War eben ein 11er für uns würde ich sagen. Der Gelbe springt ja voll ohne Chance auf den Ball in unseren Angreifer rein. Der SVS sollte nun mehr Strafraumszenen kreieren. Dann fliegt von denen, die ganz schön hinlangen, noch einer vom Platz.
Fazit zur Pause: Bis auf das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Nach dem frühen Platzverweis für Aachen fand die Mannschaft bis zum Führungstreffer kein Mittel, die Überzahl zu nutzen. Man sah jedenfalls nichts von der personellen Überlegenheit und hatte viel Glück, dass die Aachener das Spiel nicht noch vor der HZ drehten. Da muss jetzt deutlich mehr kommen. Hoffentlich wird da jetzt nicht die Taktik ausgegeben, dass Ding über die Zeit zu bringen. Das ging hier noch nie gut. Also volles Rohr auf Angriff und zwar bis zum Abpfiff. Aachen darf nicht mehr groß aus der eigenen Hälfte kommen. In dieser Situation muss man zumindest in der Lage sein, nicht weniger zu treffen als der dezimierte Gegner, bei dem doch eigentlich die Kräfte mehr schwinden müssten. Auf gehts. Konzentriert zur Sache gehen.
Imhof, den ich sehr schätze, will laut RNZ von einer Krise nichts wissen. Aus seiner Funktion heraus verständlich. Allerdings fällt mir bei 3 von möglichen 12 Punkten und im Schnitt 0,75 erzielten Toren pro Spiel aus den letzten 4 Spielen (eines davon sogar in Überzahl) gerade kein anderes Wort ein. Wie heißt das Unwort bei Dortmund wieder? Ach ja: Mentalität!
So schnell wird aus 9 Spieltagen unbesiegt, seit 4 Spieltagen sieglos. Allerdings m.E. wenig überraschend, wenn man sich diese letzten Spiele angeschaut hat. Gier und unbedingter Siegeswille sind nicht erkennbar. Die Mannschaft hat sich durch die Tabellenführung sichtbar runterziehen lassen anstatt daraus Selbstvertrauen zu ziehen. Ein Umstand, der hier wohlbekannt ist. Bloß keine Euphorie aufkommen lassen. Was auch auffällt: Wenn Baumann nicht in Form ist, geht vorne gar nix. Mit Pech hat das auch nichts zu tun. Da scheint schon viel Unvermögen dabei. Und über die Zuordnung in der Abwehr hüllen wir mal den Mantel des Schweigens. Dass die Mannschaft (bis morgen) immer noch auf Platz 2 der Tabelle steht, ist ein Witz. Zum Lachen ist mir aber gerade nicht zumute.
Es bleibt dabei: Der SVS kann - warum auch immer - keine Aufsteiger und Kellerkinder. Das sind dann genau die Punkte, die am Ende für höhere Ziele fehlen. So hat man mit dem Aufstieg natürlich nichts zu tun. Als Spitzenreiter muss man gegen solche Gegner zu Hause gewinnen. Da gibt es keine zwei Meinungen. Insofern kann ich auch den Frust von Imhof nachvollziehen. Das einzig Positive heute ist, dass man das Spiel wenigstens nicht verloren hat und der Blick auf die Tabelle.
Also ich habe gestern kein gutes bzw. besonders ansehnliches Fußballspiel gesehen, aber - und das ist das Wichtigste - ein aus SVS-Sicht gutes Ergebnis. Ein leicht glücklicher aber nicht unverdienter Sieg auch aufgrund einer Fehlentscheidung des Schiris. Da braucht man aber kein schlechtes Gewissen zu haben, da auch der SVS schon häufig aufgrund von Fehlentscheidungen ohne Punkte dastand. Insofern kann ich auch die Reaktion von Trares verstehen, zumal die Waldhöfer zuletzt schon mehrfach solche Fehlentscheidungen verdauen mussten. Ungeachtet dessen kenne ich Trares als angenehmen und besonnenen Trainer, der - zumindest unter den Fans - früher hier auch schonmal als Kandidat gehandelt wurde. Die Mannschaft des SVS wirkt stabiler als in den letzten Jahren und gewinnt jetzt auch solche dreckigen Spiele - ein gutes Zeichen. Allerdings - und dies hat man gestern auch gesehen - kann in dieser Liga jeder jeden schlagen, so dass man sich über den aktuellen Tabellenstand zwar freuen kann, aber diesen erstmal nicht überbewerten sollte. Schön wäre es, wenn man den aktuellen Lauf - in Elversberg-Manier - fortsetzen könnte.
