Zitat von Rec im Beitrag #5Mich fuchst das unglaublich, und ich nehme da meine Mannschaften gar nicht aus.
Richtig. Im Prinzip ist es so weit, dass ich mich schon wieder umgekehrt ärgere, wenn sich der eigene Spieler bei einer möglichen Kontersituation des Gegners oder bei eigener Führung kurz vor Schluss NICHT vor den Ball stellt, um erstmal den Freistoß des Gegners zu blockieren. Das deshalb, weil es ja alle machen und weil es vom Schiedsrichter bis zu einem gewissen Maß toliert wird.
Unter dem Strich wäre es mir aber 1000x lieber, das würde nicht mehr toleriert. Hier könnte man Regeln sehr konsequent formulieren und auch einhalten. Warum nicht einfach Gelb, sobald nach einem Pfiff des Schiedsrichters/ Freistoßentscheid ein Spieler der gegnerischen Mannschaft...
a) überhaupt nochmal den Ball berührt (ausgenommen er gibt ihn sofort und eindeutig zurück/ zum Ort der Freistoßausführung - was er nur dann tun wird, wenn es für sein eigenes Team schnell gehen muss) b) sich nicht sofort aus dem Bereich von 9,15 m um den Freistoßpunkt herum entfernt
Ich bin mir ganz sicher, dass das der Gesundheit der Spieler sehr förderlich wäre: Die Anzahl der Mittzwanziger, die in den letzten 10 Spielminuten im Frequenzbereich der Schiedsrichterpfeifen erschreckende Hörschwächen aufweisen, würde sicher sehr plötzlich ganz dramatisch abnehmen. Und auch die Reaktionszeiten würden sehr schnell deutlich unter der Sekunde liegen, in der die Spieler aktuell nach dem Schiedsrichterpiff den Fuß gar nicht mehr anhalten können, bevor er doch nochmal den Ball antippt und aus der Freistoßzone befördert.
Zitat von Don Jorge im Beitrag #63Letztendlich wird sich für ihn halt die Frage stellen, was er will. Ohne Probleme könnte er einen neuen Arbeitgeber in England finden, dort zahlt man ja bis weit in die 3. Liga herunter mehr als bei uns. Nur: Bei uns kann er noch nebenbei seine Model-und-Werbekarriere befeuern, das dürfte woanders nicht so leicht machbar sein.
Gerade in diesem Gesamtpaket würde ich mir im Gegenteil vorstellen, dass die englische Liga mit internationaler Strahlkraft und ein größerer Verein/ Ort als Sandhausen attraktiv sein könnten.
Ich würde Rurik aber auch gerne weiterhin bei uns und auch mal wieder auf dem Platz sehen. Das Zusammenspiel mit Diekmeier auf der rechten Seite hat mir immer gut gefallen. Und da denke ich nicht nur an die unmittelbare Ergänzung in der Offensive, sondern insbesondere daran, dass sich mit Gislasson auch ein schneller Spieler zum Absichern etwas zurückfallen lassen konnte, wenn Diekmeier nach vorne gestoßen ist.
Denn so schön und wichtig Diekmeiers Vorstöße auch sind: Wenn es diese Absicherung nicht gibt, dann sind wir in diesen Momenten auch anfällig. So haben wir in den letzten Monaten - ohne Gislasson - auch das eine oder andere Tor kassiert, zuletzt den 2:2-Ausgleich gestern.
Ja, ein gerechtes Unentschieden. Und ja, man kann heute ebenso wie insgesamt mit den letzten Monaten bzw. dem gesamten Kalenderjahr 2019 sehr zufrieden sein. In den Zeiten der 3-Punkte-Regel wäre andererseits ein Sieg auch mal wieder ganz schön gewesen, so ist es nach unten hin nach wie vor recht eng.
Auch wenn es nicht immer so laufen wird wie im Frühjahr 2019: Dass die Mannschaft stark genug ist, hoffentlich kämpferisch genug bleibt und somit die noch fehlenden Punkte nach der Winterpause zügig zusammensammelt, dafür kann man zuversichtlich sein. Im Stadion werde ich das leider erst ab März wieder selbst erleben können, da es die DFL auf wundersame Weise mal wieder geschafft hat, die nächsten 2 Heimspiele genau auf die Termine zu legen, die bei mir an den jeweiligen Wochenenden anderweitig blockiert sind.
