Der Corona-Virus überzieht die Welt und übernimmt immer stärker die Kontrolle auf das öffentliche Leben. Das Formel 1 Rennen in China wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, Bahrain findet unter Zuschauerausschluss statt, Vietnam anfang April steht ebenfalls auf der Kippe. Das Tennis Masters in Indian Wells, USA, findet nicht statt. Als erstes Bundesland hat Bayern entschlossen alle Großveranstaltungen über 1000 Besuchern bis Karfreitag abzusagen. Theoretisch trifft das auch Bayern München, FC Augsburg, Nürnberg, Hachingen usw. Baden-Württemberg möchte sich dem vernehmen nach anschließen.
Die Serie A hat den Betrieb im April nun komplett eingestellt. Wie man die CL und EL Spiele regeln möchte steht noch nicht fest. Ebenso wie beim Duell FC Basel gegen Eintracht Frankfurt. PSG gegen BVB am 11.03. wird ohne Zuschauer ausgetragen. Bochum hat den Vorverkauf seiner Tickets bereits eingestellt und der Ablauf der Partien Borussia Dortmund gg. FC Schalke 04, sowie Gladbach gegen den 1. FC Köln wird heute besprochen. Absagen in der Bundesliga schließt DFL Boss Seifert aber aus - stand jetzt. Es läuft also auf Geisterspiele hinaus.
Gut möglich dass wir am vergangenen Wochenende gegen Pauli das letzte Spiel im Stadion beobachten durften.
Wird wohl so sein, ja. War eh nur eine Frage der Zeit - wenn man die Leute sehenden Auges lustig weiter um den Erdball jetten und alles erstmal schön weiterlaufen lässt, braucht man sich über mangelnde Eindämmung nicht wundern. Schöne neue Welt.
_______________________________________ "Ich glaube mich dunkel zu erinnern, dass ich schon mal irgendwo irgendwas gesehen habe, was mich annehmen lässt, dass die Nummer hier in die Hose geht..."
Unser erstes Geisterspiel haben wir jetzt jedenfalls ziemlich sicher. Da Bayern alle Veranstaltungen > 1000 Zuschauer bis 19. April verboten hat, findet unser Spiel bei Greuther Fürth sehr wahrscheinlich ohne Zuschauer statt: https://www.sgf1903.de/de/aktuell/nachri...10-coronavirus/
In Anbetracht unserer Ergebnisse der letzten Jahre in Fürth und der "Qualität" (*würg*) der sog. Bratwurst dort: Kein Verlust.
_______________________________________ "Ich glaube mich dunkel zu erinnern, dass ich schon mal irgendwo irgendwas gesehen habe, was mich annehmen lässt, dass die Nummer hier in die Hose geht..."
Ja, war absehbar. Wirklich sinnvoll finde ich das generelle Vorgehen zum jetzigen Zeitpunkt in dieser Form trotzdem nicht, hat für mich eher was von "nichts Halbes und nichts Ganzes".
Was ich mir aus Sandhäuser Sicht wünschen würde: Würde man zu unseren Heimspielen weiterhin noch die Dauerkarteninhaber ins Stadion lassen und diesen ermöglichen, sich auf alle Blöcke im gut durchlüfteten Stadion zu verteilen, dann glaube ich, dass diese Personengruppe unter dem Strich an diesem Tag ein geringeres Infektionsrisiko hätte als an so ziemlich allen anderen möglichen Aufenthaltsorten.
Ich vermute aber auch, dass man in den oberen Ligen konsequent für einige Wochen Zuschauer ausschließen wird und wir alle erstmal kein Spiel mehr im Stadion sehen werden.
Mittlerweile wurde noch der Mannheimer Maimarkt abgesagt. Die DEL hat ihren Ligabetrieb eingestellt. Es wird keinen Deutschen Meister 19/20 geben. Das ist so ziemlich die härteste Konsequenz bisher.
