Kann man auch anders sehen: Karrieretod SVS. In den vergangenen 3 - 5 Jahren konnten Trainer und Spieler nur verlieren - weil es insgesamt nicht gestimmt hat. Klar gab es auch etliche Spieler, die am Ende ihrer Karriere einfach nochmal gutes Geld verdienen wollten (Esswein, Knipping, Mühling, ...) und hierfür einen Blöden gefunden haben. Aber viele wollten auch einfach nur im guten Sinne ihren Job machen und sind dann sportlich unter die Räder gekommen. Die Schuld am kontinuierlichen sportlichen Niedergang über die letzten 5 Jahre sehe ich weniger bei den einzelnen Spielern als vielmehr bei der sportlichen Leitung.

Der Herr gibt's, der Herr nimmt's 🤷‍♂️

Die Kritik und Vorwürfe in Richtung Mannschaft vor dem Spiel ("kaum einer ist bei 100%") und jetzt nach dem Spiel ("das Spiel mit dem Ball ist grausam") vom Trainer zeigen mir, dass die Saison für den SVS auf einem Kipppunkt steht. Da weht ein erster Hauch von Resignation und Frust wie es auch bei Kenan Kocak im Frühjahr zu beobachten war. Und vor ihm bei diversen anderen Trainern (z.B. Jens Keller), die trotz ihrer Erfahrung mit ihrem Latein am Ende waren.

Kipppunkt bedeutet, es kann auch wieder so laufen wie im letzten Jahr. Und dass - selbst bei einem Klassenverbleib - zur nächsten Saison wieder 10 - 15 neue Spieler geholt werden müssen, ist ja schon jetzt absehbar. Und ewig grüßt das Murmeltier ...

Mittlerweile muss man ja selbst gegen einen mittelmäßigen Gegner froh sein, wenn die Mannschaft wenigstens nicht verliert ...
Eine Trotz-/Gegenreaktion auf die blamable 1:5 Klatsche vor eigenem Publikum und die nicht gerade zimperliche Kritik vom eigenen Trainer sieht jedenfalls anders aus.
Wollen sie nicht, können sie nicht?

Über das zarte Pflänzchen "Aufwärtstrend" ist gerade ein Trecker gefahren. Hoffen wir mal, dass es sich wieder erholt.

Zur Halbzeit war noch Weltuntergangsstimmung und 45 Minuten später ist alles super, alle liegen sich in den Armen und alles geht in die richtige Richtung

Mal kurz bedenken, dass die Kickers aktuell die Schießbude der Liga sind und uns in der 2. Hz freundlich zum Toreschießen eingeladen haben.

Mit dem morgigen Spiel kommt ein echter Gradmesser - bin gespannt!

Sehr richtig, Kalli P., und als Ergänzung: Die Argumente "komplett neue Mannschaft" oder "neu hierher gezogen" sind durchaus relevant - nämlich in dem Sinne, dass man diese Problemfelder proaktiv angehen muss. Hierzu wurde ja auch schon einiges gesagt, was hier im Verein möglicherweise schlechter läuft als in anderen Vereinen, Stichworte "Teambuilding" oder einen "Kümmerer" von Vereinsseite. (Idealerweise bekommt jeder neue Spieler auch einen Paten - geht halt nicht wenn alle neu sind.) Hans74 hat im vergangenen Spieltagsthread zu Recht erwähnt, dass Otmar Schork früher "den Laden in sportlicher Hinsicht zusammengehalten hat". Und auch hier als Ergänzung: Eben nicht nur in sportlicher Hinsicht, er war auch ein Kümmerer, der nicht nur das Vereinsgelände im Blick gehabt hat, sondern die Spieler als (junge!) Menschen gesehen hat, die es nicht nur auf dem Platz zu integrieren gilt, und der Identifikation gestiftet hat.

Klar, meistens rauft sich eine neue Mannschaft im Laufe der Saison zusammen. Aber der SVS war diesbezüglich auch diese Saison wieder auf einem Scheideweg und hat gestern hoffentlich noch die (letzte) Kurve bekommen.

Grüße und ein schönes WE vom Mecker-Opa

4:3 nach 1:3 - Chapeau! Könnte der vielbesagte Brustlöser sein.

Zitat von joma14 im Beitrag #81

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Was ich auf dem Platz sehe sind größtenteils junge Männer, die in Anbetracht der Situation verunsichert sind und die Leichtigkeit und das Selbstverständnis der ersten Spiele (inkl. Vorbereitung) verloren haben. Kicken können sie alle, immer noch, aber der Kopf macht da im Moment nicht mit. Das Einzige was hier hilft, sind Siege. Also am besten am Freitag damit anfangen.

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Was für eine "Leichtigkeit der ersten Spiele"??? Gleich das erste Spiel gegen den FSV war grottenschlecht. Und was heißt "in Anbetracht der Situation"?? Was gibt es denn für eine besondere Situation, die das nachhaltig uninspirierte Auftreten erklären könnte?

