WANN: Sonntag, den 19.05.2019 um 15:30 Uhr WO: Continental Arena Wetter: 22 Grad, heiter bis wolkig
Endspurt – Blick zurück nach vorn => WIR! ECHT ANDERS. Als wir vor einem Jahr unser Profil schärften und in die Fußballwelt hinausposaunten, wir! sind echt anders, hätte niemand daran gedacht, wie "echt anders" unsere Saison 2018/19 verlaufen würde. Zu Beginn der Saison summte es im und um den Hardtwald herum, unser Kader hätte einiges an spielerischem Potenzial hinzugewonnen und wäre in der Lage, durchaus im oberen Tabellendrittel mitzuspielen. Pustekuchen! Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Unsere Jungs hatten sich in der Sandhäuser Fan-Arena wohl zu sehr die Spiele unserer deutschen Nationalelf reingezogen, denn der Start misslang: Das erste Spiel bei der SpVgg Greuther Fürth war sinnbildlich für den Verlauf der Saison: Gut mitgehalten, aber in den entscheidenden Situationen litt man unter Schiri-Pech oder unter seinem individuellen Unvermögen. Aus einer 1:0-Führung entwickelte sich zwischen der 78. und 89. Minute eine 1:3-Niederlage. Schlechtes Abwehrverhalten inklusive Handelfmeter regelten die Angelegenheit pro Fürth.
Dem HSV waren wir ein guter Gastgeber. In allen Belangen. Erst zeigten wir den Hamburgern, wie man nach Sandhausen kommt, anschließend luden wir sie zum Tore schießen ein. Schuhen war so nett und spielte den Hamburgern den Ball praktisch 2 Mal direkt in die Füße. Das Spiel endete 0:3. Kenan Kocak gab ihm danach etwas Bedenkzeit. Niklas Lomb, der beim DFB-Pokalsieg in der 1. Runde gegen RW Oberhausen eine gute Figur abgab, hütete fortan das Tor.
Ungenaues Passspiel, unzureichende Ballbehandlung und falsche Entscheidungen vor dem (vermeintlichen) Torabschluss zeigten beim Spiel in Bochum die Probleme des SVS auf: Man wollte die Pille quasi ins Tor tragen. In der entscheidenden Zone waren wir stets nicht präsent genug. Das Match ging mit 0:1 verloren. Nun war jedem Fan klar: Auch in unserer Abwehr rumorte es. 7 Gegentreffer in 3 Spielen – von einem „Hühnerhaufen“ war die Rede.
Im Match gegen die Union zeigten sich wieder unsere Offensivprobleme: Gute Aktionen konnten durch Schleusener oder Behrens nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Speziell Behrens ließ zu viele gute Chancen liegen. So endete die Partie mit einem 0:0-Remis. Der erste Punkt für den SVS.
Gegen Darmstadt 98 zeigten wir eine ansprechende Leistung, gingen in der 47. Minute durch Klingmann in Führung und konnten diese bis zur 90. Minute verteidigen, um dann doch noch den Ausgleich zu fressen. Kempe erzielte mit einem direkt verwandelten Freistoß den 1:1-Ausgleich und klaute uns somit die 2 Punkte.
Gegen den 1. FC „Kölle“ dagegen war leider nichts zu holen. Zu gut die individuelle Klasse der Kölner, zu abgezockt die Mannschaft von Trainer Markus Anfang. Viele Chancen spielten sie sich gegen uns zwar nicht heraus, doch diese nutzten sie effizient. 0:2 hieß es am Ende. Sehenswert: Das Tor von Schaub zum 0:1. Sehenswert, bzw. lesenswert war auch die 4. Ausgabe des Ligazwerges.
Unseren ersten Sieg der Saison durften wir endlich am 7. Spieltag im Erzgebirge feiern. Haue für Aue. 2:0 hieß es am Ende, wobei die SVS-Fans etwas später kamen.
Doch der Sieg in Aue sollte nur ein Strohfeuer sein. Gegen den nächsten ostdeutschen Verein, den 1. FC Magdeburg mussten wir eine ganz bittere Pille schlucken. Eine unnütze Niederlage gegen die spielerisch schlechteste Mannschaft der 2. Liga. Den Ball perfekt traf Beck in der 73. Minute zum ersten Sieg für die Domstädter in dieser Saison. „Die Spieler sind selbstzufrieden", äußerte sich SVS-Trainer Kocak. Es war bei uns keine Torgeilheit zu erkennen. Zu umständlich, zu viel Quergeschiebe, zu viele Missverständnisse. Keine 1:1-Situationen, stattdessen eine 0:1-Niederlage. Auch zu wenige Überraschungsmomente, kein Tempo – nur Taschentücher zum Schluchzen danach.
