde fragen, was ist wo, wann, wie falsch gelaufen und versuchen beim nächsten Mal die Dinge besser zu machen. In unserer sehr fragilen Situation, noch dazu mitten in der Saison, alles in Frage zu stellen und u.U. auch noch personelle Konsequenzen folgen zu lassen, wäre mir ein zu großes Risiko. Ich glaube AS, dass er nur kleine Fortschritte sehen kann. Da sieht er zwar mehr als ich, das darf er aber auch. Da ist er der Fachmann. Bei AS habe ich noch die Hoffnung, dass er den Turnaround schaffen kann und das seine Art Fußball spielen zu lassen in unserer Situation die am Besten zu vermittelnde und richtige ist. Ein neuer Trainer und das Ganze wieder von vorne- Nein. Ich würde notfalls auch mit AS in Liga 3 gehen. Hält mich trotzdem nicht davon ab, hin- und wieder bei anhaltendem Fußballfrust und Niederlagen mit depressiver Verstimmung einen Hieb gegen AS auszuteilen.
Zitat von Paolo im Beitrag #7Ich erlaube mir daher bestenfalls den Trainer zu kritisieren, weil ich das Produkt seiner Arbeit am Spieltag sehen kann.
Du kannst Deine Meinungsäußerung noch so gewandt und wortreich verpacken - letztendlich sucht Du die Schuld für die aktuellen Misserfolge schon seit Wochen nur bei Schwartz. Du fliegst auf der niedrigsten Flughöhe deutscher Fußballlstammtische, wonach der Trainer immer der (Haupt-)Schuldige ist. Ich halte dagegen - wenn innerhalb von 14 Monaten der 4. Trainer wegen Misserfolg zur Disposition steht - dann liegt es ja vielleicht doch nicht in erster Linie am Trainer, sondern am sportlichen Umfeld. Kaderplanung, Scouting, Medizinische Abteilung, Mitarbeiterführung, Menschlichkeit, das Schaffen einen WIR-Gefühls (das ich stark in Frage stelle), etc., etc. etc. Ja, dann fordere halt den 4. Trainerwechsel. Ich bin mir sicher: Solange das Laien-Duett JM&MK die sportlichen Geschicke bestimmt, wird sich nachhaltig nichts bessern.
In den letzten 7 Jahren habe ich nur einmal den Kopf eines Trainers gefordert: Michael Schiele
Ich werde einen Teufel tun und habe bereits an anderer Stelle mehrfach beschrieben, dass mir keine Alternative zu Schwarz einfällt. Ich weiß Niemanden der es momentan besser machen könnte.
Ist das jetzt klar genug ausgedrückt?
Das hindert mich aber nicht daran hier im Forum von Spiel zu Spiel zu loben oder zu kritisieren. Die Arbeit des Trainers kann man lesen. Das was im Hintergrund läuft, kann ich nur vermuten. Mehr wollte ich auch gar nicht zum Ausdruck bringen. Wenn wir von Fußballstammtisch- Niveau sprechen, dann frage ich Dich: Wo ist denn der Unterschied wenn man permanent den Kopf von Kaba fordert, oder gar vom Präsidenten? Nur weil man vermutet, dass es an Menschlichkeit fehlt? Weil man vermutet, dass irgendwas nicht stimmt? Wer war denn in all den Jahren des Erfolges unser Präsi? Wären WIR! heute ohne ihn auch in der 2.Liga? Und nun soll er gehen? Weil er so viel falsch gemacht hat?
Ich denke, so wie auch Nopressure in seinem Bericht schreibt, dass viele von uns eine gewisse Ratlosigkeit plagt. Wir alle suchen nach Gründen für den sportlichen Misserfolg und auch nach Schuldigen. Damit kann man einfacher leben.
Ich stelle gar nicht in Abrede, dass die Gründe und von mir aus auch die „Schuldigen“ im Umfeld zu finden sein mögen. Es fällt mir nur schwer an dieser Stelle irgendwas, außer dem bereits beschriebenen, zu begründen. Es gibt nichts Greifbares, nichts Konkretes, nichts Sichtbares an dem ich Kabas Arbeit kritisieren kann. Du stellst Dinge in Frage, kannst aber auch nicht die konkreten Fehler aufzeigen. OS hat man nachgesagt, dass er keine andere Meinung außer der eigenen duldete und dass die Stimmung mit und unter ihm zu arbeiten alles andere als gut war. WIR! hatten aber Erfolg. Es ist mir genau so billig und einfach den Kopf von Kaba zu fordern.
