In Italien ist es so schlimm geworden, weil man eigentlich erst bei den ersten Toten reagiert hat, da hatten sich schon sehr viele angesteckt. Eine Untersuchung aller Bürger macht keinen Sinn, man kann sich bereits angesteckt haben aber ein Nachweis ist noch nicht möglich, das hat bereits das RKI kommuniziert. Es wird empfohlen, erst zu testen, sobald Symptome auftreten.
Wenn die aktuellen Annahmen stimmen, dass man nach einmaliger Infektion immun ist und dass es diesem Virus relativ egal, wenn der Frühling kommt, dann ist die Rechnung eigentlich relativ einfach: Die Verbreitung wird genau dann zurückggehen, wenn ein Erkrankter im Durchschnitt weniger als einen Gesunden anstecken kann.
Trifft man keinerlei Maßnahmen zur Eindämmung, dann steckt wohl jeder Erkrankte potentiell 3 weitere Personen an. Lässt also alles einfach laufen, müssten dann erstmal gut 2/3 der Bevölkerung den Virus mitnehmen (bei einem guten Teil davon wohl weitgehend symptomfrei), damit unter diesen 3 Kontaktpersonen statistisch weniger als einer dabei ist, der neu infiziert werden kann. Mit einer Inkubationszeit von wenigen Tagen und einer Verdoppelung der Fallzahlen innerhalb von etwa einer halben Woche wäre dieser Zustand nach wenigen Monaten erreicht.
Nun kann man einschränkende Maßnahmen wie das Verbot von Großveranstaltungen für eine Veränderung dieser Zahlen sorgen. Senke ich z.B. die Anzahl potentieller Ansteckungen auf 2, dann muss letztlich "nur" noch die Hälfte der Bevölkerung den Virus abbekommen, damit eine ausreichende Immunisierung erreicht ist. Ab dem Moment, an dem ich entsprechende Maßnahmen verordne, verläuft der Anstieg zwar langsamer - letztlich lande ich aber trotzdem bei dieser notwendigen Hälfte der Bevölkerung, egal ob ich diese nach tausend oder erst nach 10 Millionen Fällen verordne. Deshalb wäre es aus meiner Sicht auch sinnvoller, entsprechende Einschränkungen erst dann zu verordnen, wenn die neu hinzukommenden Fälle wirklich eine Zahl erreicht haben, an der es für die medizinische Versorgung kritisch wird. Denn kann und will man das gesellschaftliche Leben tatsächlich über einen Zeitraum von mehreren Monaten lahm legen?
Speziell für die ältere Bevölkerung ist der Coronavirus wohl schon deutlich gefährlicher als die Influenza. Dieser Bevölkerungsgruppe ganz besonders anzuraten, für einen gewissen Zeitraum wenn irgend möglich auf alle Aktivitäten in Gesellschaft zu verzichten, halte ich auch für sinnvoll. Und das scheint mir eben auch wiederum schwieriger durchzuhalten, wenn man den Verlauf der Erkrankungswelle bereits jetzt deutlich verzögert.
Alternativ kann man es so machen wie wohl die Chinesen und aktuell die Italiener: Man geht so drastisch vor, dass jeder Erkrankte von vorneherein potentiell weniger als einen neuen anstecken kann. Dann läuft die Welle auch schon bei relativ kleinen Fallzahlen aus. Allerdings stellt sich dann eben auch die Frage, ob es nicht von neuem losgeht, sobald man diese Maßnahmen wieder lockert.