Der Pauli führt die Sandy aus...doch dieses Mal bezahlte Sandy. Es sollte das letzte Spiel unseres Ex-Trainers KK für den SVS werden. Obwohl die Jungs eine gute Partie ablieferten, stand es am Ende 1:3. Nach dem 1:1-Ausgleichstreffer von Behrens/Müller waren in der 2. Halbzeit durchaus noch einige gute Chancen zur Führung dabei, die jedoch kläglich vergeben wurden. So musste während der Länderspielpause gehandelt werden. Uwe Koschinat wurde als neuer Trainer verpflichtet. Er löste seinen Vertrag bei Fortuna Köln nach 7 Jahren auf.
Ein geiles Gefühl, endlich mal wieder ein Heimspiel zu gewinnen! Mit 4:0 schoss der SVS die Ingolstädter aus dem Stadion. Konnte unser neuer Trainer die Trendwende einleiten? Speziell Schleusener und Müller mit einer starken Leistung in der Offensive, die komplette Defensive stand durchgehend sicher, allerdings gegen harmlose Oberbayern. Für "Uns Uwe" war dies natürlich ein Traumstart nach Maß.
Auch das Paderborn-Spiel hatte einiges zu bieten. 2:0-Führung durch 2 Blitzkonter, welche über Schleusener und Wooten abgeschlossen wurden. Anschließend spielten uns die Ostwestfalen schwindelig und wie aus dem Nichts hatten wir uns 3 Gegentore gefangen. Doch unser Andrew konnte noch zum 3:3-Endstand auszugleichen. Eines der interessantesten Spiele der Saison. Das Rückspiel sollte nicht uninteressanter werden.
In 7 Tagen ging es im „Sandhäuser Reisebus“ auf Rundreise durch die Republik: Samstag nach Paderborn, Dienstag nach Heidenheim und am Donnerstag die längste Fahrt zum Auswärtsspiel nach Dresden. Machte zusammen über 2.000 Kilometer. Das merkte man den Spielern beim Sachsen-Spiel auch an. Eklatantes Abwehrverhalten ermöglichte den Dresdnern leicht einzufahrende 3 Punkte. Die Elbflorenzer mussten nicht einmal großartig den Dynamo anschmeißen. Mit einem langen Ball, der in Zeitlupe flog, bereitete Dynamo den Führungstreffer vor. Die magere Leistung unserer Abwehr war auch bei den 2 weiteren Gegentoren erkennbar: Körperloses Spiel, kein Druck auf die Dresdner Gegenspieler. Fazit: 9 Gegentore in den letzten 3 Spielen!
Neben Kampf viel Krampf beim Spiel gegen den MSV Duisburg. Das eigene Tor abzusichern war beiden Mannschaften eine Herzensangelegenheit. Die beste Szene: Vollmanns Lattentreffer. Ansonsten führte das Ballgeschiebe zu keinem Torjubel. 0:0. Bitte umblättern.
Fehlende Kompaktheit in unserem Abwehrverhalten wurde erneut im Kiel-Spiel zu Tage gefördert. Große Lücken zwischen Angriffs- und Abwehrreihen waren in einigen Situationen nicht zu übersehen. Die Gegentore fielen zu schnell und zu einfach. Unsere Offensivaktionen waren dagegen wieder ganz passabel, aber es fehlte die Genauigkeit in den Aktionen. Hier und da traten Stockfehler auf und so wurden einige vielversprechende Angriffe versemmelt. Das es Holstein besser machte, endete die Partie 2:1 für Kiel. Nach 14 Spieltagen 10 Punkte. So weit, so schlecht.
Gegen Heidenheim gelang es uns nicht, trotz einer 1:0-Führung durch Förster, den Bann zu brechen. Auch im 16. Spiel hintereinander mussten wir die 3 Punkte den Ostälblern um Marc Schnatterer überlassen. Die Partie endete 1:2.
Einen Punkt mehr zu holen gab es auf der "Alm" bei der Arminia. In der neuen Saison wäre allerdings der Treffer zum 1:0 durch Schleusener vom VAR aberkannt worden, da sich Fabian beim Pass von "Klinge" deutlich im Abseits befand. Schuhen, mittlerweile wieder die Nr.1 im Tor, hielt uns mit einigen guten Paraden im Spiel. 1:1 hieß es am Ende.