Stand heute deutet doch wieder alles darauf hin, dass die Saison im besten Fall so verläuft wie die vorletzte und wenn's blöd läuft so wie die letzte.
Und wer, wenn nicht Machmeier und Piegsa, sollte dafür verantwortlich sein, dass es im Grunde seit 5 Jahren so läuft? Die Trainer und Spieler wurden in den letzten 5 Jahren doch alle 5 - 10 mal durchgewechselt. Wie kann man da ernsthaft immer noch auf die Idee kommen, dass es an den Spielern liegt? Und selbst wenn - dann muss man halt mal den Sportlichen Leiter in Frage stellen, der offenbar seit Jahren die falschen Vorgaben macht, nach welchen Kriterien die Spieler auszuwählen sind. Und dieses "Gen Z" Gelaber von tha1983 ist doch auch totaler Bullshit. Bei anderen Vereinen funktionierts doch auch mit dieser angeblichen Gen Z Jugend. Oder stehen bei Freiberg überwiegend Boomer auf dem Platz?

Zitat von stefan im Beitrag #75

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Tja wir sind halt fast wie in den 80er Jahren der FC Bayern der Oberliga, der FC Bayern der Regionalliga, die Betonung liegt auf fast

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An den FC Bayern erinnert grad eher wenig. Denke da eher an Schalke 04 oder Wattenscheid 09

Es ist doch viel zu kurz gedacht wenn man sagt "Na ja, Janßen hat ja den Kader selbst zusammmengestellt, also ist er auch vollumfänglich für den Erfolg verantwortlich". Viele weitere Erfolgsfaktoren wie z.B. das Scouting werden dabei außer acht gelassen!

Und die Vorgaben und Zielsetzungen der Vereinsführung bestimmen natürlich auch Janßens Handeln. Nehmen wir mal an, er wäre von Großaspach engagiert worden und die hätten ihm gesagt "Wir wollen uns von Saison für Saison weiterentwickeln und in 3 - 4 Jahren aufsteigen". Dann hätte Janßen möglicherweise einen völlig anderen Kader zusammengestellt - einen aus jungen, talentierten Spielern, die in den ersten 1 - 2 Jahren nichts erreichen müssen und genug Zeit da ist, damit sich Führungsspieler entwickeln können und sich eine Führungsachse herausbildet, eine organisch gewachsene Hierarchie.
Diese Zeit hat Janßen in Sandhausen nicht. JM wird ihm gesagt haben, dass er einen Kader zusammenstellen soll, der dieses Jahr um die vorderen Plätze mitspielt und spätestens nächstes Jahr aufsteigt. Und damit ist das Kind schon wieder in den Brunnen gefallen! Erfolg kann man nicht kaufen!

Es macht überhaupt keinen Sinn, auf Janßen rumzuhacken! Das ist ein Nebenkriegsschauplatz!! Der Fisch stinkt vom Kopf!!! Jeder Trainer, der bei uns anfängt, ist die ärmste Sau im deutschen Fußball!!!!

Zitat von SVSFan2023 im Beitrag #20

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... Ich sehe in Olaf Janßen bisher jedenfalls kaum Qualitäten, welche einen guten Trainer ausmachen. Ich kann mich nur wiederholen: Für Taktik, Personalauswahl, Zusammenhalt, Motivation zeichnet sich der Trainer hauptverantwortlich, all diese Bereiche sind bisher als ungenügend zu bewerten!

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Deine Kritik ist für sich gesehen nachvollziehbar, aber diese ganzen Kritikpunkte konnte man doch auch bei den bisherigen 10 Trainern der letzten 5 Jahre anbringen und hast Du auch sicherlich zu Recht angebracht. Finde den Fehler!

Es ist doch in jeder Saison die gleiche Scheisse - und das hängt nicht mit immer wieder vermeintlich unfähigen Trainern zusammen, sondern mit einer unfähigen sportlichen (Gesamt-)Leitung. Es werden doch zu jeder die Saison die gleichen Kardinalfehler wiederholt: Eine schlechte bzw. gänzlich fehlende Kaderplanung (20 Spieler einzukaufen ist noch lange keine Kaderplanung), falsche Strategien, falsche Zielvorstellungen, insbesondere passt der Trainer nicht dazu, ein unprofessionelles Umfeld (Medizin, Physio, Scouting), etc. etc. etc.

Zitat von tha1983 im Beitrag #31

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Ich nehme Testroet ab, daß er sich identifiziert, der hätte sicher woanders hin gehen können

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Testroet ist ein Söldner im positiven Sinne, quasi ein Edelsöldner mit Mentalität. Ihm werfe ich auch nichts vor, man weiß, was man bekommt - jemand, der Leistung bringt und Tore schießt. Identifikation? Na ja, Söldner und sich mit dem Verein identifizieren - schließt sich eher aus. Warum er in Sandhausen ist? Weil Machmeier das gemacht hat, was er am besten kann: Ein Bündel Geld auf den Tisch legen und die Leute vollabern wie toll das alles wird. Sicher wäre Testroet nochmal bei einem Drittligisten untergekommen, aber in Sandhausen bekommt er mehr Kohle - so einfach ist das.

