Eine Riesensauerei- genau dieses Urteil hatte ich erwartet. Wenn man aus 5 Metern von einem Plastikteil am Kopf getroffen wird, ist man wahrscheinlich für die nächsten drei Wochen krank geschrieben. Natürlich kann auch kein anderer der zahlreich anwesenden Schiedsrichter weiterpfeifen, was bei einer Verletzung eines Schiedsrichters ja sonst i.d.R. der Fall ist. Schaffen die Dosen es nicht auf dem Rasen, dann wird halt nachgeholfen. Der DFB macht sich mit seinen nicht nachvollziehbaren Urteilen kein Stück beliebter. Nein, es ist eine Ungerechtigkeit. Hier wird nicht die sportlich bessere Mannschaft mit einem weiterkommen belohnt, sondern das Fehlverhalten einer einzigen Person bestimmt das Urteil. Ein Signal für alle Verrückten, die in Zukunft bei einer drohenden Niederlage mal einen Gegenstand werfen- und schon wird die eigene Mannschaft mit drei Punkten belohnt.
Das Urteil habe ich auch erwartet aber es entspricht genau der Verfahrensordnung des DFB und ist somit komplett nachzuvollziehen. Nein, es konnte kein anderer Schiedsrichter das Spiel weiterpfeiffen. Siehe dazu mein Beitrag vom 11. August hier oben drüber. Einen ähnlichen Spielabbruch gab es vor einigen Jahren z.B. auch beim Spiel St. Pauli gegen Schalke weil der Linienrichter von einem Bierbecher getroffen wurde.
Ich denke die Verschwörungstheorie im Bezug auf RBL zieht hier nicht. Es war schon eine ziemlich aufgeheizte Stimmung in Osnabrück und es wurde viel in Richtung RBL geschrien und auch provoziert. Man schaue sich in der Wiederholung nur mal das Verhalten der Osnabrücker Auswechselspieler gegenüber Selke an als er die Torchance versemmelt hat. Das hat dann auch zu dem Feuerzeugwurf geführt. Ich bin beileibe kein RBL Sympathisant aber bekämpfe die lieber sportlich als mit unfairen Mitteln. Und so traurig es für die Osnabrücker Mannschaft ist, die sportlich wirklich sehr gut gespielt hat, das Werfen von Gegenständen auf den Sportplatz geht überhaupt nicht.
Da muss ich mich Freibeuter anschließen - leider Gottes war dieses Urteil zu erwarten und ist auch nachvollziehbar. Und das sage ich, obwohl ich die Dosen leiden kann wie Fußpilz und Brechdurchfall zusammen. Das Schlimme ist: Osnabrück hat geführt und hätte dieses Spiel durchaus gewinnen können. Der Volldepp, der das Feuerzeug geworfen hat, hat damit seiner eigenen Mannschaft geschadet. Dumm bis zum geht nicht mehr.
_______________________________________ "Ich glaube mich dunkel zu erinnern, dass ich schon mal irgendwo irgendwas gesehen habe, was mich annehmen lässt, dass die Nummer hier in die Hose geht..."
okay, dass es den Regularien entspricht, mag sein. Ich kenne das St. Pauli Urteil (Bierbecherwurf) auch. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, hat man aber zusätzlich St. Pauli mit einer Platzsperre von einem Heimspiel, dass dann später in Lübeck ausgetragen wurde, belegt. Ein Bierbecherwurf wiegt also schwerer, als ein Feuerzeug. Beim Spiel FCK- Nürnberg vor ca. 3 Jahren flogen gefühlte 50 Feuerzeuge auf einen Nürnberg- Spieler beim Eckball, ohne das dies irgendwelche Konsequenzen hatte. Es ist also schwerwiegender, wenn ein Schiri von einem Feuerzeug getroffen wird, als wenn ein Spieler es mit 50 zu tun hat. Sorry, es mag den Regularien entsprechen- es entspricht nicht der Gerechtigkeit und die Urteile sind für mich nicht nachvollziehbar. Weil es eben nicht der GLEICHBEHANDLUNG entspricht.
Die Höhe der Strafe wurde noch nicht festgelegt, diese folgt noch. Geldstrafe, Platzsperre, Geisterspiel oder gar Pokalausschluß in der nächsten Saison. Mal gespannt, ob es einen Einspruch gibt und wie es jetzt mit der Auslosung heute Abend aus sieht.
Rechtlich betrachtet, ein vollkommen nachvollziehbares Urteil. Auch auf seine Wirkungsweise hin finde ich das Urteil richtig und notwendig. So weiß jeder Stadionbesucher Bescheid: "Wenn ich etwas auf den Schiri werfe, so kann ein Spiel für den Gegner gewertet werden". Ein drastisches, aber einfaches Mittel, um die Chaoten vor dem Wurf noch einmal nachdenken zu lassen, ob es sich lohnt etwas zu werfen. Wenn die Bereitschaft zu denken nicht da ist, gibt es eben eine Strafe.