Schön den Tenor der Offiziellen und Medien widergegeben: Was denkst du, wie hoch momentan die Dunkelziffer ist? Natürlich macht ein Test Sinn, wenn man dadurch einen Überblick erhält, wie viele momentan (!) wirklich infiziert sind und v.a. wie viele bereits immun sind... Natürlich gibt es immer ein paar Fälle, die das Virus haben, aber negativ getestet werden, aber wegen dieser mutmaßlich geringen Zahl dann auf wichtige Erkenntnisse verzichten? Ich weiß nicht... Hier sind wir doch wieder genau bei der momentanen Larifari-Taktik: Panik wird gern geschürrt, aber nur dort, wo der Normalo-Hansel betroffen ist: Angenommen, nur 70% zeigen wirklich nennenswerte Symptome und von denen 70% gehen auch nur 50% (gut geschätzt-> es gibt ja keine Pflicht und wer macht schon sowas mit der Aussicht, vielleicht 2 Wochen isoliert zu werden, bei leichten Symptomen und mit der Gefahr sich eine andere Infektion in unseren tollen hygienischen Krankenhäusern einzufangen?) zum Arzt und lassen sich testen, ergibt: nur 35% aller Infizierten werden wirklich erfasst: das soll reichen, um ein mutmaßlich gefährliches Virus einzudämmen? Da fehlt mir die Phantasie... Für mich passt das alles nicht zusammen: was denn nun? Hohe Gefahr: ich muß alles erdenkliche tun, um die Gefahr einzudämmen... geringe Gefahr: ich stufe diese Krankheit wie die Influenza oder andere vergleichbare Krankheiten als Lebensrisiko ein und mach weiter wie bisher
Morgens 10 Sekunden die Luft anhalten und schauen, ob man anfängt, zu husten oder eine Enge verspürt. Zur Früherkennung. Oder noch regelmäßiger einen Schluck Wasser nehmen, damit ein Virus schneller in den Magen gelangt, wo es schlechte Aussichten hat.
Keine Ahnung, ob das wieder was halbseriöses ist, aber einfach zu befolgen und sinnvoller, als mich mit den vermeintlichen Experten zu beschäftigen, die die Regelung von Frankfurt, ein Spiel mit und eins ohne Zuschauer auszutragen, belächeln. Wird wohl alles seinen Sinn mit den Großveranstaltungen haben, dass es sich nicht zu schnell ausbreitet.
Zitat von tha1983 im Beitrag #18Schön den Tenor der Offiziellen und Medien widergegeben: ...
Hört sich sehr stark nach Verschwörungstheorie an. Ich halte mich hier eher and die Experten z.B. vom Robert-Koch Institut oder auch die Virologen der Charite in Berlin. Gerade der Podcast mit dem Virologen ist sehr interessant, hörenswert und geht auch auf einige hier genannte Punkte ein. Aber das Aussagen von Wissenschaftlern angezweifelt und in Frage gestellt werden ist ja auch beim Klimawandel mittlerweile üblich. Auf einmal ist jeder Experte...
Zitat von tha1983 im Beitrag #18Schön den Tenor der Offiziellen und Medien widergegeben: ...
Hört sich sehr stark nach Verschwörungstheorie an. Ich halte mich hier eher and die Experten z.B. vom Robert-Koch Institut oder auch die Virologen der Charite in Berlin. Gerade der Podcast mit dem Virologen ist sehr interessant, hörenswert und geht auch auf einige hier genannte Punkte ein. Aber das Aussagen von Wissenschaftlern angezweifelt und in Frage gestellt werden ist ja auch beim Klimawandel mittlerweile üblich. Auf einmal ist jeder Experte...