Bin sehr gespannt wie der SV, der auf jeden Euro angewiesen ist, die fehlenden Einnahmen verkraftet. Grad bei kleineren Verein schlägt das ziemlich ins Kontor kann ich mir vorstellen.
Ich gehe eher davon aus, dass der Einnahmeausfall uns noch verhältnismäßig gering treffen dürfte. Je nachdem, wie da die Verträge gestaltet sind, müsste man ja immerhin einige Kosten bei Security u.ä. einsparen. Und bei unserem Zuschauerschnitt und moderaten Eintrittspreisen dürfte das, was an einem Spieltag unter dem Strich übrig bleibt, meist überschaubar sein. Im Vergleich zu Fernsehgeldern ist der Anteil der Zuschauereinnahmen bei anderen Vereinen vermutlich größer.
Blöd ist es aber in jedem Fall für alle Beteiligten, inkl. SV.
Normal müsste man ja Livestreams für die Fans anbieten, dass nicht woanders öffentlich geguckt wird...aber das gibt ja wieder Probleme mit den Übertragungsrechten...Fällt die EM flach? Andere Branchen trifft das aber sicher noch härter, da Einkaufspassagen wohl auch leerer werden. Dieses Jahr Ausnahmesituation eben. Das hat man sich in der Fantasie nicht ausmalen können, was los ist..als Handlung eines Films hätte man es sich denken können, ja..auch wenn man die Einschnitte selbst noch nicht extrem spürt, passt auf euch und andere auf.
Unsere tägliche Panik gib uns heute: mal ists der Weltuntergang wegen des Klimawandels, dann ist es mit der Wirtschaft ja so schlimm und jetzt eben ein Grippevirus: der Mensch und insbesondere der Deutsche neigt dazu, sich selbst so sehr in Gefahren reinzusteigern, bis der Pfad der Vernunft verlassen wird, im englischspracheigen Raum gibt es hierzu ein Begriff: German Angst. Natürlich sollte man vorsichtig sein und natürlich ist dieser Virus potentiell gefährlich, es ist eben aber auch nicht so, daß er massiv ansteckender oder gefährlicher ist wie ein herkömmlicher Grippevirus. Lediglich die Tatsache, daß der Virus neu (?) ist und es keine Impfung hierfür gibt, lässt die Menschen in schiere Panik verfallen, aber: auch die herkömmlichen Grippeimpfungen sind zu Grippesaisonbeginn immer nur Wetten auf das vermeintlich präsente Virus: vor einigen Jahren haben sich die Virologen verzockt: ein anderer Virus wie der aus der Impfung setzte sich durch, die Impfung war wirkungslos und viele eigentlich geimpfte Risikopatienten erkrankten trotzdem: wurde damals solch eine Hysterie losgetreten? Nein! Es war damals eine Randnotiz, die aber auch etliche Tote zu beklagen hatte... Momentan ist die Zahl der bestätigt Corona-Erkrankten (noch) verschwindend gering und eine Explosion der Neuerkrankungen ist nicht zu erkennen: entweder der Virus ist ungefährlicher als behauptet oder (das Wahrscheinlichere) die Dunkelziffer liegt deutlich über den bestätigten Fällen, sprich: es laufen Viele mit Corona durch die Gegend und merken es nicht einmal bzw gehen nicht zum Arzt (wer wills Ihnen verdenken: die Aussicht auf Wochen in vollkommener Isolation sind sicherlich nicht prickelnd...v.a. wenn man die Symptome gegenüber stellt) und hier sind wir bei der Sache: Veranstaltungsverbot schön und gut, wenn man zugrunde legt, daß viele "Schläfer" unterwegs sind, aber: diese Schläfer sind ja nicht nur auf Großveranstaltungen zu treffen, diese Schläfer gehen eben auch mit leichten Symptomen oder symptomlos in den ÖPNV, ins Großraumbüro oder vielleicht sogar ins