Wenn ich sehe, dass unser Passspiel in keiner Weise besser geworden ist, dann frage ich mich: Wird das nicht trainiert? Wenn Kaba Diakhite (nur ein Bsp.) verpflichtet, sage ich wow, der war in Braunschweig gesetzt- gute Verpflichtung. So geht es mir bei einigen Spielern, die sich auf dem Papier gut lesen. Hätte ich wahrscheinlich nicht anders gemacht. Da ist doch mehr die Frage warum funktioniert es bei uns nicht mit Diakhite? Weil die Mitarbeiterführung schlecht ist, die Menschlichkeit fehlt? Ich kann immer nur etwas „messbares“ bewerten. Das was ich sehe. Da stelle ich mir die Frage was macht AS nun besser als seine Vorgänger. Da kann ich was vergleichen und in Augenschein nehmen. Mir persönlich fällt es jedenfalls schwer die Arbeit von MK zu „beurteilen“ Köpfe fordern, weil man etwas vermutet ist für mich Stammtisch-Niveau.
Zum Thema Transfers sei gesagt, dass die Chancen ob ein Spieler einschlägt oder nicht bei ca 50% liegen. Dies hat ein Trainer eines Erstligisten in diesen Tagen gesagt. Meiner Meinung nach ist dies eine der undankbarsten Aufgaben in einem Fußballverein. Ich erinnere mich gerne zurück an unsere Regionalliga und 3. Liga- Zeit. Auch damals hatten wir unter Gebert in Relation zu anderen Vereinen oft verblüffend starke Verpflichtungen, obwohl wir bestenfalls eine 1Mann Scout-Abteilung hatten. Später unter OS folgten viele gute Verpflichtungen aber auch Flops (man denke an den St-Pauli Zabadingsda)
Du kannst einen Spieler mit all seinen Fähigkeiten, die dieser oft bei seinen bisherigen Stationen unter Beweis gestellt hat verpflichten, dann erweist er sich trotzdem als Fehlinvestition. Gute Fußballerische Fähigkeiten alleine reichen nicht aus, um sich in einem Team mit verschiedenen Charakteren zu integrieren.
Jeder Berufstätige, der in einem Team funktionieren muss, weiß was das heißt: Es muss eine Führung geben, es muss die Wasserträger geben, die Mitarbeiter die andere motivieren, die Unterstützer und zig andere Typen- und dann muss das ganze auch noch als Team funktionieren. Jeder der ein NEUES Team zusammenstellen muss, hat die undankbare Aufgabe unter den Bewerben den PASSENDEN zum Team zu finden. Dafür erstellt man das Anforderungsprofil. Bei aller Menschenkenntnis und präziser Prüfung der Kompetenzen, kann ein Personalverantwortlicher trotzdem hin und wieder falsch liegen. Ich denke im Profifußball/ Leistungssport ist eine solche Zusammenstellung eine riesige Herausforderung zumal man nicht wie in freier Wildbahn suchen kann, sondern die Spieler zur Verfügung hat, die auf dem Markt sind. Und dann musst Du oft schnell handeln, weil Du nicht der einzige Verein bist, der den Spieler verpflichten will. Einen tiefgreifenden Check nach sozialer Kompetenz und Teamfähigkeit kannst Du einfach nicht in der Kürze der Zeit vornehmen. Wenn man wie WIR! praktisch die ganze Mannschaft neu zusammenstellen müssen kannst Du zum Helden werden wenn es funktioniert oder zum Buhmann wenn Du falsch liegst. Da ist auch immer eine große Portion Glück dabei, Bauchgefühl und Instinkt. So viel Weitsicht kannst Du bei aller Befähigung im Voraus nicht haben. Das siehst Du erst, wenn der Kader zusammenkommt und das siehst Du auch erst im Laufe der Zeit. Läuft es schlecht, sollte man Korrekturen vornehmen.
Was die Kritik an MK betrifft halte ich mich da mal ganz vorsichtig zurück. Bestenfalls hätte ich an seiner Stelle wichtige Säulen im Kader behalten und versucht dazu passend zu suchen. Einen Umbruch wie WIR! ihn vorgenommen haben ist im Profigeschäft ein großes Risiko, dass man bewußt eingegangen ist. Dann muss man notfalls mit der Konsequenz Abstieg leben.