Du meinst diesen Virologen, der seit Tagen (!) wechselweise halbseriöses von sich gibt, nur um sich in der Öffentlichkeit zu sonnen? Sorry, so argumentiert kein seriöser Wissenschaftler: der unkt und mutmaßt nur: könnte, hätte, vielleicht gibt es in der Wissenschaft nicht...: Hauptsache größtmögliche Panikmache (ich erinnere an seine anfänglichen Aussagen zur Mortalität, die gelinde gesagt, hanebüchen waren) Ich bin sicherlich alles andere als ein Verschwörungstheoretiker (sondern stehe eher auf Fakten und unumstößliches), aber alles unkritisch nachplappern, was irgendwelche Experten mutmaßend von sich geben, muß ich auch nicht: eine gesunde Portion Skepsis und Hinterfragen muß gestattet sein und das gilt auch (wenns auch überhaupt nicht hierher passt) für den Klimawandel...: natürlich sind das Experten, die definitiv mehr über das Thema wissen, als wir alle zusammen, die Frage ist nur: was von diesem Wissen wird mit uns geteilt und ich bleibe dabei: momentan wird in manchen Bereichen reagiert, andere Bereiche werden aber ausgespart: wie kann es sein, daß man Großveranstaltungen ab 1000 Menschen pauschal absagt (ohne zu prüfen, ob hier eine erhöhte Ansteckungsgefahr ist oder nicht), gleichzeitig das restliche Leben mit allen Risiken weiter läuft, wie wenn nichts wäre?
Einerseits gibt es Fakten, die man natürlich nicht leugnen kann. Das betrifft z.B. die Tatsache, dass die vergangenen Jahre weltweit signifikant wärmer waren als im Durchschnitt des 20. Jahrhunderts, oder dass ein höherer CO2-Gehalt der Atmosphäre den Treibhauseffekt verstärkt - oder eben auch, dass wir einen neuen Virus haben, der für einen gewissen Anteil der Erkrankten lebensbedrohlich ist. Dies alles lässt sich relativ gut in Zahlen fassen, nicht wegdiskutieren und sollte nicht unterschätzt werden.
Darüber, welche Maßnahmen nun notwendig bzw. zu welchem Zeitpunkt in welcher Kombination unter dem Strich überhaupt zielführend sind, darf aber durchaus diskutiert werden. Da gehen sowohl beim Klimawandel als auch aktuell beim Coronavirus auch die Meinungen der - nicht nur selbsternannten - Experten auseinander.
Ich habe mal ausgerechnet, dass bei 82 Mio Bewohnern Deutschlands und einer Ansteckung bei 60 % der Bevölkerung wie die Kanzlerin behauptet hat und einer Todesrate von 3,5 % es ungefähr 1,7 Mio Todesopfer durch Corona geben müsste. Erschreckend oder?
Unschön ist es in jedem Fall. Virologen gehen allerdings von einer Todesrate von etwa 0,7% aus. Dass der Anteil der Todesfälle an allen bekannten Fällen in manchen Ländern im Bereich 3,5% liegt, dürfte daran liegen, dass viele Infizierte mit leichten Symptomen nie getestet wurden, somit nicht in der Statistik auftauchen.
Nach Paris gegen Dortmund gestern Abend muss ich sagen, so ist das kein Fußball. Sollen sie den ganzen Mist absagen und sich der DEL und NBA anschließen. Es bringt doch nichts wenn Inter Mailand mitteilt sich aus allen Wettbewerben zurück zu ziehen weil sie Kontakt mit einem infizierten Juve Spieler hatten. Arsenal Spieler sind in Quarantäne. Ein Hannover Profi ist betroffen, die Dritte Liga ist ausgesetzt. Die Bundesliga/UEFA kaufen sich mit den Geisterspielen nur Zeit aber so wird das nicht funktionieren.
