Für Weltuntergangsstimmung ist es noch zu früh. Da sollten wir noch die nächsten Spiele abwarten. Die Mannschaft kann es besser und wird es auch wieder besser machen.
Zitat von SVSFan2023 im Beitrag #41Ich frage mich wirklich, woran das liegen mag?! Die Jungs haben diese Saison bereits in einigen Spielen bewiesen, dass sie es besser können. Ein möglicher Erklärungsansatz ist für mich evtl der geringe Zuschauerzuspruch und das gefühlt geringe öffentliche Interesse am SVS. Vielleicht denken einige der Akteure, welche bereits andere Rahmenbedingungen kennengelernt haben, dass es bei durchschnittlich 3.000 Zuschauern im Stadion und praktisch 0 Medieninteresse ohnehin egal ist, wie sie performen. Die intrinsische Motivation einiger Spieler scheint in diesem Falle nicht sehr hoch zu sein und so verfallen die Spieler immer mehr in Lethargie…
Ich denke schon, dass am Erklärungsansatz von SVSFan2023 was dran ist. Spitzenfußball spielt sich zu 50% im Kopf ab, insbesondere wenn es darum geht, über eine komplette Saison sein Leistungsvermögen abzurufen, was natürlich nur bedingt geht. Aber nach einem Viertel der Saison in ein tiefes Leistungs- bzw. Motivationsloch zu fallen, ist schon extrem. Wenn eine Mannschaft um Platz 1 spielt und gegen einen attraktiven Gegner antritt und dann weite Teile der Heimbereiche nur spärlich besetzt sind, ist das ernüchternd und eher nicht motivierend. Die komplett gesperrte Sparkassentribüne vermittelt zumindest partiell den Eindruck eines Geisterspiels ... - das ist schon krass. Man kann dieses atmosphärische Handicap nie an einem Spiel festmachen, aber dass es diese Wirkung gibt, ist für mich unstrittig.
Wie man mehr Zuschauer ins Stadion lockt und die Stimmung verbessert? Indem die Spieler zumindest in den Heimspielen ihr Herz auf dem Platz lassen. Wenn es spielerisch nicht läuft, ist laufen und kämpfen angesagt. In der letzten Saison war das über weite Strecken Beamtenfußball und jetzt gerät man wieder in dieses Fahrwasser.
Natürlich spielt sich viel im Kopf an, aber nochmal: den Einfluss der Fans braucht man nicht überhöhen: Verl hat erfolgreichen Fußball gespielt, Viktoria Köln tut es und wehen tut es auch: das sind auch keine Zuschauermagneten. Generell sollte man sich mal in die Spieler versetzen, wenn man Identifikation und eine Einheit mit den Fans beschwört: das sind idr Leute, die kpl woanders groß geworden sind und dementsprechend keinen Bezug zum Club haben, sie fühlen sich evtl wohl, weil das Umfeld passt und da sind Faktoren wie Ehrlichkeit, Fairness, Einhalten der Absprachen, Umgang mit den Spielern im Verein, Betreuung (zb auch bei Verletzungen) und ob die Mannschaft in sich passt wichtiger als 500 oder 1000 Fans mehr auf der Tribüne. Fans sind ein austauschbares Gut: sie verhalten sich überall gleich, beim einen Club geht's assiger zu, beim anderen etwas weniger, aber prinzipiell ist es überall das gleiche. Ich kann mir vorstellen, daß der permanente Zirkus bei bestimmten Vereinen eher die Leistungen hemmt. Ein Spieler hat eine andere Motivation als der Fan: wir wollen den Club gewinnen sehen, dabei sind und Spielernamen egal, die Spieler wollen Erfolg haben, ihre Stärken einsetzen dürfen und natürlich auch ordentlich Geld verdienen. Es war sicher nie die Motivation bei Profispielern, bei einem bestimmten Drittligisten zu spielen, außer es ist der Heimatverein, da lügt man sich in Dresden, Rostock oder Mannheim in die eigene Fantasche...