Anders als beim Chefeinkäufer, der niemals genau wissen kann ob seine Neuverpflichtung nun tatsächlich gut im Team funktioniert, ist es beim Trainer. Er muss die Mannschaft „funktionsfähig“ machen und weiß i.d.R. vor Übernahme seiner Trainertätigkeit mit wem er es zu tun haben wird und auf was er sich einlässt. Ich habe vor beiden, Einkäufer und Trainer, großen Respekt. Das ist eine Mammutaufgabe, die einen sicherlich auch schlaflose Nächte bereiten kann. Was der Trainer als Hauptverantwortlicher für die Mannschaft auf die Kette bekommt oder eben nicht, sehen wir an den Spieltagen. Wer sieht denn von uns wie MK seine Arbeit macht? Wie gesagt- da möchte ich meine Kritik nicht anbringen wollen, dafür bin ich viel zu weit weg.
Das viel beschworene SVS-Gen kannst Du nur weitergeben, wenn Du noch Spieler hast, die dieses in sich tragen, wie beispielsweise Linsmayer und nur Linsi reicht eben auch nicht. Dieser Umbruch war zu groß, zu gewagt mit zu viel Risiko. Spieler mit SVS-Gen hat man weggeschickt. Das ist aber auch alles an Kritik die ich in diese Richtung anbringen kann. Argumente (Finanzen) von Seite des Vereins gibt es ja auch zu diesem Vorgehen.
Viele Jahre haben WIR! mit unseren Transfers den richtigen „Riecher“ gehabt, sind zu Recht aufgestiegen bis in die 2.Liga und haben uns dort gehalten- nun läuft es eben nicht mehr so gut. Wenn wir also nach Schuldigen suchen und die Köpfe von JM, MK oder AS fordern sollten WIR! uns auch immer bewusst machen, dass Fähigkeiten alleine bei allen Beteiligten die Misere nicht ausmachen. Da kommt immer eine ganze Menge aus allen Richtungen dazu. Ich erlaube mir daher bestenfalls den Trainer zu kritisieren, weil ich das Produkt seiner Arbeit am Spieltag sehen kann. Ob und wie das „Team“ auf der Geschäftsstelle arbeitet und funktioniert, kann ich nicht beurteilen, weil ich es nicht wissen kann. Ich sehe am Ende nur den Einkauf, weiß aber nicht unter welchen Umständen und wie er zu Stande gekommen ist.
In einem guten Unternehmen würde man nun bei der Analyse jemanden beauftragen der von außen auf das System blickt. Im Fußball sind das oft die Fans, die von außen schauen, lobhudeln, kritisieren oder Anregungen bringen, wie es besser laufen könnte. Leider schenkt man diesen Stimmen zu wenig Gehör. Bis das Kind in den Brunnen gefallen ist. Es sind eben nur Fans (Außenstehende) Aber nur diese können gnadenlos aufdecken wo die Fehlerquellen zu finden sind.
Beim SVS betont man immer die Familie, den familiären Zusammenhalt. Da geht bei mir der Hut hoch. Nichts ist gefährlicher als Familie. Da will oft einer dem anderen nicht weh tun. Ob sich beim SVS wohl jeder traut offen anzusprechen was einem nicht gefällt? Zumindest habe ich da so meine Zweifel, ich kann es eben nur vermuten. Mehr Transparenz, mehr Dialog, weniger Familie würde dem Verein sicher gut tun.
Stabilität? Es verwundert mich doch sehr, wenn TV- Reporter und Journalisten über AS behaupten er habe der Mannschaft "Stabilität" gegeben. Die Anfangsphase wird regelmäßig verschlafen Nach einer Führung zieht man sich zurück und lädt den Gegner zu Toren ein Das Passspiel auch über kurze Distanzen ist gruselig In keinem Spiel kann man davon sprechen, dass eine ordentliche Leistung über 90 Minuten und mehr abgerufen wurde Wille, Kampf, Motivation lassen oft zu Wünschen übrig. Diese Probleme gab es vor AS und es hat sich auch im 10. Spiel unter ihm nicht geändert. Stabilität?