Die o.g. Zahlen sind in der Tat alarmierend und falls es wirklich so kommen würde, wäre das eine Katstrophe, aber: momentan schießen die Spekulationen ins Kraut: niemand kann verlässlich sagen, wie die Mortalitätsrate wirklich aussieht, selbst die Aussage 60% werden krank werden ist pure Spekulation: das ist genau der Fakt, der mich so wütend macht: da stellen sich Virologen medienwirksam hin und erläutern ihr Worst-Case-Szenario, was an sich ja auch ok ist. Dann kommen die Medien ins Spiel: hier wird dann dieses Worst-Case-Szenario als Fakt verkauft und die Menschen bewusst panisch gemacht: das ist für mich unseriös, dafür kann der besagte Charite-Virologe nichts, er spielt aber seit Tagen dieses Spiel mit... Ich habe gestern ein sehr faktenorientiertes Interview mit einem Arzt gelesen, unaufgeregt und sachlich, aber leider ist es bei dieser Krise wie so oft: die Schreihälse nimmt man deutlicher wahr... Momentan ist die Zahl der Erkrankten noch sehr niedrig und auch die schweren Fälle sind Gottseidank nur Ausnahmen und auch die Zahl der Neuinfizierten steigt jetzt nicht von Tag zu Tag ins unermessliche: vielleicht hat sich dieser Spuk auch schon bald erledigt, weil die Maßnahmen gegen die Verbreitung greifen. Umso wichtiger wäre es aber, hier klare Fakten zu schaffen: Veranstaltungsverbot schön und gut, aber um das Virus wirkungsvoll einzudämmen, sollten die Maßnahmen weitergehen: Homeoffice wo es möglich ist, Discos und Clubs Dicht machen und v.a. weiterreichende, verpflichtende Hygieneregeln für den öffentlichen Bereich und ja: die Schulen sollten auch mal 2 Wochen zu gemacht werden: momentan treten die meisten Neuerkrankungen in dem Umfeld auf. Ich bin nach wie vor der Meinung: entweder man macht wirklich mal einen zeitlich begrenzten Shutdown oder man lässt es weitestgehend normal weiterlaufen, aber scharfe Restriktionen nur in einem Teilbereich des öffentlichen Lebens führen zu überhaupt nichts!
Ich kenne mich mit Eishockey nicht so wirklich aus. Aber meines Wissens gibt es ab Saison 20/21 erst wieder auf und absteiger, bedeutet, dass man einfach keinen Meister hat.
Wenn man die 1. 2. und dritte Fußballbundesliga jetzt stoppen würde, wer sind dann die ab und aufsteiger? Hier geht es um richtig viel geld und die Existenzen der Vereine?
Sollen der Waldhof und Duisburg aufsteigen obwohl noch 11 Spieltage offen sind? Sollen Bielefeld und Stuttgart aufsteigen und Dynamo und der KSC absteigen obwohl noch 9 Spieltage offen sind? Drittliga-Vereine pumpen oft viel Geld in den Kader um schnell wieder aufzusteigen, wenn man nun als erster nicht aufsteigt, kann das die Insolvenz bedeuten.
Falls die Saison wirklich abgebrochen wird, kann es wahrscheinlich keine Auf- oder Absteiger geben: da wären Rechtsstreitigkeiten vorprogrammiert...: bei der DEL gibt es ja auch keinen Meister, was vollkommen korrekt ist: die Saison wurde eben nicht zu ende gespielt, ergo kann niemand sagen, ob der momentane Tabellenführer auch am Ende der richtigen Spielzeit noch vorn wäre Was die Insolvenz von 3.-Liga-Vereinen angeht, die auf Spitz und Knopf aufsteigen wollen/müssen: Pech gehabt! Das ist unternehmerisches Risiko und liegt in der Verantwortung des Vereins: man könnte ja auch nachhaltiger Wirtschaften... Aber wahrscheinlich würde da ein Rettungsfonds gebildet werden, wie immer, wenn vermeintliche Traditionsvereine Luftschlösser bauen. Auch für Bielefeld wäre es schade, die spielen bisher eine wirkliche tolle Saison und schönen Fussball, aber um die mach ich mir keine Sorgen: die haben was stabiles aufgebaut und werden dann eben in der folgenden Saison hochgehen Ich persönlich wäre für einen Abbruch: wahrscheinlich werden alle Spiele diese Saison unter Ausschluß der Öffentlichkeit ausgetragen, d.h. die Einnahmen aus den Spielen fallen eh weg, warum also das Risiko weiter eingehen: momentan interessiert sich eh niemand für den Fussball und sind wir mal ehrlich: dem SVS könnte unter den Umständen gar nichts besseres passieren: wer weiß, ob wir nicht doch noch vollends in die Abstiegszone rutschen...