Die Liga scheint tatsächlich ausgeglichener zu sein als ich das vor Beginn der Saison gedacht hätte. Ich sehe das mit gemischten Gefühlen: Oben kann sich keiner absetzen, die Mannschaften unten sammeln hingegen immer wieder ihre Punkte. Trotz unserer guten Vorrundenausbeute haben wir da noch keinen beruhigenden Vorsprung. Könnte darauf rauslaufen, dass man wie vor 2 Jahren am Ende wieder 41 Punkte braucht, um über dem Strich zu stehen.
Wenn man 20 min vor Schluss noch führt, anstatt des Ballverlusts vor dem 1:1 eine gute Kontersituation hätte starten können und kurz vor Schluss die Großchance zum Siegtreffer hat, ist man eigentlich mit einem Punkt nicht wirklich zufrieden.
Heute bin ich das aber trotzdem. Das war für mich unter dem Strich ein gewonnener Punkt gegen einen insgesamt überlegenen Gegner - den sich unsere Mannschaft insbesondere mit einer tollen kämpferischen Leistung aber auch verdient hat.
Zitat von Alex im Beitrag #14So ist es, tha. Wenn ich mich recht erinnere, war es auch so geplant, den VAR nur in eindeutigen Fällen statt vier-, fünfmal im Spiel einzusetzen, da widersprechen die sich grad selbst. Das hätte uns dann keine drei Punkte gegen Stuttgart, aber gestern drei Punkte gebracht.
In beiden Fällen Einspruch: Wenn ich es richtig im Blick habe, war es doch so, dass gestern der VAR keine einzige Entscheidung des Schiedsrichtergespanns überstimmt hat: Bei Behrens Tor hat der Linienrichter die Fahne gehoben direkt nachdem der Ball drin war und somit noch vor der "Bestätigung" durch die Videobilder, auch auf den Elfmeterpunkt hat der Schiedsrichter schon vor der Sichtung der Bilder gezeigt. Und gegen Stuttgart war es doch so, dass nur eines der Gomez-Tore durch Videobeweis aberkannt wurde (die anderen beiden hatte der Linienrichter angezeigt), dafür gab's den Elfmeter erst nach Videobeweis. Also auch ein Nullsummenspiel.
Das zumindest, falls ich da jeweils den Überblick behalten habe, was nicht ganz leicht ist. Und das ist es ja: Unter dem Strich macht's nicht viel Unterschied, es bleiben aber strittige Szenen und es kommt viel Verwirrung dazu.
Da es ja jeweils um den (im Prinzip unendlich kleinen) Punkt des Körpers/ Schuhs ... geht, mit dem noch regulär ein Tor erzielt werden darf, der sich am nähesten zur Tor(aus)linie befindet, kann es eine echte "gleiche Höhe" tatsächlich nicht geben. Das verhindern letztlich u.a. die unendliche Menge der Zahlen selbst in einem noch so kleinen Intervall und auch die Heisenbergsche Unschärferelation. Wenn man davon jahrelang geredet hat, dann wohl in dem Sinn, dass die beiden Spieler so nah beieinander waren, dass eine Unterscheidung im Rahmen der Genauigkeit unserer Wahrnehmung nicht mehr möglich ist.
Ich kenne ehrlich gesagt auch nicht das genaue Regelwerk, meine aber doch auch, dass sich vor ca. 10-15 Jahren mal etwas dahingehend geändert hat, dass diese vermeintliche "gleiche Höhe" zugunsten des Stürmers umgewidmet wurde - was denn dann in der Praxis tatsächlich einem "im Zweifelsfall für den Stürmer" gleichgekommen wäre.
Dass ich persönlich den Aussagen der 11Freunde und der Meinung von Markus zustimme, habe ich ja schon mehrfach geschrieben. Für mich überwiegen definitiv die Nachteile, die Argumente dafür wurden ebenfalls schon mehrfach aufgeführt.
Im Spiel heute in Dresden hatten wir alleine in der ersten Halbzeit z.B. folgende 3 Szenen: unser Foulelfmeter, ein Handspiel im Dresdner Strafraum einige Minuten vorher und das Abseits beim Tor von Behrens. In allen 3 Fällen wurden die Schiedsrichterentscheidungen vom VAR nicht widerlegt. Ich behaupte aber: Hätte der Schiedsrichter anders entschieden, so wäre er eben auch in allen 3 Fällen nicht vom Videobeweis überstimmt worden, da man alle 3 Fälle so oder so auslegen konnte. Selbst bei der Abseitsstellung: Nimmt man ein Einzelbild früher und/ oder grenzt man die Schulter des Verteidigers ein bisschen anders ab, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass die Reihenfolge der kalibrierten Linien plötzlich anders ist. Nebenbei: Wenn es nach mir (und z.B. auch nach Marco van Basten) gehen würde, wäre die Abseitsregel schon vor Jahren ganz abgeschafft worden, das wäre jetzt aber nochmal ein eigenes Thema.