Fitnessstudio, greifen im Supermarkt das Obst an und berühren Türklinken in Kaufhäusern, sprich: die virulenten Personen können überall lauern und ganz ehrlich: ich behaupte mal ein Sandhausenspiel mit 5000 Zuschauern birgt weniger Gefahren, wie jeder Supermarkteinkauf... Wenn wir die gleiche Sorgfalt bei solchen Veranstaltungen anlegen, müssen wir sie auch überall sonst anlegen (sonst ist es inkonsequent) und dann steht Deutschland wirklich still: jetzt mag man argumentieren, daß Großveranstaltungen nicht unbedingt notwendig sind: richtig, aber: es gibt hier eben auch Existenzen, die an solchen Veranstaltungen hängen und wirtschaftlich ist das, was momentan abläuft, eine Katastrophe für bestimmte Branchen mit in der Folge steigenden Arbeitslosenzahlen... Wo liegt die Lösung? MMn wie immer im Mittelweg: wenn man in den Gebieten oder mit Beteiligungen von Vereinen aus den Gebieten mit hoher Infiziertenzahl Großveranstaltungen absagt bzw Geisterspiele austrägt, ist das vollkommen richtig, allerdings hab ich Probleme damit, gleich ein ganzen Land unter Event-Quarantäne zu setzen: wäre es nicht pragmatischer und sinnvoller, die Bevölkerungsgruppen, die von dem Corona-Virus wirklich ernsthaft bedroht sind, etwas rauszunehmen und ist es letztendlich nicht die Sache der Gefährdeten selbst, zu entscheiden, ob man als zB 78-jähriger Herzpatient momentan zu nem Fussballspiel oder in sonstige Menschansammlungen geht? Ich habe selbst einige dieser potentiellen Risikopatienten in meiner Familie: die bleiben eben von solchen Veranstaltungen fern und werden von den gesunden Familienmitgliedern weitestgehend versorgt: wenn jeder für sich und seine Familie das Risiko im alltäglichen (!!) Leben minimiert, wäre schon viel geholfen, ansonsten bleibt festzuhalten: natürlich wird der Coronavirus Menschenleben fordern, aber ich wette: in Deutschland sterben mehr Menschen an einem normalen Grippevirus oder an Krankenhauskeimen oder an den 2 anderen Coronas: dem Alkoholgetränk und der koronaren Herzerkrankung... Den Virus wird man nicht mit Großveranstaltungsverboten allein eindämmen können, da ist schon mehr notwendig, aber dann haben wir bald das Panik-Folgethema zum Coronavirus: die Massenarbeitslosigkeit!
Wir haben noch 4 Heimspiel (in Klammer die Zuschauerzahlen aus dem letzten Jahr), Regensburg (4437), Hannover(war in der 1. Liga), Bielefeld(7453), Dresden (6541). Ich denke, dass wir hier im Schnitt 7000 zuschauer hätten, das ist sogar knapp unter dem aktuellen Schnitt der letzten 13 Heimspiele. Hier sind einige Dauerkarten dabei, gehen wir einfach mal von einem Ticket-Preis von 15 Euro im Schnitt aus, sind das 105 000 weniger einnahmen pro Spiel und somit 420 000 Euro für die Rest-Saison.
Das ist aber nicht das einzige, der SV verkauft keine Speisen und Getränke. Was ist mit Sponsoren, die nicht für die Fernsehbilder Sponsoring betreiben sondern für die Leute im Stadion?
Als Risikopatient einfach zu Hause bleiben ist aber auch zu kurz gedacht. Da hast du vllt. erkranktes Pflegepersonal das dich ansteckt oder der Sohn hat ihm Rewe an nen verkeimten Einkaufswagen gefasst und bringt dir den Schmodder mit nach Hause.
Es ist ja jetzt nicht so das plötzlich alle an Corona sterben und an Grippe niemand mehr. Es sterben einfach zusammengerechnet mehr Menschen und das möchte man vermeiden.