Allerdings geht das Ganze noch nicht weit genug: Was ist mit den vielen Wurfgeschossen, welche die Protagonisten NICHT treffen ? Da gibt es oft genug Situationen, welche gerade noch so glimpflich ausgehen, da die Wurfgeschosse nicht hart genug sind oder nicht treffen. Da leidet die Verhätlnismäßigkeit des Strafmaßes.
Paolo, Deinen letzten Satz habe ich nicht ganz verstanden. Die eigene Mannschaft wird doch bestraft und nicht belohnt ?
„Macht keinen Sinn mehr, Spiele zu verlieren." (Horst Hrubesch)
Zitat von Hans74Rechtlich betrachtet, ein vollkommen nachvollziehbares Urteil. Auch auf seine Wirkungsweise hin finde ich das Urteil richtig und notwendig. So weiß jeder Stadionbesucher Bescheid: "Wenn ich etwas auf den Schiri werfe, so kann ein Spiel für den Gegner gewertet werden". Ein drastisches, aber einfaches Mittel, um die Chaoten vor dem Wurf noch einmal nachdenken zu lassen, ob es sich lohnt etwas zu werfen. Wenn die Bereitschaft zu denken nicht da ist, gibt es eben eine Strafe.
Allerdings geht das Ganze noch nicht weit genug: Was ist mit den vielen Wurfgeschossen, welche die Protagonisten NICHT treffen ? Da gibt es oft genug Situationen, welche gerade noch so glimpflich ausgehen, da die Wurfgeschosse nicht hart genug sind oder nicht treffen. Da leidet die Verhätlnismäßigkeit des Strafmaßes.
Paolo, Deinen letzten Satz habe ich nicht ganz verstanden. Die eigene Mannschaft wird doch bestraft und nicht belohnt ?
und wenn ich als Fan der gegnerischen Mannschaft werfe? Ein wunderbares Beispiel wäre ein Spiel SVS-KSC, oder FCK da stehen tausende gegnerische Fans im ganzen Stadion. Ich verstehe das Urteil auch als eine Aufforderung zum werfen, wenn man hinten liegt. Ähnlich wie bei Punktabzügen bei Lizenzverstößen, mal sind es drei, mal sechs, mal in der lfd. Saison, mal in der nächsten, empfinde ich solche Urteile als nicht nachvollziehbar für den Fußballfan. Es werden ein und die selben Vorgänge (Werfen eines Gegenstandes) unterschiedlich bewertet. Nun soll mir jemand erklären, wo bitte im Regelwerk steht, dass es eine Platzsperre gibt, dass bei diesem und jenem Verstoß 3 Punkte sofort abgezogen werden, oder eben in der nächsten Saison. Hier sollte es für den Fußballfan nachvollziehbare eindeutig definierte Strafen geben, die für alle gleichbehandelnd gelten. Gerechtigkeit und Gleichbehandlung finden dann statt, wenn der DFB nun auch Osnabrück mit einer Platzsperre von einem Spiel bestraft. Meinem persönlichen Gerechtigkeitsemfinden entspricht allerdings alles nicht. Mein Urteil wäre eine Strafe für den Verein gewesen (Geldstrafe, Platzsperre) und eine FORTSETZUNG des Spiels, mit den Minuten, die noch zu spielen waren.
Beim SV Sandhausen gab es übrigens auch schon mal einen Spielabbruch. In der Saison 1995/96 in der Regionalliga Süd wurde das Spiel zwischen dem SV Sandhausen und Eintracht Frankfurt Amateure nach einen Bierdosenwurf auf den Lineinrichter abgebrochen.
Zitat von freibeuterBeim SV Sandhausen gab es übrigens auch schon mal einen Spielabbruch. In der Saison 1995/96 in der Regionalliga Süd wurde das Spiel zwischen dem SV Sandhausen und Eintracht Frankfurt Amateure nach einen Bierdosenwurf auf den Lineinrichter abgebrochen.
Auch damals galt schon die Aussage: "Bei einer Tätlichkeit gegen die Unparteiischen ist ein Spielabbruch die einzige Möglichkeit."
Der Bierbecher kam damals eindeutig aus dem Frankfurter Fanblock und damals gab es dann ein Wiederholungsspiel welches der SV Sandhausen gewann.
na siehste- da haben wir doch den Salat. Bierbecher gibt Platzsperre- Bierdose gibt Wiederholungsspiel, Feuerzeug gibt 3 Punkte für Leipzig. Meine Frage ist nun, wo das GESCHRIEBEN steht. Und wo bitte ist da die Gerechtigkeit? und wo ist die Gleichbehandlung? Oder liegt es an der Tagesform des Richters?