Es war bitter, einfach nur bitter! Nach dem plötzlichen 0:1 durch Adamyan kamen wir schnell zurück, drehten die Partie und hatten den SSV Jahn Regensburg, der in diesem Spiel sehr körperlich auftrat (der Begriff "Tretertruppe" machte die Runde), fest im Griff. Den Oberpfälzern gelang nichts mehr, waren fix und fertig. Dann die Nachspielzeit: Ein hoher langer Ball flog durch das kalte Hardtwaldstadion. Dieser wurde, voll mit Schnee, per Kopf von Grüttner auf Adamyan weitergeleitet, der in der 94. Minute das Ding zum 2:2 in unser Netz hämmerte. Unglaublich! Irgendwann schien es egal zu sein, welcher Trainer vor unserer Trainerbank stand. Ob Kocak oder Koschinat - Aufwand und Ertrag standen in der Hinrunde in keiner Relation. Wir beendeten diese mit mageren 12 Punkten und konnten froh sein, dass es noch den 1. FC Magdeburg, den FC Ingolstadt und den MSV Duisburg gab, die uns im Keller Gesellschaft leisteten.
Vor dem Start der Rückrunde ließ der Verein folgende Bombe platzen: "Marketingchef Dag Heydecker geht schon wieder." Schock bei der SVS-Gemeinde. Der Tenor der Fans war klar: “Ein großer Verlust!“ Quo vadis, SVS?! Auch im letzten Spiel des Kalenderjahres 2018 blieb alles beim Alten: Gefälliges Spiel, gepaart mit harmlosen Aktionen in den entscheidenden Zonen. Wenigstens die Defensive hinterließ einen kompakteren Eindruck. Leistungsmäßig ging das 0:0-Remis gegen Greuther Fürth in Ordnung. Mein Wunsch an den Weihnachtsmann: "Lass es nächsten Jahr "Klick" beim SVS machen und wir gewinnen in der Rückrunde alle Spiele, die wir in der Hinrunde nicht gewannen." Tatsächlich sollte noch eine Serie folgen. Das Fazit für 2018: Lediglich 28 Punkte fand der Ligazwerg in seiner Zipfelmütze vor. Weg mit dem Seuchenjahr!
Die Barkassenfahrt, welche der HSV uns spendierte, trug leider nicht dazu bei, dass wir etwas Zählbares aus Hamburg mitnahmen. 2:1 das Endergebnis.. Hört sich knapp an, war es aber nicht. Null Pässe kamen an den Mann, hektische Laufwege, kein Pressing. Der HSV schnürte uns in der eigenen Hälfte ein. Ein herausragender Schuhen ermöglichte es uns, dass wir erst kurz vor der Halbzeit den ersten Gegentreffer bekamen. Da der HSV aber zu früh in den Verwaltungsmodus schaltete, konnten wir ausgleichen. Postwendend schlug der HSV aber zurück. Die wichtigste Erkenntnis aus diesem Spiel: Wir hatten nun einen Mann an Bord, der in der Rückrunde für uns zum wichtigsten Spieler, quasi zu unserer Lebensversicherung avancierte: Dennis Diekmeier! Ein Spieler der vorneweg geht, der "dreckig" spielt, der seinen Mitspielern zeigt: "Brust raus"! Unser Kapitän für die Rückrunde, die wir rockten.
Die Devise der SVS-Fans für die Rückrunde lautete: Gemeinsam unten raus! Der Mann des Spiels beim 3:0 Heimsieg gegen den VfL Bochum: Tim Knipping. Er zeigte totale Präsenz in der Abwehr, brutale Zweikampfstärke und dann noch sein Kopfball zum 1:0-Führungstreffer. Auch Diekmeier zeigte, wie wertvoll er für die Mannschaft war: Großes Laufpensum, hohe Geschwindigkeit und stark im Zweikampf - er stellte ein deutliches Upgrade zu Klingmann dar, auch in Sachen Körpersprache! Wir hatten mehr Glück als Verstand in dieser Partie: Die Bochumer ließen in der 1. Halbzeit 2-3 sehr gute Chancen aus. Wir dagegen effektiv: Aus unserer ersten richtigen Chance resultierte direkt das 1:0. Passiert uns auch nicht jeden Tag.
Kreuz und quer durch Berlin: Die Ringer des AV Reilingen haben sich früher vor ihren Bundesliga-Kämpfen geohrfeigt. Vielleicht hätten wir dieses Ritual auch in unserer Mannschaftskabine durchziehen sollen. Es war jedenfalls nicht viel dabei, was das Fußballerherz erwärmen könnte. Gegen die Union gelang es uns nicht Akzente zu setzen. Das Spiel unserer Mannschaft sah uninspiriert und belanglos aus. Die Berliner hatten das Spielgeschehen weitestgehend im Griff, nutzten einige ihrer eisernen Chancen und gewannen verdient mit 2:0.