Was Sinn macht und was nicht wird die Zukunft zeigen. Mittlerweile wurde Arsenal gg. City abgesagt weil Arsenal-Spieler und Betreuer die beim EL Spiel gegen Piräus Kontakt mit dessen infiziertem Präsident hatten und nun in Quarantäne sind. Der Getafe Präsident hat angekündigt sie werden die Reise nach Mailand nicht antreten und nehmen alle Sanktionen Seitens der UEFA in Kauf.
Das Ziel ist vor allem auch den Prozess zu verlangsamen. Auf einer Veranstaltung mit 10 000 Menschen können sich einfach mehr Leute gleichzeitig anstecken und die müssen dann gleichzeitig versorgbar sein. In Heinsberg ist das eben eine Karnevalsveranstaltung gewesen.
Zitat von tha1983 im Beitrag #9Unsere tägliche Panik gib uns heute: mal ists der Weltuntergang wegen des Klimawandels, dann ist es mit der Wirtschaft ja so schlimm und jetzt eben ein Grippevirus: der Mensch und insbesondere der Deutsche neigt dazu, sich selbst so sehr in Gefahren reinzusteigern, bis der Pfad der Vernunft verlassen wird, im englischspracheigen Raum gibt es hierzu ein Begriff: German Angst. Natürlich sollte man vorsichtig sein und natürlich ist dieser Virus potentiell gefährlich, es ist eben aber auch nicht so, daß er massiv ansteckender oder gefährlicher ist wie ein herkömmlicher Grippevirus. Lediglich die Tatsache, daß der Virus neu (?) ist und es keine Impfung hierfür gibt, lässt die Menschen in schiere Panik verfallen, aber: auch die herkömmlichen Grippeimpfungen sind zu Grippesaisonbeginn immer nur Wetten auf das vermeintlich präsente Virus: vor einigen Jahren haben sich die Virologen verzockt: ein anderer Virus wie der aus der Impfung setzte sich durch, die Impfung war wirkungslos und viele eigentlich geimpfte Risikopatienten erkrankten trotzdem: wurde damals solch eine Hysterie losgetreten? Nein! Es war damals eine Randnotiz, die aber auch etliche Tote zu beklagen hatte... Momentan ist die Zahl der bestätigt Corona-Erkrankten (noch) verschwindend gering und eine Explosion der Neuerkrankungen ist nicht zu erkennen: entweder der Virus ist ungefährlicher als behauptet oder (das Wahrscheinlichere) die Dunkelziffer liegt deutlich über den bestätigten Fällen, sprich: es laufen Viele mit Corona durch die Gegend und merken es nicht einmal bzw gehen nicht zum Arzt (wer wills Ihnen verdenken: die Aussicht auf Wochen in vollkommener Isolation sind sicherlich nicht prickelnd...v.a. wenn man die Symptome gegenüber stellt) und hier sind wir bei der Sache: Veranstaltungsverbot schön und gut, wenn man zugrunde legt, daß viele "Schläfer" unterwegs sind, aber: diese Schläfer sind ja nicht nur auf Großveranstaltungen zu treffen, diese Schläfer gehen eben auch mit leichten Symptomen oder symptomlos in den ÖPNV, ins Großraumbüro oder vielleicht sogar ins Fitnessstudio, greifen im Supermarkt das Obst an und berühren Türklinken in Kaufhäusern, sprich: die virulenten Personen können überall lauern und ganz ehrlich: ich behaupte mal ein Sandhausenspiel mit 5000 Zuschauern birgt weniger Gefahren, wie jeder Supermarkteinkauf... Wenn wir die gleiche Sorgfalt bei solchen Veranstaltungen anlegen, müssen wir sie auch überall sonst anlegen (sonst ist es inkonsequent) und dann steht Deutschland wirklich still: jetzt mag man argumentieren, daß Großveranstaltungen nicht unbedingt notwendig sind: richtig, aber: es gibt hier eben auch Existenzen, die an solchen Veranstaltungen hängen und wirtschaftlich ist das, was momentan abläuft, eine Katastrophe für bestimmte Branchen mit in der Folge steigenden Arbeitslosenzahlen... Wo liegt die Lösung? MMn wie immer im Mittelweg: wenn man in den Gebieten oder mit Beteiligungen von Vereinen aus den Gebieten mit hoher Infiziertenzahl Großveranstaltungen absagt bzw Geisterspiele austrägt, ist das vollkommen richtig, allerdings hab ich Probleme damit, gleich ein ganzen Land unter Event-Quarantäne zu setzen: wäre es nicht pragmatischer und sinnvoller, die Bevölkerungsgruppen, die von dem Corona-Virus wirklich ernsthaft bedroht sind, etwas rauszunehmen und ist es letztendlich nicht die Sache der Gefährdeten selbst, zu entscheiden, ob man als zB 78-jähriger Herzpatient momentan zu nem Fussballspiel oder in sonstige Menschansammlungen geht? Ich habe selbst einige dieser potentiellen Risikopatienten in meiner Familie: die bleiben eben von solchen Veranstaltungen fern und werden von den gesunden Familienmitgliedern weitestgehend versorgt: wenn jeder für sich und seine Familie das Risiko im alltäglichen (!!) Leben minimiert, wäre schon viel geholfen, ansonsten bleibt festzuhalten: natürlich wird der Coronavirus Menschenleben fordern, aber ich wette: in Deutschland sterben mehr Menschen an einem normalen Grippevirus oder an Krankenhauskeimen oder an den 2 anderen Coronas: dem Alkoholgetränk und der koronaren Herzerkrankung... Den Virus wird man nicht mit Großveranstaltungsverboten allein eindämmen können, da ist schon mehr notwendig, aber dann haben wir bald das Panik-Folgethema zum Coronavirus: die Massenarbeitslosigkeit!
Den Virus wird man nicht mehr eindämmen können. Es geht aktuell einzig und alleine darum die Geschwindigkeit der Verbreitung zu verlangsamen. Und genau darauf zielen auch die ganzen Maßnahmen ab. Wenn man sich mal die Berichte aus Italien anschaut, wie dort das Gesundheitssystem und die Ärzte/Pfleger schon absolut an den Grenzen und darüberhinaus sind, dann sollten wir damit rechnen, dass dies auch bei uns in Deutschland passieren kann oder wird. Und ein überfordertes Gesundheitssystem betrifft dann nicht nur die Corona Kranken sondern alle, die mit irgendwas gesundheitliche Probleme haben. Ich finde diesen Artikel hier ganz gut, der Corona mit der Grippe vergleicht: https://scilogs.spektrum.de/fischblog/co...her-als-grippe/ So sehr ich den Fußball mag, aber ich denke die Gesundheit von uns allen hat dann doch eine höhere Priorität. Natürlich mit massiven Einschränkungen in der Öffentlichkeit, Wirtschaft und Industrie. Aber eine "German Angst" sehe ich hier definitiv nicht. Das ist kein lokales Problem, das Virus ist weltweit unterwegs und viele Länder fahren sogar schon deutlich härtere Maßnahmen wie wir hier in Deutschland.
Zitat von Rec im Beitrag #11Als Risikopatient einfach zu Hause bleiben ist aber auch zu kurz gedacht. Da hast du vllt. erkranktes Pflegepersonal das dich ansteckt oder der Sohn hat ihm Rewe an nen verkeimten Einkaufswagen gefasst und bringt dir den Schmodder mit nach Hause.
Es ist ja jetzt nicht so das plötzlich alle an Corona sterben und an Grippe niemand mehr. Es sterben einfach zusammengerechnet mehr Menschen und das möchte man vermeiden.