Was bei allen Fällen gleich war ist der Spielabbruch aufgrund eines "Angriffs" auf den Schiedsrichter. Ob das nun ein Feuerzeug, Bierbecher oder sonstiges ist, ist völlig egal. Wie Jogi richtig schreibt, wird für das Osnabrück-RBL Spiel die Strafe für Osnabrück in einer extra Entscheidung getroffen. Dort ist also noch durchaus möglich, dass es zu einer Platzsperre, eventuell sogar zu einer Sperre für die nächste DFB Pokalsaison und zu einer Geldstrafe kommt. Würde dann also ungefähr auch der Strafe entsprechen die St. Pauli bekommen hat.
Bleibt also nur das Sandhausen Spiel vor 20 Jahren wo die Strafe anders ausgefallen ist. Da ich im Internet leider nicht mehr als den oben genannten Link dazu gefunden habe und mich selbst nicht mehr genau an damals erinnern kann (owohl ich auf dem Spiel war) ist es schwierig die genauen Beweggründe für das Wiederholungsspiel zu deuten. Komisch ist auch, dass der SVS eine höhere Geldstrafe als Frankfurt bekommen hat. Ich vermute damals hat man dem SVS als Heimverein mangelde Security vorgeworfen. Da der Wurf aber von Frankfurter Seite kam und somit beide Seiten Fehler gemacht haben hat man sich vermutlich auf das Wiederholungsspiel geeinigt. Ist aber wie gesagt nur meine Spekulation und keine Ahnung ob das damals wirklich so begründet wurde. Generell ist es aber sehr schwierig Dinge von vor 20 Jahren mit heute zu vergleichen. Da sollten wir lieber bei aktuelleren Vergleichen bleiben und da entspricht das Urteil bisher dem Urteil vom St. Pauli Abbruch.
in §18 Absatz 4 steht: Wird ein Bundesspiel ohne Verschulden beider Mannschaften vorzeitig abgebrochen, so ist es an demselben Ort zu wiederholen. Trifft eine Mannschaft oder ihren Verein oder beide Vereine ein Verschulden an dem Spielabbruch, ist das Spiel dem oder den Schuldigen mit 0:2-Toren für verloren, dem Unschuldigen mit 2:0-Toren für gewonnen zu werten.
Es geht also einzig und allein um die Schuldfrage und die ist natürlich auch in gewissem Maße Auslegungssache.
Urteil ist okay. Hauptsache die Auslosung findet heute Abend statt, das wird sich auch der DFB gedacht haben.
Noch was zu RB: Meinungsäußerung ist natürlich völlig okay, man kann den Verein auch offfensiv scheiße finde - ABER die Spieler am Spielfeldrand mit Bierbechern und anderen Sachen zu bewerfen geht zu weit. Ich erinnere mich auch noch als KSC-Fans das Mannschaftshotel der Leipziger letzte Saison stürmten. Das ist diese typische Spieplatz-Mentalität à la 'Wir wollen euch hier nicht haben, also machen wir es euch so ungemütlich wie es geht' ... und das ist einfach nur kindisch und dumm. RB Leipzig wird nicht verschwinden, also sollte man sich damit abfinden.
Zitat von rikUrteil ist okay. Hauptsache die Auslosung findet heute Abend statt, das wird sich auch der DFB gedacht haben.
Noch was zu RB: Meinungsäußerung ist natürlich völlig okay, man kann den Verein auch offfensiv scheiße finde - ABER die Spieler am Spielfeldrand mit Bierbechern und anderen Sachen zu bewerfen geht zu weit. Ich erinnere mich auch noch als KSC-Fans das Mannschaftshotel der Leipziger letzte Saison stürmten. Das ist diese typische Spieplatz-Mentalität à la 'Wir wollen euch hier nicht haben, also machen wir es euch so ungemütlich wie es geht' ... und das ist einfach nur kindisch und dumm. RB Leipzig wird nicht verschwinden, also sollte man sich damit abfinden.
nur ist das Hotel nicht "gestürmt" worden. Sicherheitskräfte haben die Fans VOR dem Hotel zurückgewiesen. Herr Rangnick hat daraus eine dramatische Geschichte an die Medien gegeben. So lauteten zumindest die Aussagen der Sicherheitsleute. Niemand hat etwas zu werfen. Allerdings bin ich nicht damit einverstanden mich damit abzufinden. Friedlicher Protest sollte in jedem Stadion weitergehen.
Zitat von rik RB Leipzig wird nicht verschwinden, also sollte man sich damit abfinden.
Bevor ich mich mit solchen widerwärtigen Fehlentwicklungen abfinde friert die Hölle ein. Protest ist mehr als angebracht.
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Richtig Protest, man sollte dennoch kritisch solche Zeitungsaussagen gegenüber stehen. So ein Geschreibsel interessiert nunmal mehr Leute als KSC Fans protestieren vor Hotel; )
Ich spreche nicht für eine Gruppe, die Meinung die ich vertrete ist meine Eigene.
Habe mit großer Freude heute in der Berliner Presse das Ergebnis des gestrigen Pokalhalbfinale gelesen Hoffe dass unsere Jungs morgen ebenfalls dem vermeintlichen Favoriten ein Bein stellen können!