Zu unserer schwierigen Situation gesellte sich auch noch das Schiri-Pech: Nachdem Schleusener uns mit 1:0 gegen die Lilien in Führung brachte, produzierte der "saubere" Sportsmann Mehlem eine astreine Schwalbe, auf die Schiri Koslowski hereinfiel. Aber anstatt sich bei seinem Assi zu erkundigen, der es besser sah, ging er zu dem Spieler Mehlem hin, der ihm "bestätigte", dass es sich tatsächlich um ein Foul handelte. Man kann sagen: Das war clever gemacht!. Ich sage: "Pfui Teufel! Das ist nicht der Fußball, den ich sehen will. Im Sport geht es darum, wie man gewinnt und wie man verliert. Selbst der Sandhäuser Bürgermeister Georg Kletti verfasste eine Mail an Mehlem: "Schauspieler wie Sie machen den Fußball kaputt." Das Spielergebnis änderte sich übrigens nach dem verwandelten Elfer nicht mehr – 1:1 stand es am Ende.
Vor der Weiberfastnacht trat unser Team in Köln beim Karnevalsverein wieder etwas mutiger auf, bot dem FC ordentlich Paroli. Taktisch überraschte der SVS den FC mit einem Forechecking, mit dem die Kölner nie klarkamen. Es war bis dahin die vielleicht beste und mutigste taktische Leistung unseres Trainers UK. Dem FC fiel gegen uns lange nichts ein und spielte planlos. Doch am Ende gewann leider die Mannschaft mit mehr Kohle im Portemonnaie. Qualitativ hochwertige Spieler wie Höger, Schaub und auch noch Modeste wurden von der Bank gebracht, bei uns Kister und Karl verletzt ausgewechselt. Das ist dann einfach noch einmal eine andere Hausnummer. Der 1. FC Köln gewann mit 3:1 aufgrund der individuellen Klasse, nicht aufgrund der besseren Mannschaftsleistung.
Gegen den FCE Aue erlebten wir einen weiteren Tiefpunkt. Ein noch tieferen Tiefpunkt als zu Beginn der Saison. Es war der tiefste Tiefpunkt. Das vernichtende Fazit der SVS-Fans: Die Mannschaft leistete den sportlichen Offenbarungseid. Keine Inspiration, kein Zusammenspiel, kein Team. Wieder ein individueller Fehler (Linsi), der uns das Genick brach. Keine Spielidee, keine spielerischen Akzente, nichts. Die Mannschaft schien nur eine Ansammlung emotionsloser Spieler zu sein, ohne Qualität und Siegermentalität. Auch der neue Trainer stand in der Schusslinie: "Zu seinem Amtsantritt sagte er, man könne mit unserem Kader keine großen spielerischen Lösungen finden und muss das Heil im schnellen Umschaltspiel suchen. Bis auf das erste Spiel gegen Ingolstadt war dies aber nie zu erkennen. Seine Wechsel/Umstellungen verpuffen in jedem Spiel!"
Die Konsequenz daraus folgte: Unser Geschäftsführer Sport Otmar Schork, der sich große Verdienste erwarb, nahm nach 16 Jahren bei zwei Amtszeiten seinen Hut. Präsident Machmeier fungierte fortan als Sportvorstand, Teammanager Kabaca wurde zum Sportlichen Leiter befördert. Die Geheimniskrämerei wurde beendet und sollte zu einer beispiellosen Rekordserie mit 8 nicht verlorenen Spielen (6 Siege/2 Remis) führen.
Der Anfang wurde in Magdeburg mit einem "dreckigen" 1:0-Sieg gemacht. Es war ein Spiel auf niedrigem Niveau, wir aber einen Tick besser in diesem Kampfspiel. Wooten schenkte uns Hoffnung., indem er eine unserer zwei Chancen nutzte. Bruddaaal effizient! Diekmeier spielte wiederholt unseren unermüdlichen Antreiber und Schuhen fungierte als unser sicheren Rückhalt. Er entschärfte alles, was es zu entschärfen gab. Unsere "letzte Chance" haben wir genutzt. 1:0-Sieg – 3 Punkte!