Was Sinn macht und was nicht wird die Zukunft zeigen.
Dieses Risiko der Infektion hast du immer, auch völlig unabhängig von Großveranstaltungsverboten, wie du richtig schreibst. Die Karnevalsveranstaltung in Heinsberg war auch ne kleinere Veranstaltung, was prima veranschaulicht: die Ansteckungsgefahr lauert überall! Insofern ist das Großveranstaltungsverbot inkonsequent: entweder ich definiere den Virus als starke Gefahr für Leib und Leben und lege das öffentliche Leben wie in Norditalien komplett lahm mit den bekannten Konsequenzen oder ich appeliere an den gesunden Menschenverstand und lasse das Leben weiterlaufen wie bisher: so wie es momentan gehandhabt wird, ist das mal wieder Politik nach Gutsherrenart: das eine sagt man ab, das andere, potentiell gefährlichere, lässt man weiter laufen... Theoretisch muß man Clubs, Restaurants, Museen und Theater, ja wenn mans gründlich macht, sogar Einkaufscenter, Supermärkte schließen und es dürfen auch kein ÖPNV mehr fahren und: auch bei vielen Arbeitsplätzen hat man mit vielen Leuten engen Kontakt, sprich: auch hier müßte man eigentlich dicht machen... Aber das ist typisch deutsch: Schaffe schaffe ist so notwendig, daß man die Risiken, die mit dem Arbeitsweg in der Bahn und am Arbeitsplatz gern ausblendet und andere überhöht, oder deutlicher: jeder Chef würde begrüßen, wenn der brave Mitarbeiter aus den Kneipen und Clubs und von den Veranstaltungen weg bleibt, aber die Gefahr, die bei der Arbeit lauert, wird gern ausgeblendet, schadet ja schließlich der Firma und dem Umsatz und schließlich der Wirtschaft: die Politik und Wirtschaftsbosse müssen sich entscheiden: entweder es ist so gefährlich, daß ich jedes Risiko minimieren muß, auch wenn ich selbst die Konsequenzen tragen muß, oder ich lüge die Menschen an und gängele sie nur in ihrer Freizeit, mit dem netten Nebeneffekt, daß diese dann ausgeruhter und fokussierter auf der Arbeit erscheinen und hier wie wenn nichts wäre weiterfunktionieren....
Zitat von tha1983 im Beitrag #9Unsere tägliche Panik gib uns heute: mal ists der Weltuntergang wegen des Klimawandels, dann ist es mit der Wirtschaft ja so schlimm und jetzt eben ein Grippevirus: der Mensch und insbesondere der Deutsche neigt dazu, sich selbst so sehr in Gefahren reinzusteigern, bis der Pfad der Vernunft verlassen wird, im englischspracheigen Raum gibt es hierzu ein Begriff: German Angst. Natürlich sollte man vorsichtig sein und natürlich ist dieser Virus potentiell gefährlich, es ist eben aber auch nicht so, daß er massiv ansteckender oder gefährlicher ist wie ein herkömmlicher Grippevirus. Lediglich die Tatsache, daß der Virus neu (?) ist und es keine Impfung hierfür gibt, lässt die Menschen in schiere Panik verfallen, aber: auch die herkömmlichen Grippeimpfungen sind zu Grippesaisonbeginn immer nur Wetten auf das vermeintlich präsente Virus: vor einigen Jahren haben sich die Virologen verzockt: ein anderer Virus wie der aus der Impfung setzte sich durch, die Impfung war wirkungslos und viele eigentlich geimpfte Risikopatienten erkrankten trotzdem: wurde damals solch eine Hysterie losgetreten? Nein! Es war damals eine Randnotiz, die