Ich akzeptiere aber auch, dass man anders zum Videobeweis stehen kann. Was ich mir an dieser Stelle wünschen würde, ist eine möglichst repräsentative Umfrage unter den Fußballfans. Wenn die Mehrheit den Videobeweis gut findet, in Ordnung - dann gehöre ich eben zur Minderheit, muss und kann auch damit leben. Wenn eine Mehrheit den Videobeweis nicht will, dann könnte man ihn wieder streichen. Ich verstehe durchaus, dass man z.B. in vielen Bereichen der Politik nicht immer alles durch Volksabstimmung regeln sollte. Was würde aber an dieser Stelle (richtig: es ist "nur Fußball") dagegensprechen, dass diejenigen entscheiden, wie das Spiel organisiert sein soll, die es auch sehen wollen?
Beide Halbzeiten zusammengenommen war das für mich unter dem Strich heute ein gerechtes Ergebnis und für uns ein wichtiger Punkt. Zum Thema Videobeweis haben wir inzwischen ja einen eigenen Thread, dort gleich noch was dazu.
Hm... das mit Dresden irritiert mich jetzt auch etwas. Normalerweise ist doch die Reihenfolge: erst gegen uns verlieren, dann den Trainer rausschmeißen. Wieso machen die es jetzt umgekehrt?
Noch zum Thema Fairness: Handball ist generell nicht mein Sport, aus verschiedenen Gründen könnte ich dafür nie die gleiche Begeisterung aufbringen wie beim Fußball. Wenn ich aber hin und wieder mal ein Spiel schaue, fällt mir auf, dass dort viel weniger diskutiert wird und sich keine Spieler grundlos auf dem Boden wälzen. Der Ball wird bei einem Freiwurf für die andere Mannschaft sofort abgelegt, es stellt sich niemand zum Blockieren in den Weg. Ich weiß nicht, ob das an anderen Erwartungen der Zuschauer, einem konsequenteren Regelwerk oder sonstwas liegt - würde mir aber wünschen, dass sich der Fußball hier eine Scheibe abschneidet.
Zitat von tha1983 im Beitrag #33Euch Traditionalisten wollte ich mal erleben, wenn unsere Mannschaft durch nicht geahndete Abseitsstellungen verloren hätte...
In meinem Fall war das (in Ermangelung des Videobeweises) etwa 40 Jahre lang möglich...
Zitat von tha1983 im Beitrag #33was würde da wieder auf die Fussballmafia, korrupte Schiris etc geschimpft werden
... ohne dass mir dabei diese Begriffe über die Lippen gekommen wären. Im Gegenteil: Vergleicht man mit manch krassen Fehlentscheidungen früherer Jahrzehnte (wo relativ oft Abseitsstellungen über mehrere Meter falsch gesehen wurden), sind Schieds- und Linienrichter unter dem Strich heutzutage phänomenal gut.
Und das ist ja der Punkt: Durch den Videobeweis wird das nur in wenigen Fällen wirklich besser, es bleiben dafür Unsicherheiten und es kommen neue Dinge hinzu, die zumindest mir nicht gefallen.
Zitat von Rec im Beitrag #34Der Videobeweis wird nicht wieder abgeschafft werden.
Vermutlich ist diese Aussage korrekt - für mich trotzdem kein Argument nicht zu sagen, dass ich persönlich den nicht gut finde.
Zitat von Rec im Beitrag #34Und in naher Zukunft wird es einen Weg geben zumindest die Abseitssituationen mit KI zu lösen.
Das könnte auch richtig sein - und wenn es tatsächlich so kommt, dass solche Situationen dadurch in naher Zukunft eindeutig und in Echtzeit aufgelöst werden können (wie das bei der Torlinientechnik in der 1. Liga der Fall ist), die aktuelle Situation dafür nur eine Übergangslösung ist, dann habe ich vielleicht in ein paar Jahren tatsächlich meinen Frieden mit dem Videobeweis gemacht.
Zitat von tha1983 im Beitrag #30wenns 3 Zentimeter abseits sind, bleibts trotzdem abseits und der Treffer eben keiner der korrekt erzielt wurde. Das Geplärre des Strafraumfaultiers Gomez muß man nicht ernst nehmen
Doch, an der Stelle bin ich bei Gomez. Ich glaube, dass die kalibrierte Linie da nur eine scheinbare Eindeutigkeit vorgaukelt, der Messfehler in vielen Fällen größer ist als diese 3 cm. Das hängt mit Kameraperspektiven und Bildfrequenzen zusammen, ich hatte dazu auch mal eine unbeantwortete Anfrage an die DFL geschickt.