Der Sieg schien Kräfte für das St.Pauli-Spiel freizusetzen: Die SVS-Anhänger durften einen 4:0-Sieg gegen die Norddeutschen bestaunen. Die SVS-Mentalität besiegte Qualität. Alle waren bereit alles zu geben. Immer war ein Spieler zur Stelle, der seinem Mitspieler aushalf. Im Laufe der Partie sprang der Funke endlich wieder auf die Zuschauer über. Hierzu das vulgäre Zitat eines Fans: "Der Dennis ist schon ne kleine Drecksau. Hut ab, wie er sich für den SVS den ***** aufreißt." Für die Kiezkicker war es nach der 0:4-Pleite gegen den HSV die zweite 0:4-Klatsche hintereinander.
2 Siege hintereinander - das konnte man als kleine Serie durchgehen lassen. Doch es galt: "Weiter, immer weiter", gemäß Olli Kahn und Bastian Yotta. "Nur stumpfe Köpfe glauben, dass Erfolg ein Dauerzustand ist.", sagte auch einst Karl Lagerfeld. Unsere Jungs bissen sich in die 6-Punkte-Partie gegen den FC Ingolstadt. Ein geiler Monster-Lauf von Diekmeier und das Schiri-Glück (der Siegtreffer kurz vor Schluss durch Wooten aus einer leichten Abseitsposition) prägten den 2:1-Sieg in Oberbayern. Einziger Wermutstropfen: Fabian Schleusener zog sich einen Schienbeinbruch zu und fiel damit für den Rest der Rückrunde aus.
Das Paderborn-Spiel war wohl das hochklassigste, was man am Hardtwald in dieser Saison zu sehen bekam. Unsere Augen sagten "Danke". Einem uns spielerisch überlegenen Team mussten wir uns mit voller Wucht entgegenstemmen. In der 17. Minute gingen wir durch Kister mit 1:0 in Führung. Doch je länger die Partie lief, desto tiefer standen unsere Jungs und konnten für keine Entlastung mehr sorgen. Paderborn dagegen drückte mit Tempo, Spielübersicht und Passgenauigkeit. Den verdienten 1:1-Ausgleich erzielten die Ostwestfalen in der 94. Minute durch einen Handelfmeter. Trainer Baumgart nach dem Spiel: "Ich möchte mich für den heißen Fight und das sehr gute Spiel über 90 Minuten bedanken." Jetzt hat der Trainer tatsächlich die Möglichkeit mit dem SCP in die 1. Bundesliga aufzusteigen, nachdem der Verein 2017 sportlich bereits in die 4. Liga abgestiegen war. Wahnsinn!
Im zweiten Heimspiel hintereinander zeigten wir den Dresdnern unsere Stollen. Trotz der Rückschläge (Schlechter Schiri - mangelnde Chancenverwertung - Karl mit Kreuzbandverletzung - Förster angeschlagen raus - dem Gegner das Tor zum 0:1 durch Kister aufgelegt) kam unsere Mannschaft zurück und gewann hochverdient mit 3:1 gegen schwache Dresdner. Daghfous feierte mit seinem Freistoßtor zum 2:1 ein tolles Comeback nach langer Verletzungspause. Neben der grandiosen Leistung auf dem Platz, zeigten auch die SVS-Fans im A4-Block, was sie drauf hatten: Eine geniale FIFA19-Choreo!
Der MSV Duisburg war im 6-Punkte-Spiel eigentlich die bessere Mannschaft, doch wir erzielten die Tore zur 2:0-Führung. Duisburg war mausetot. Man merkte deutlich, dass sie nicht mehr wollten und wir kontern durften. In dieser Phase hätten wir die etlichen Konterchancen konzentriert ausspielen müssen, um endgültig den Deckel drauf zu machen. So gelang den Duisburgern noch der Anschlusstreffer. Kurz vor Schluss haute Felix Müller noch den "Schauerte-Gedächtniselfer" raus und so endete die Partie mit einem 2:2-Remis. Viel besser machte es der Ligazwerg mit seiner (lesenswerten) 5. Ausgabe.
Im Kiel-Spiel habe ich Blut und Wasser geschwitzt, dass wir nicht wieder 2 Punkte durch ein Gegentor in den letzten Minuten einbüßen. Doch wir brachten den 3:2-Sieg über die Zeit. Kiel war gütig und legte uns zuvor 2 Mal auf. Förster und Wooten ließen sich nicht lange bitten. Die Holsteiner, einer der spielstärksten Vereine in der Liga, spielten uns 2 Mal regelrecht aus, wobei wir zu viel Abstand zu unseren Gegenspielern hielten. Mit Tim Kister verletzte sich leider ein weiterer unserer Stammspieler schwer.