aber auch etliche Tote zu beklagen hatte... Momentan ist die Zahl der bestätigt Corona-Erkrankten (noch) verschwindend gering und eine Explosion der Neuerkrankungen ist nicht zu erkennen: entweder der Virus ist ungefährlicher als behauptet oder (das Wahrscheinlichere) die Dunkelziffer liegt deutlich über den bestätigten Fällen, sprich: es laufen Viele mit Corona durch die Gegend und merken es nicht einmal bzw gehen nicht zum Arzt (wer wills Ihnen verdenken: die Aussicht auf Wochen in vollkommener Isolation sind sicherlich nicht prickelnd...v.a. wenn man die Symptome gegenüber stellt) und hier sind wir bei der Sache: Veranstaltungsverbot schön und gut, wenn man zugrunde legt, daß viele "Schläfer" unterwegs sind, aber: diese Schläfer sind ja nicht nur auf Großveranstaltungen zu treffen, diese Schläfer gehen eben auch mit leichten Symptomen oder symptomlos in den ÖPNV, ins Großraumbüro oder vielleicht sogar ins Fitnessstudio, greifen im Supermarkt das Obst an und berühren Türklinken in Kaufhäusern, sprich: die virulenten Personen können überall lauern und ganz ehrlich: ich behaupte mal ein Sandhausenspiel mit 5000 Zuschauern birgt weniger Gefahren, wie jeder Supermarkteinkauf... Wenn wir die gleiche Sorgfalt bei solchen Veranstaltungen anlegen, müssen wir sie auch überall sonst anlegen (sonst ist es inkonsequent) und dann steht Deutschland wirklich still: jetzt mag man argumentieren, daß Großveranstaltungen nicht unbedingt notwendig sind: richtig, aber: es gibt hier eben auch Existenzen, die an solchen Veranstaltungen hängen und wirtschaftlich ist das, was momentan abläuft, eine Katastrophe für bestimmte Branchen mit in der Folge steigenden Arbeitslosenzahlen... Wo liegt die Lösung? MMn wie immer im Mittelweg: wenn man in den Gebieten oder mit Beteiligungen von Vereinen aus den Gebieten mit hoher Infiziertenzahl Großveranstaltungen absagt bzw Geisterspiele austrägt, ist das vollkommen richtig, allerdings hab ich Probleme damit, gleich ein ganzen Land unter Event-Quarantäne zu setzen: wäre es nicht pragmatischer und sinnvoller, die Bevölkerungsgruppen, die von dem Corona-Virus wirklich ernsthaft bedroht sind, etwas rauszunehmen und ist es letztendlich nicht die Sache der Gefährdeten selbst, zu entscheiden, ob man als zB 78-jähriger Herzpatient momentan zu nem Fussballspiel oder in sonstige Menschansammlungen geht? Ich habe selbst einige dieser potentiellen Risikopatienten in meiner Familie: die bleiben eben von solchen Veranstaltungen fern und werden von den gesunden Familienmitgliedern weitestgehend versorgt: wenn jeder für sich und seine Familie das Risiko im alltäglichen (!!) Leben minimiert, wäre schon viel geholfen, ansonsten bleibt festzuhalten: natürlich wird der Coronavirus Menschenleben fordern, aber ich wette: in Deutschland sterben mehr Menschen an einem normalen Grippevirus oder an Krankenhauskeimen oder an den 2 anderen Coronas: dem Alkoholgetränk und der koronaren Herzerkrankung... Den Virus wird man nicht mit Großveranstaltungsverboten allein eindämmen können, da ist schon mehr notwendig, aber dann haben wir bald das Panik-Folgethema zum Coronavirus: die Massenarbeitslosigkeit!
