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Warum Imhof statt Ristic den SVS verlässt

"Neue Wege", altes Vorgehen: Wie Machmeier in Sandhausen seine Macht ausbreitet
Trainer Sreto Ristic darf bleiben, dafür geht Sportdirektor Matthias Imhof. Die Planung des Kaders wird in Sandhausen also wieder Chefsache. Klappt es diesmal besser?
In den jüngsten neun Spielen hat der als einer der Favoriten auf den Aufstieg in die 3. Liga gestartete SV Sandhausen nur einen Sieg geholt. Deshalb stand vor allem der Trainer im Fokus der Kritik. Sreto Ristic darf aber vorerst bleiben. Ein Grund für Matthias Imhof, selbst zu gehen. Das Vorgehen des Sportdirektors ist nichts Neues am Hardtwald - und hat Konsequenzen.

Das 4:6-Debakel gegen Erzgebirge Aue, das SVS-Präsident Jürgen Machmeier als "Dolchstoß" empfand, zeitigte Konsequenzen: Matthias Imhof räumte seinen Stuhl als Sportdirektor. Es ist nicht abwegig zu vermuten, dass der 56-jährige Mainfranke in einem Krisen-Gipfel für die Trennung von Trainer Sreto Ristic plädierte. Machmeier, der Ristic im Sommer verpflichtet hat, lehnte die Entlassung "seines Trainers" jedoch ab. Daraufhin bot Imhof seinen Rücktritt an. Ein Zitat von Machmeier spricht für diesen Ablauf: "Jetzt müssen wir einfach mal einen anderen Weg gehen wie bisher. Es kann nicht schon wieder den Trainer treffen, wenn es nicht gut läuft. Matthias hat die Konsequenz gezogen. Das ist ihm hoch anzurechnen."

Ex-Profi Nehrig hat nun eine neue Aufgabe

Ganz so neu ist der Weg allerdings nicht. Denn die Stelle des Sportdirektors wird "vorerst" nicht besetzt. Ex-Profi Bernd Nehrig (unter anderem VfB Stuttgart und Greuther Fürth), der erst vor kurzem Philipp Klingmann als Team-Manager ablöste, solle sich um die Kaderplanung kümmern und auch die Vereinsführung um Machmeier mit eingebunden werden, heißt es in einer Presse-Erklärung.
Im Klartext bedeutet das: Die Personal-Politik wird wieder zur Chefsache. Eine Konstellation, die es schon einmal gab. Der damalige Team-Manager Mikayil Kabaca wurde nach dem Abschied von Otmar Schork im März 2019 zum Sportlichen Leiter befördert und durfte dem Präsidenten zuarbeiten. Glücklich wurde der Dorfverein damit nicht. Nach elf Jahren in der 2. Liga hatten die unzähligen Zu- und Abgänge, einmal sogar in doppelter Mannschafts-Stärke, im Sommer 2024 den Abstieg zu Folge.

Wie Imhof seine Fehler korrigierte

Auch Imhof, der mit Austria Klagenfurt in Österreich in die 1. Liga aufgestiegen war, scheiterte an einer hohen Fehlerquote. Im ersten Drittliga-Jahr waren zu viele satte Profis am Hardtwald. Trainer Danny Galm musste schon nach acht Spielen gehen, Imhof ersetzte ihn durch seinen Freund Jens Keller - ohne mit einem anderen Kandidaten gesprochen zu haben.
Nach Kellers vorzeitigem Abschied nahm Machmeier die Sache wieder selbst in die Hand und verpflichtete Ex-Spieler Ristic. Imhof korrigierte seine Fehler und holte bewährte Drittliga-Profis. Sandhausen belegte in dieser Saison lange die Aufstiegsplätze. Doch  aus  den letzten neun Spielen gab es nur sieben Punkte und den Absturz auf den sechsten Platz. Der Rückstand zu den direkten Aufstiegsrängen beträgt acht Zähler. Nach der Niederlage gegen Aue stellte der Präsident fest: "Die Mannschaft ist leblos."
Zumindest das kann man Imhof nicht vorwerfen. An den selbstbewusst auftretenden Ex-Profi wird man sich allein schon wegen seiner kessen Sprüche erinnern. Viermal in eineinhalb Jahren wurde er vom DFB mit Geldbußen und Innenraum-Verboten bestraft, weil er Schiedsrichtern verbal zu nahe trat. Einem der Unparteiischen empfahl er, seine Karriere zu beenden, "um alle, die den Fußball lieben, einen Gefallen zu tun". Auch die Profis fasste er nicht mit Samthandschuhen an. "Wenn ich fünf Kilo abnehme, kann ich selbst mitspielen", blies er ihnen den Marsch.

Trainer Ristic helfen nur noch Siege

Vor dem Spiel am Samstag bei Viktoria Köln erhofft sich der SV Sandhausen einen "positiven Impuls und eine Trendwende“. Siege, von denen es in den letzten neun Begegnungen nur einen gab, würden auch dem Trainer helfen. Die Taktik beim 4:6 gegen Aue - eine Dreierkette plus sehr offensive Außenverteidiger - öffnete dem Gegner Tor und Tür.
Sie war auch aus der Not geboren, denn auch im Spiel nach vorne lief zuletzt nicht mehr viel. Ristic nahm auf der Suche nach einer Idealformation viele Änderungen vor, er wurde dazu auch durch eine außergewöhnlich hohe Zahl von Ausfällen  gezwungen. Weil mit Nikolai Rehnen und Timo Königsmann zwei Torhüter verletzt sind, steht derzeit die etatmäßige Nummer drei Dennis Gorka im Kasten. In der Winterpause soll ein neuer Keeper kommen, dazu zwei bis drei Offensivkräfte. Damit Imhof zumindest mit seiner Prognose Recht behält: "Der Aufstieg wird erst im März entschieden."

In dem Artikel steht nicht viel Neues drin. Aus diversen anderen Artikeln zusammengestellt. Da hat irgendein Redakteur der RNZ doppelt abgerechnet. Aber sei es drum. Imhof ist schon wieder Vergangenheit, morgen ein Sieg und JM kann sich auf die Schultern klopfen. Eine Niederlage und jeder hat es gewusst, dass die Entscheidung falsch war. Fussball ist schon ein "dreckiges" Geschäft.