Im Driller gegen den 1. FC Heidenheim feierten wir nach 16 sieglosen Spielen eeeennndlich wieder einem Sieg gegen die Ostälbler. Kurz vor Ende der 1. Halbzeit kassierten wir das 0:1, wobei das Tackling zuvor gegen Diekmeier ein Foul war. Vielleicht traf der Schiri eine Konzessionsentscheidung, als er später beim Foul gegen Wooten auf den Elfmeterpunkt zeigte. Andrew verwandelte den Elfer zum 1:1. Nach dem schnellen 1:2-Gegentreffer kamen wieder Zweifel auf, ob es nicht doch so endet, wie immer gegen Heidenheim. Doch dieses Mal nicht! Unsere Männer kamen mit großer Mentalität zurück und erzielten wie aus dem Nichts zwei sehenswerte Tore durch Paqa und Andrew. Es konnte kein passenderer Sieg gegen den FCH geben, als den an diesem Tag.
Vor den letzten beiden Spieltagen konnten wir uns einen komfortablen 5-Punkte-Vorsprung auf den FC Ingolstadt, der momentan den Relegationsrang belegt, herausarbeiten. Doch wir vergaben den ersten Matchball: 0:3 hieß es am Ende gegen Arminia Bielefeld. Nicht einmal eine gelbe Karte erhielten wir in diesem Spiel! Der FCI dagegen holte auf - er gewann sein Match 3:0 gegen DA98. Nun bleiben uns nur noch 2 Punkte und 3 Tore Differenz auf die Schanzer. Der finale Spieltag wird ein Krimi.
DIE ERGEBNISSE DES SVS AUS DEN LETZTEN 5 PARTIEN: SVS - SG Dynamo Dresden 3:1 MSV Duisburg - SVS 2:2 SVS - Holstein Kiel 3:2 1. FC Heidenheim - SVS 2:3 SVS - Arminia Bielefeld 0:3
Ich wünsche Philipp Förster eine schnelle Genesung von seinem grippalen Infekt, damit er in diesem wichtigen Spiel noch mitwirken kann.
DIE ERGEBNISSE DER REGENSBURGER AUS DEN LETZTEN 5 PARTIEN: Union Berlin - Jahn 2:2 Jahn - 1. FC Magdeburg 1:0 FC St. Pauli - Jahn 4:3 Jahn - FCE Aue 1:3 1. FC Köln - Jahn Regensburg 3:5
Adamyan ist mit 15 Toren und 11 Vorlagen der Top-Scorer bei den Regensburgern. Das ist auch unseren „Lieblingsnachbarn“ nicht verborgen geblieben. Daher wechselt er nächste Saison in die 1. Liga zu den Kraichgauern, nicht zu den Kurpfälzern (gell, liebe Heidenheimer!?). George ist nach seiner verbüßten Gelb-Rot-Sperre wieder dabei.
Der SVS war ein Patient für die Intensivstation. Wir waren fertig. Standen mit den Krücken zur Wand und halten uns jetzt, Dank Dr. Koschinat, wieder auf den eigenen Beinen. Den letzten Schritt müssen wir jetzt selbst gehen. Wir haben unsere sportlichen Geschicke selbst in der Hand. Wird das Spiel in Regensburg durch einen strittigen Elfmeter entschieden? Oder wird am Ende gar ein Elfmeterschießen in der Relegation über unser Schicksal entscheiden? 2. Liga oder 3. Liga? Klassenerhalt oder Relegation? Werden wir den ersten Nudistenlauf eines SVS-Trainers durch Sandhausen erleben? Die Antwort(en) bekommen wir bald...
WIR, DER SVS - WIR, DER LIGAZWERG - WIR, ECHT ANDERS !
Schwarz-Weiße Grüße Hans74 => Archiv (im Aufbau) P.S. Vielen Dank an alle, die im Forum mitgewirkt haben. Die Gedanken einiger User habe ich in diesem Thread noch einmal wiedergegeben. Ebenfalls geht der Dank an alle, die auch in dieser schwierigen Saison wieder mitgelesen haben.
„Macht keinen Sinn mehr, Spiele zu verlieren." (Horst Hrubesch)
VIELEN DANK Hans74, für deine tollen Spieltagseröffnungen über die ganze Saison und ganz besonders für diesen! Dieser Saisonrückblick hat mich nun endlich auf das kommende, letzte und vor allem entscheidende Spiel eingestimmt, mit dem ich mich bis jetzt noch nicht so richtig beschäftigen wollte. Du solltest den Jahres-/Saisonrückblick auf der Mitgliederversammlung halten, dann würde das mal ein sehr interessanter, kurzweiliger Rückblick. Oder die Rückblick-Reden-Halter gehen bei dir ins Training. +::bindafür:
Wir machen uns Samstagmorgen mit 24 Leuten auf den Weg nach Regensburg und stimmen uns auf das hoffentlich letzte Spiel dieser Saison ein. WIR, ROCKEN REGENSBURG!