Den Virus wird man nicht mehr eindämmen können. Es geht aktuell einzig und alleine darum die Geschwindigkeit der Verbreitung zu verlangsamen. Und genau darauf zielen auch die ganzen Maßnahmen ab. Wenn man sich mal die Berichte aus Italien anschaut, wie dort das Gesundheitssystem und die Ärzte/Pfleger schon absolut an den Grenzen und darüberhinaus sind, dann sollten wir damit rechnen, dass dies auch bei uns in Deutschland passieren kann oder wird. Und ein überfordertes Gesundheitssystem betrifft dann nicht nur die Corona Kranken sondern alle, die mit irgendwas gesundheitliche Probleme haben. Ich finde diesen Artikel hier ganz gut, der Corona mit der Grippe vergleicht: https://scilogs.spektrum.de/fischblog/co...her-als-grippe/ So sehr ich den Fußball mag, aber ich denke die Gesundheit von uns allen hat dann doch eine höhere Priorität. Natürlich mit massiven Einschränkungen in der Öffentlichkeit, Wirtschaft und Industrie. Aber eine "German Angst" sehe ich hier definitiv nicht. Das ist kein lokales Problem, das Virus ist weltweit unterwegs und viele Länder fahren sogar schon deutlich härtere Maßnahmen wie wir hier in Deutschland.
Du widersprichst dir im ersten Satz: die Verbreitungsgeschwindigkeit verlangsamen hat sehr wohl was mit eindämmen zu tun oder andersrum: wenn ich den Virus so oder so nicht eindämmen kann, brauch ich auch keine Maßnahmen mehr zu ergreifen, salopp gesagt: ob jetzt jemand heute oder in 3 Wochen daran stirbt, ist faktisch unerheblich Du hast aber natürlich mit allem Recht, was du schreibst, nur: so wie momentan mit der Bedrohung umgegangen wird, ist inkonsequent und kann wahlweise zu lasch (hoffentlich nicht) oder überzogen sein. nochmals: entweder ich ziehe wirklich Konsequenzen oder ich lasse laufen, aber so wie es momentan läuft, ist es imho Schwachsinn und reiner Panikaktionismus. Ja, andere Länder haben aggressivere Maßnahmen getroffen: das waren aber auch Länder, wo der Virus wirklich vergleichsweise massiv zugeschlagen hat und auch deutlich mehr Menschen gestorben sind: wir haben in Deutschland viele Verdachtsfälle, momentan vielleicht 2000 bestätigte Fälle, darunter über 90% sehr leicht verlaufende Infekte und 2 sehr alte und vorerkrankte Menschen, die leider daran gestorben sind: das ist vergleichbar mit anderen europäischen Ländern wie Frankreich oder Großbritannien: legt hier irgendjemand das öffentliche Leben lahm? Das Märchen mit dem 10-tägigen Vorsprung Italiens (...meist mit dem Nachsatz, daß es bei uns genauso schlimm werden wird...mindestens!), daß in den Medien rumgeistert: wie kommt man darauf? Wer sagt denn eigentlich, daß das Virus nicht schon zur gleichen Zeit bei uns im Land oder sogar schon seit Monaten grassiert? Die Symptome sind bei gesunden Menschen so geringfügig, daß niemand wegen bisschen trockenem Husten oder leichtem Fieber beim Hausarzt nachhakt, wenn der diagnostiziert: grippaler Infekt. ich zb hatte schon Anfang Januar der Corona-Infektion ähnliche Symptome (wenn ich ehrlich bin: eigentlich komplett identische)… da hat noch kein Mensch an den Virus hierzulande gedacht, es war halt ein kleiner grippaler Infekt: 3 Tage krank geschrieben und weiter gings: wenn ich wirklich diese Infektion hatte, müßte ich potentiell Hunderte Menschen angesteckt haben und ich war beileibe zu der Zeit nicht der einzige, der diese Symptome hatte... Eines kann Gewissheit bringen in dem Nebel, in dem die Medien momentan rumstochern: eine Testpflicht für alle, wo auch mögliche Antikörper nachgewiesen werden: sicher, ein großer Aufwand für den Gesundheitsapparat (sollte aber zu bewerkstelligen sein), aber so könnte man wirklich sehen, wo die Infektion steht und die Maßnahmen darauf abstimmen!