Geiles Spiel gegen einen starken Gegner und m.E. Aufstiegskandidaten. Lob ist angesagt, aber bitte den Ball flachhalten. Die Mannschaft macht in allen Mannschaftsteilen im Vergleich zum Vorjahr einen besseren Eindruck. Einige bekannte Schlendriane dringen aber ab und zu doch noch durch, z.B. so mancher Blackout vorm eigenen Tor und die Unkonzentriertheit bei Führungen und in der Schlussphase (ist aber insgesamt besser geworden). Nach einer 4:2 Führung darf da in der Nachspielzeit nix, aber auch gar nix mehr anbrennen. Wenn das Spiel gestern noch 4:4 ausgeht - was nur durch einen glücklichen Block im letzten Moment verhindert wurde - darf sich hier auch Niemand beschweren und die Gesichter sind lang. Ähnliches ist bei den Siegen zuvor auch schon geschehen. Also, noch ein wenig abgezockter werden, dass man als Fan auch mal etwas ruhiger dem Schlusspfiff entgegen sehen kann. Um vom Aufstieg zu reden (träumen darf man ja) ist es allerdings noch viel zu früh. Aber bitte weiter so (auch gegen die vermeintlich "Kleineren" der Liga).
Ja schade. Aber (sehr) späte Gegentore gehören nun mal zu der DNA des SVS und wenn man sich in der Schlussphase auch nur ansatzweise nicht mehr befreien kann, sind sie dann auch folgerichtig. Ein Punkt auf der Alm ist an sich ein gutes Ergebnis. Lob gibt es von mir aber "vorsorglich" erst dann, wenn im nächsten Spiel gg. den BVB II ein 3er eingefahren wird. Glückwunsch aber zu der Verpflichtung von Niklas Kreuzer. Sehr guter Spieler und Typ.
Dass die Mannschaft die m.E. überzogene Lobhudelei nach den ersten drei Pflichtspielen falsch einordnet, war - mit der Erfahrung der letzten Jahre hier - leider zu befürchten. Aber so eine schwache Vorstellung mit dieser Ausgangslage hatte ich nicht erwartet. Bis zum Gegentreffer die Arbeit verweigert (so sah es zumindest aus) und dann nicht mehr in der Lage, das Spiel gegen einen noch punktlosen Aufsteiger zu Hause zumindest auszugleichen. Gut, bei dem Wetter hätte ich auch nicht unbedingt kicken wollen - aber ich bin auch kein Fussball-Profi - und Hannover zeigte ja wie es geht. Wieder mal eine gute Stimmung in einem Spiel in die Tonne getreten. Frust.
Hätte es sich beim Gegner nicht um den Aufstiegsfavoriten Osnabrück gehandelt, würde ich sagen: Neue Saison - altbekannte Probleme. So heißt mein Fazit: Lieber glücklich gewonnen als - wie so oft schon - unglücklich verloren. Der erste Saisonabschnitt ist m.E. der wichtigste. Daher tuen diese frühen 3er sehr gut. Und mit Iwe hat man vermutlich einen mit guter Körpersprache geangelt, der auch keine Angst vorm Torabschluss hat. Bitte mehr davon.
Dais könnte ich mir als einzigen Ex hier gut vorstellen. Und er kann ja nachweislich - auch ohne Startruppe - Aufstieg in Liga 2. Ein guter Fußball-Lehrer mit Fan-Nähe aus der Region, der den SVS bestens kennt.
Da diese Mannschaft eh untrainierbar erscheint, wäre ein Galm-Rückzieher wohl wirklich die pragmatischste Lösung, zumal Schuster oder Kauczinski vermutlich auf lukrativere Angebote warten. Von Aufwärmungen wie Koschinat, Kocak oder Schwartz halte ich nicht so viel. Die wurden hier ja schließlich nicht grundlos vorzeitig entlassen. Ich werfe mal noch die Namen Trares und Rehm (war hier im Forum ja auch mal bei einigen Wunschkandidat) oder Anfang in den Ring. Schön wäre m.E. auch, wenn mal ein Trainer käme, der von außen auch eine gewisse Leidenschaft und Explosivität ausstrahlt, so wie z.B. der aktuelle Mainz Coach. Also keine Schlaftablette - auf dem Rasen und Drumherum ist schon Ruhe genug.