Ein Tag ist vergangen und mein Unwohlbefinden aufgrund der gestrigen Vorstellung hat sich verflüchtigt. Bin jetzt wieder einer der vielen kompromisslos durch Dick-und-Dünn-Geher meines SVS. Zur Melodie des Liedes von Rod Stewart - Rhythm of my heart - sage ich:
Uhrzeit und Tag sind einerlei, auswärts oder daheim, egal, ich bin dabei. Lass euch nicht allein, auf keinen Fall, wo immer ihr auch spielt, ich bin mit am Ball.
Refr: Fußballfreude, Fußballschmerz das alles kennt mein schwarz-weiß Herz, SVS hast mich mit beidem oft bedacht, Doch ob die Fußballsonne scheint oder der Fußballhimmel weint, lebenslang sind wir vereint, nichts kann uns trennen.
Zitat von tha1983 im Beitrag #43Die Folklore, daß Spieler besser performen, wenn mehr Leute auf den Tribünen Pyro schwenken, ist glaub ich hinreichend widerlegt: Vereine wie Dresden, Rostock oder der Waldhof haben diese Halbstarken auf der Tribüne und sind auch nicht besser... Da spielen andere Faktoren eine Rolle: Stimmung und Gegebenheiten im direkten Umfeld, Kabinenklima, Verhältnis zum Trainer und letztendlich auch: das momentum. Schwächephasen hat jedes Team während der Saison, die absoluten Topteams kompensieren die besser, weil außer Form geratene Leistungsträger ersetzt werden können aufgrund der Kadertiefe. Ein Drittligist hat das nicht und deshalb ist die Liga so extrem ausgeglichen. Ich glaube nicht, daß wir atmosphärische Probleme haben... Ich glaube, daß wir bis vor 3 Spielen am oberen Leistungsvermögen waren und jetzt halt im unteren. Momentan gehen die Kleinigkeiten schief, die vorher geklappt haben, einige der Leistungsträger haben das momentum verloren. Natürlich sollte man das abstellen, aber die Niederlage gestern kann da schon an der Ehre gekratzt haben, im nächsten Spiel wieder ein anderes Gesicht zu zeigen. Ich glaube nach wie vor an die Mannschaft. Gekämpft hat man gestern ja auch, es hat nur nicht viel geklappt... Irgendwie war es klar, das eine Serie von 9 Spielen ohne Niederlage bald zu Ende geht, das ist pure Wahrscheinlichkeitsrechnung.... Das 0:3 ist herb, aber eben auch unglücklich gelaufen, bis auf die 3 Tore kam von 60 ja auch nicht viel. Weiter geht's, gg Aachen einfach den Bock um stoßen...
Ich stimme dir zu, dass es neben der (fehlenden) Unterstützung der Fans einige weitere wichtige Faktoren gibt, welche eine Rolle spielen. Ich bezog mich allerdings auch nicht rein auf die Unterstützung der Fans, sondern mehr auf das insgesamt doch geringe Interesse am SVS in der Bevölkerung sowie in den Medien.
Was bei manchen Traditionsvereinen vielleicht eher problematisch ist und hemmt, kann auf der anderen Seite denke ich für Profis auch sehr leistungsfördernd sein, insbesondere wenn es gut läuft. Neben der Unterstützung im Stadion wird man als Spieler in der Öffentlichkeit wie bspw beim Bäcker positiv auf die Leistung und das Erreichte angesprochen und hat in der Regel auch eine entsprechende (positive) mediale Berichterstattung.
Dies alles ist bei uns nicht oder kaum der Fall, die zugrundeliegenden Faktoren hierfür würden allerdings den Rahmen des Posts sprengen. Dennoch glaube ich, dass dies sehr wohl einen Einfluss auf die Profis und deren Performance hat. Dies ist insbesondere bei Spielern der Fall, welche bereits andere Profifußball Standorte kennengelernt haben im Laufe ihrer Karriere.