Zitat von Helmhöltzerin ... und stimmen uns auf das hoffentlich letzte Spiel dieser Saison ein.
Du meinst man sollte sich das Spiel proaktiv schöntrinken? Sollte in Regensburg eine leichte Übung sein Im Ernst - ich bin übrigens auch schon ab Samstag dort - ich bin nur sehr verhalten optimistisch. Der Ausfall von Kister wiegt schwer. Verlaat kann ihn nicht wirklich ersetzen. Ebensowenig konnte in den letzten beiden Spielen Daghfous Förster ersetzen. Ich hoffe, dass es für Förster zumindest für eine Halbzeit reicht. In der 2. Hz würde ich dann Vollmann bringen. Am Sonntag muss jeder an seine körperliche Leistungsgrenze gehen. Die Regensburger werden sicherlich nicht mehr alles raushauen, sondern eher versuchen, dass Match spielerisch anzugehen. Wir müssen ihnen von Anfang an den Schneid abkaufen und klar machen, dass die Mannschaft mit dem größeren Willen das Spiel gewinnen wird.
Vollmann? Wirklich? Hast du gesehen wie er in Heidenheim attackiert hat nach seiner Einwechslung? Als hätte er schon 120 min in den Beinen gehabt. Wir brauchen Mentalität und keinen Vollmann.
Zitat von Legende10Vollmann? Wirklich? Hast du gesehen wie er in Heidenheim attackiert hat nach seiner Einwechslung? Als hätte er schon 120 min in den Beinen gehabt. Wir brauchen Mentalität und keinen Vollmann.
??? Er wurde in der 65. Minute eingewechselt und hat in der 67. Minute einen genialen Assist zum 2:2 gemacht. Ich habe schon schlechtere Einwechslungen erlebt.
Super Eröffnung, danke Hans! Wir brauchen am Sonntag in Regensburg eine grundlegend andere Mentalität auf dem Platz als gegen Bielefeld! Das hat auch Uwe Koschinat auf der PK bereits richtig ausgeführt. Die Spieler müssen wieder mit demselben Siegeswillen agieren wie in den 8 Spielen vor Bielefeld!
Die Personalentscheidungen fand ich gegen Bielefeld ebenfalls etwas unglücklich: Verlaat war bei seinen vorherigen Auftritten bereits sehr unsicher, ihn würde ich unbedingt durch Knipping ersetzen. Daghfous war auf der linken Außenbahn falsch aufgestellt, und hatte zudem nach vorne kaum bzw. keine Unterstützung aus dem Mittelfeld. Er ist ein anderer Spielertyp als Förster und zudem eher auf der rechten offensiven Außenbahn beheimatet. In Heidenheim hatte er einen schweren Stand, hat mit einem super Pass allerdings die Szene eingeleitet, welche letztendlich zum Elfmeter für uns führte. Ihn würde ich wieder auf der rechten Seite einsetzen. Vollmann war gegen Heidenheim nach Einwechslung stark und hat Paqaradas Tor wunderbar per Hacke vorbereitet. Er ist als Einwechselspieler die deutlich bessere Option im Vergleich zu Müller, an welchem ich ohnehin meine Zweifel habe bzgl. Zweitligatauglichkeit. Wie auch Behrens ist er in seinem Alter auch kein Talent mehr, und das Entwicklungspotenzial wohl eher begrenzt...
Wie auch immer, wenn die Jungs Gas geben und so auftreten wie in den Spielen vor Bielefeld, werden wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen, da bin ich mir sicher! Also auf geht‘s Jungs, gebt Vollgas und haut nochmal alles raus!
...das Spiel muss gewonnen werden...mit voller Konzentration und purem Siegeswillen von Anfang an...ein Dreier muss her und die Saison wäre gerade nochmal gerettet...ohne wenn und aber, egal wer spielt...Basta...SVS kämpfen und siegen...Alles für die 2.Liga... +::bindafür:
Ich hoffe so sehr auf einen Sieg am Sonntag. Selbst wenn Ingolstadt verlieren sollte, denn ich möchte mir nicht anhören müssen - "Ihr seid doch nur in der Liga geblieben weil Ingolstadt verloren hat...."