Wobei die großen Profi-Sportclubs im unmittelbaren Umfeld ja offensichtlich ziemlich ähnliche "Probleme" haben. Die Rhein-Neckar-Löwen, die Adler und vor allem Hoffenheim gelten ja auch als Vereine, die - zudem ausgestattet mit üppigen Etats - zwar große Ziele ausgeben, aber seit einiger Zeit die Erwartungen deutlich verfehlen. In diesem Zusammenhang fällt ja auch nicht selten der Begriff der "Wohlfühloasen". Die Metropolregion Rhein-Neckar scheint hierfür wohl gut geeignet.......
@ SVS-DP Ich kann mir nicht vorstellen, dass Spieler hier irgendwie und durch irgendwas gehemmt, klein gehalten oder demotiviert werden. Wie soll dies denn geschehen? Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Die Mannschaft - allesamt Profis - kann weder mit Druck umgehen (dem Saisonziel nicht gewachsen) aber auch ohne Druck - siehe heute - nicht liefern. Das sieht auch alles langsam, unmotiviert, wenig einsatzfreudig und ängstlich aus. Andere Drittligisten wirken da weitaus gieriger und selbstbewusster.
Nur noch peinlich. Wenn man mit dieser Truppe in die nächste Saison geht, steigt man ab. Planlos, ideenlos, lustlos und leidenschaftslos. Und die Mannschaft entwickelt sich auch unter Keller null weiter - im Gegenteil.
Dann lasst den Waldhof aber bitte auch noch gewinnen, damit man im nächsten Jahr wenigstens etwas Reisekosten spart. Von dem Ersparten kann man dann den 50 heute Mitgereisten Schmerzensgeld zahlen.
Kalli P. hat einen neuen Beitrag "Ehemalige Spieler" geschrieben. 20.04.2024
In der Sache liegt Basler vermutlich gar nicht so verkehrt. Im Vergleich zu früheren glorreichen Zeiten genügen hierzulande mittlerweile ja ein paar gute Spiele, um gleich Nationalspieler zu werden. Behrens ist ein guter Fußballer und hat seine Qualitäten, aber ihm fehlt es auch an Konstanz. Er hatte - wie alle dort - eine sehr gute erste Saison bei Union und dann fiel er ab. Und er lässt m.E. - wie auch wir beim SVS wissen - für einen Mittelstürmer sehr viele (hochkarätige) Chancen liegen. Nichtsdestotrotz. Beim SVS wäre man froh er wäre hier und er wäre natürlich auch in der Startelf gesetzt.
In der Presse wird zwar witzigerweise nur von "Rückschlag" im Aufstiegskampf gesprochen, aber jedem halbwegs klar Denkenden dürfte wohl endgültig bewusst sein, dass da jetzt Nichts mehr geht. Insofern ziehe ich da schonmal mein kurzes Saisonfazit. Vorab: Dass ein Verein wie der SVS überhaupt in der 3. Liga spielt, ist erstmal nicht selbstverständlich und alle Ehren wert. Und es gab ja auch schon nicht wenige Fälle, wo man in solchen Situationen durchgereicht wurde. Hinsichtlich des ausgegebenen Saisonziels muss aber festgehalten werden: Verfehlt - setzen - sechs!!! Die meisten Spieler werden aber wohl dennoch (leider?) versetzt werden. Dabei lässt besonders die Tatsache, dass (laut SZ) 25 Punkte (in Worte: fünfundzwanzig) nach Führungen verspielt wurden, weit blicken. Spielernamen möchte ich nur drei nennen: Greil war m.E. der einzige Neuzugang, der eingeschlagen hat und Rehnen (gute Besserung an dieser Stelle) kann einem Leid tun, hinter so einem Defensivverbund stehen zu müssen. Mit Hennings (auch gute Besserung) wäre es in der Offensive wohl auch besser gelaufen, aber was nützt es. Der Trainerwechsel war vermutlich richtig, dennoch gilt auch hier festzuhalten, dass auch unter Keller die wesentlichen Schwächen leider (noch) nicht behoben werden konnten. Und: Der Einzige, der hier richtig Leidenschaft und eine notwendige Galligkeit an den Tag legt, ist Herr Imhof. Ich spreche den Spielern dies zwar nicht vollends ab, aber anscheinend können sie es gut verstecken.