Ich glaube nicht, dass Fußballer mit normalen Arbeitnehmern vergleichbar sind und “einfach nur ihren Job machen”, unabhängig vom Standort. Sehr wohl spielt das Umfeld, die Fanunterstützung miteingeschlossen, eine große Rolle.
Auf unsere Situation bezogen wundere ich mich einfach, warum die Leistung nach starkem Saisonstart so einbricht und auch die Leistungsträger in der Mannschaft extrem abfallen. Es ist kein Feuer auf dem Platz zu sehen, es sieht viel mehr aus wie Dienst nach Vorschrift, wenn überhaupt. Die Arbeit gegen den Ball, aber auch die Spielfreude sind wie weggeblasen.
Ich glaube nicht, dass sich dies mit einer normalen Schwächephase innerhalb einer Saison erklären lässt, darum eben mein möglicher Erklärungsansatz. Ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere Profi in unserem Kader den Eindruck gewinnt, dass sich ohnehin niemand für den Verein interessiert, worunter letztendlich eben auch die Leistung leidet.
Von einer “Euphoriewelle” im Umfeld nach dem starken Saisonstart, welche die Spieler ggf trägt und zu Höchstleistungen anspornt, konnte ich zumindest nicht viel erkennen, das wird den Spielern wohl ähnlich gehen… Dies ist eben ein Problem unseres Standortes, wie bereits erwähnt, würde eine Erörterung der Gründe hierfür den Rahmen sprengen. Allerdings kann man denke ich durchaus erwähnen, dass in all den Zweitligajahren auch kaum nachhaltig daran gearbeitet wurde, den Verein imagemäßig entsprechend zu positionieren und dadurch weitere Fans anzuziehen und das öffentliche Interesse zu steigern, was sich langfristig eben rächt…
Ich denke es liegt an der Ausrichtung. Ristic hatte schon öfters das Problem, das sein System nicht funktioniert, wenn sich der Gegner drauf einstellt. Und das ist nicht sonderlich schwer. ein 5 2 3 ist halt gewagt. Als ich groß wurde hat wer das Mittelfeld gewinnt zu 90% das Spiel gewonnen. Das hat sich etwas geändert und gute Konter Mannschaften beweisen das Gegenteil, aber fakt ist: " Wir sind keine Gute Konter Mannschaft. Dazu haben wir keine schnellen Spieler. Die Zwei Mittefeld Spieler reichen nicht aus um dort einen Blumentopf zu gewinnen und Presst der Gegner entsteht eine unübrückbare Lücke zwischen Abwehr und Sturm. Von daher würde ich doch sehr empfehlen am System zu justieren oder besser nicht mehr mit 3 Stürmern Spielen und dafür das MF stärken. Baumann und Fehler haben momentan Null Impact auf das Spiel. Da wäre ein 8 er besser al 3 Stürmer. 1860 hat das wirklich stark gemacht. Hoch gepresst und uns viel nix ein. Das liegt aber an dem Unsäglich lahmen Passspiel. Jeder Pass muss gestoppt werden bevor man ihn weiterspielt. Genau darum kommt der Gegner in den Zweikampf und genau darum kriegen wir das Pressing nicht überspielt. Zwei drei direkte Pässe und der Hoch pressende Gegner steht hinten blank. Zum Direktspiel gehört natürlich Mut unterstützt mit der passenden Ansage vom Trainer. Aber das Pomadige hintenrum gepasse ist echt Brotlos. Das reicht nichtmal gegen 10 Mann.
Gerade erst die PK angeschaut, Sreto mit einer schonungslosen und richtigen Analyse des 1860 Spiels, er wirkte ziemlich angefressen. Ich hoffe, er schafft es a den richtigen Stellschrauben zu drehen und bei den Jungs wieder etwas mehr Feuer zu entfachen!
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13. Spieltag: SV Sandhausen - TSV 1860 München
04.11.2024 16:35 (zuletzt bearbeitet: 04.11.2024 16:43)
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