Zitat von Clubhaus_DJIch hoffe so sehr auf einen Sieg am Sonntag. Selbst wenn Ingolstadt verlieren sollte, denn ich möchte mir nicht anhören müssen - "Ihr seid doch nur in der Liga geblieben weil Ingolstadt verloren hat...."
Noch schlimmer wäre die Formulierung: "Ihr seid doch nur in der Liga geblieben weil Euch HEIDENHEIM den Arsch gerettet hat!" Und außerdem geht es ja auch noch um MEHRERE Tabellenplätze, die wir mit einem Sieg gutmachen können. Bei einer Niederlage können wir auf Platz 16 fallen, bei einem Sieg auf Platz 12 (!!) klettern.
Ganz im ernst : mir ist sch...egal, ob uns andere bei ner Ingolstadt-Niederlage vorwerfen, nur deswegen drin geblieben zu sein! Ich nehm auch ne Niederlage, wenn Ingolstadt nur unentschieden spielt oder verliert: Hauptsache drin bleiben, egal wie, wobei ein Sieg natürlich am schönsten wäre...
Zitat von Clubhaus_DJIch hoffe so sehr auf einen Sieg am Sonntag. Selbst wenn Ingolstadt verlieren sollte, denn ich möchte mir nicht anhören müssen - "Ihr seid doch nur in der Liga geblieben weil Ingolstadt verloren hat...."
Noch schlimmer wäre die Formulierung: "Ihr seid doch nur in der Liga geblieben weil Euch HEIDENHEIM den A**** gerettet hat!"
Selbst bei einer Niederlage hätten wir aus den letzten 10 Saisonspielen 20 Punkte geholt. Eigentlich eine meisterliche Bilanz, die jeder von uns nach dem 24. Spieltag sofort unterschrieben hätte. Da würde uns in keinem Fall jemand vorwerfen können, dass der eigene Beitrag zum Klassenerhalt NICHT enorm war, selbst wenn am allerletzten Spieltag die Schützenhilfe aus Heidenheim notwendig sein sollte.
Darauf können wir uns aber eben nicht verlassen, und richtig ärgerlich wäre es, wenn wir trotz des hervorragenden Schlussspurts in die Relegation müssten. Das wäre dann wohl so wie wenn ich beim Marathon auf dem letzen Kilometer das ganze Feld von hinten aufrolle und kurz vor der Ziellinie doch auf die Nase falle. Insofern muss jetzt einfach nochmal mindestens ein Punkt obendrauf, noch besser ein Dreier in Regensburg.
Keine Frage! Wir bleiben drin! Warum? Weil ich diesen Verein liebe und diese Mannschaft, die ich - und viele andere - nach dem Aue-Spiel für tot erklärt habe, wie Phönix aus der Asche aufgestiegen ist und sich diese komfortable Ausgangssituation erarbeitet und verdient hat. Ich werde mir am Sonntag die Kehle aus dem Leib schreien und hoffe, dass vielleicht auch die stilleren Gesellen unter uns etwas aus der Haut fahren! Es geht um alles, es geht um den Klassenerhalt! Wenn es jemand verdient hat, dann wir! ALLES! ALLES! FÜR DEN SPORTVEREIN!
Saisonfinale mit einem fuliminanten Abschluss - zumindest, was die Eröffnung des Spieltagsfaden angeht, geht's nicht besser. Besten Dank, hans74, auch rückblickend für die gesamte Saison!!!
Wir haben's in der eigenen Hand - ein Sieg, und alles ist klar. Ein Punkt, und ein Restzittern bliebe - allerdings glaube ich nicht, dass sich Heidenheim dermaßen von den Ingos abfrühstücken lässt.
Ich rechne mit dem zweiten Szenario. Denn über ein drittes will ich gar nicht nachdenken - ich hab weder Zeit noch Nerven für eine Relegation.
_______________________________________ "Ich glaube mich dunkel zu erinnern, dass ich schon mal irgendwo irgendwas gesehen habe, was mich annehmen lässt, dass die Nummer hier in die Hose geht..."
Tomas Oral betont auf seiner PK vollmundig, dass er nicht in der Haut von Sandhausen stecken möchte. Angesichts der Tatsache, was er schon so alles gegen die Wand (und in die Waschanlage) gefahren hat, würde ich sagen: Danke. Ich in deiner auch nicht.
_______________________________________ "Ich glaube mich dunkel zu erinnern, dass ich schon mal irgendwo irgendwas gesehen habe, was mich annehmen lässt, dass die Nummer hier in die Hose geht..."