Zitat von Hans74 im Beitrag #24

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Zitat von stefan im Beitrag #21

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ist das wirklich passiert? Ich hab sowas noch nicht erlebt. Das wäre dann gar kein gutes Zeichen

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Ja, zu Spielbeginn war definitiv Testroet Kapitän und ca. zur Mitte der zweiten Halbzeit habe ich gesehen, dass Krauße Kapitän ist, obwohl Testroet auch aufm Platz war.

Wenn man sich die Übertragung anschaut, dann folgte der Wechsel der Kapitätsbinde in der 54. Minute von Testroet zu Krauße und in der 76. Minute von Krauße zu Schulz.

In der PK hat OJ verlautbaren lassen, dass er nichts damit zu tun hatte, sondern von Paco die Idee kam die Kapitätsbinde weiterzureichen, um seine Mitspieler mitzunehmen.

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Hat ja auch super was gebracht, diese extra Portion Motivation. Ist ja herzerfrischend, was die sich immer wieder ausdenken, um immer wieder frischen Schwung auf den Platz zu zaubern. Was kommt als nächstes? Jeder darf mal Anstoß machen um so die Teilhabe zu erhöhen. Und nach jedem Gegentor wird der Name des Torhüters getanzt, um ihn mental wieder aufzurichten.

Ironie off - selten so einen Bullshit gehört. Ich verbinde mit diesem "Nimm Du sie, ich hab sie schon"-Wechselspielchen etwas ganz anderes: Niemand kann die Mannschaft führen und niemand will Verantwortung übernehmen

Es ist doch wieder genau so wie in den letzten 5 Jahren: Eine zusammengekaufte Mannschaft ohne Struktur und Hierarchie, viele Pseudo-Häuptlinge, aber kein einziger richtiger Führungsspieler, ein zusammengewürfelter, führungsloser Haufen, Identifikation mit dem Verein null komma null.

Zitat von tommy65 im Beitrag #12

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Wenn halt jeden Spieltag 3-4 Totalausfälle dabei sind.... Mittelfeld planlos, vorne harmlos und hinten...... Für manche ist das wohl einfach eine Nummer zu groß aktuell. Keiner der das Heft mal in die Hand nimmt. Irgendwie doch wieder same procedure as every year

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Perfekt auf den Punkt gebracht 👍

Selbstverständlich dürfen sich Mannschaft und Fans über diesen Sieg freuen. Und wissen ihn hoffentlich richtig einzuschätzen: Ein Pflichtsieg, dem ein weiterer Folgen muss, welcher aber kein Selbstläufer sein wird! Mit einem Sommerkick kann es auch gegen Balingen ein böses Erwachen geben.

Nochmal: "Sorgenfreie Saison" ist der völlig falsche Ansatz und ich hoffe inständig, dass nicht ein einziger Spieler diesen Anspruch im Kopf hat. Ein Testroet wurde nicht in die RL geholt, um im Tabellen-Niemandsland mitzuspielen. Selbstverständlich muss es der Anspruch der Mannschaft und des Trainers sein, vorne anzugreifen! Wenn der Aufstieg im ersten Jahr nicht klappt, weil es 1 oder 2 bessere Mannschaften gibt, dann ist es halt so. Aber der Anspruch muss ganz klar sein, vorne mitzuspielen.

Zitat von seppi850 im Beitrag #15

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Man hat heute gezeigt das was geht. Und genauso wird man sich in der Liga behaupten, und

eine sorgenfreie Saison spielen.

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Eine sorgenfreie Saison spielen ist nicht der Anspruch!

Zitat von Alex im Beitrag #2070

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Rossipal dürfte jetzt Stammkraft in der 2. Liga sein, nachdem er lange eher Ersatzspieler war.

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Rossipal war vor allem bei uns nur ein Ergänzungsspieler - völlig zu Unrecht, wie ich damals schon fand. Aber damals hat man lieber einen Contento geholt und spielen lassen als einen jungen Spieler mit Potential aufzubauen.

Wenn die Zuschauerzahl von 3000 tatsächlich stimmt (kann es nicht beurteilen, war nicht dort), kann es schon sein, dass das alle Erwartungen übertroffen hat (by the way - wieviele Dauerkarten wurden eigentlich verkauft?) und zumindest der Caterer von deutlich weniger Zuschauern ausgegangen ist. Zum Vergleich: In Homburg und Steinbach waren es halb soviele und in den meisten anderen Stadien nur wenige hundert. Diese Unterschätzung und natürlich noch reichlich Sand im Getriebe könnte zum Chaos geführt haben. Ärgerlich, aber auch kein Grund, gleich nach dem ersten Spiel den Stab zu brechen.