Nimmt die Emotionen/ keine absolute Genauigkeit (insbesondere auch bei strittigen Foul-/Handsituationen)/ unter Strich gleicht's sich's eh irgendwie aus - für mich ausreichend Argumente, den Videobeweis ganz schnell wieder abzuschaffen.
Zitat von Hans74 im Beitrag #19Das Duell "Hardi" gegen "Fritzle" fand ich ganz amüsant.
Ich hatte das Gefühl, dass Fritzle beim 2. Elfmeter regelwidrig angelaufen ist - wo war denn da der VAR???
Beim Videobeweis fühle ich mich einmal mehr bestätigt: Weg damit! Heute sah es zumindest so aus, dass wir eher davon profitiert haben. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe (man konnte schnell den Überblick verlieren), war es genau genommen aber ein Nullsummenspiel: Das zweite Tor von Gomez hätte ohne Videobeweis gezählt, den Elfmeter gegen uns hätte es nicht gegeben. Bei den beiden anderen Toren hat der Videobeweis "nur" das bestätigt, was der Linienrichter sowieso angezeigt hatte. Allerdings hätte er ohne Videobeweis die Fahne eben jeweils gleich bei der Ballabgabe gehoben und nicht erst als der Ball im Tor war - was aus Zuschauersicht und generell für den Fußball einfach die viel bessere Lösung war und weiterhin wäre.
Generell war aber das Glück heute sicher auf unserer Seite - der VfB die bessere Mannschaft und für mich neben dem HSV und noch vor Bielefeld weiterhin der erste Aufstiegskandidat. Verdient haben sich dieses Glück unsere Jungs durch ihr heutiges Auftreten aber andererseits auch.
Unter dem Strich aus SV-Sicht heute ein toller Nachmittag, Richtung Klassenerhalt ist jetzt bereits die halbe Miete eingefahren!
Danke für die Info, hätte z.B. ich sonst tatsächlich (noch) nicht mitbekommen. Persönlich würde ich mir ja wünschen, dass neben der Vereinswebsite das Fanforum der erste Informationskanal für sowas ist - und dass facebook und sonstiges erst danach kommen.
In jedem Fall schön, dass sowas organisiert wird. Lustig finde ich dabei die Formulierung:
Was sich genau hinter dem Player Talk versteckt, werden wir Stück für Stück verraten. Wird ein Spieler anwesend sein ...?
Klingt für mich ein bisschen wie: Ich lade euch nächste Woche alle zum Frühstück ein - und morgen verrate ich dann, ob es dabei auch was zu Essen gibt.
Zitat von tha1983 im Beitrag #23Danach waren wir ebenbürtig ab der 60. Min sogar überlegen, was auch die Statistik aussagt, insofern war der Sieg zwar glücklich, aber eben auch verdient!
Das mit der Statistik stimmt - habe mir eben die Spieldaten bei kicker angeschaut: Leichte Vorteile für den SVS bei Ecken, Ballbesitz, Zweikampf- und Passquote. Und am meisten überrascht mich das Torschussverhältnis: 23:8 für uns.
Ich schätze, dass man das nun ebenso handhabt wie bei den Spielertransfers in diesem Sommer: Mit Flick für den Rest der Saison erstmal eine vernünftige und realisierbare Lösung - und dann schauen, was sich für die Saison 2020/21 holen lässt.
Ich hatte die Situation gestern gar nicht bemerkt, dachte dann - als 2 Spieler auf dem Boden lagen - an einen Zusammenstoß mit den Köpfen. Als ich von Knieverletzung gehört habe, hatte ich schon einen Kreuzbandriss befürchtet, das ist es dann ja leider doch häufig. Und dann gleich noch der Meniskus dazu. Wirklich sehr sehr bitter für Zenga.
Er wird uns auch sportlich fehlen, war in den letzten Wochen für mich noch einer der besseren, v.a. technisch sehr stark. Aus einem an Höhepunkten äußerst armen Spiel ist mir gestern z.B. noch ein feiner Außenristpass von Zenga in die Spitze aus der ersten Spielhälfte in Erinnerung, der im Anschluss zumindest für eine Andeutung von Gefahr vor dem Wiesbadener Tor gesorgt hatte.
Zitat von Quaksalber im Beitrag #36Ich hoffe, dass nicht allzuviel aus Fussballdeutschland zugeschaut haben!
Ich glaube, an der Stelle können wir wirklich beruhigt sein: Das wird sich heute kaum ein neutraler Zuschauer daheim angetan haben, zumindest sicher nicht in voller Länge.