Passt aber von der Größenordnung her in die Gesamtlandschaft. Wir stehen bei den Beratervergütungen auf Platz 10 und beim Personalaufwand auf Platz 11. Das finde ich das eigentlich überraschende: Wir sind nicht der kleine Dorfverein mit dem geringsten Etat - wir stehen satt im Mittelfeld!!
Wir müssen einfach nächste Saison aufsteigen und mit den erhöhten Einnahmen:
- Schulden tilgen - eigene Fantribüne bauen - Sportplätze bauen
-> hierfür müssten die Mehreinnahmen ausreichen
- mit verstärktem Zweitligakader in die Saison gehen - gezielt wieder absteigen und den verstärkten Zweitligakader wieder gezielt reduzieren - Zuschauer, die in der ersten Liga neu dazu gekommen sind, zum Teil mit in die zweite Liga nehmen
Dann hätten wir:
- keine Schulden mehr und "Platz" für sportliche Investitionen - ggfs. mehr Zuschauer - noch mehr Spaß auf der Fantribüne
Schon klar, alles Hirngespinste, aber rein kalkulatorisch keine schlechte Strategie, oder?
100 % Leidenschaft in 2 Farbkombinationen - für immer!
Interessanterweise fallen die Zahlen da etwas anders aus. Der SVS würde hier eine gute halbe Million weniger bekommen, dafür aber vor Aue liegen (beim kicker dahinter). Irgendwer hat offensichtlich ein Fehler in der Berechnung...
Diese Darstellung belegt, dass es auch in der zweiten Bundesliga gewaltige Unterschiede in der Gelderverteilung gibt. Die Fortuna aus Düsseldorf kassiert EUR 24,1 Mio., der Aufsteiger aus Braunschweig EUR 9,4 Mio. Der drittplatzierte, der HSV, erhält über das Doppelte wie unser SV.
Mit Solidarität hat dies nichts zu tun. Genau wie auch im Oberhaus müssten die Gelder "gleicher" verteilt werden. Weder Bayern kann ohne Bielefeld die Bundesliga spielen noch die Düsseldorfer ohne Braunschweig.....
Wenn auch das Missverhältnis in Liga 2 nicht ganz so gravierend ist wie in der Bundesliga ist eine Chancengleichheit im laufenden Wettbewerb nicht gegeben. Mehrerlöse generieren die Großen der Zunft eh durch höhere Zuschauereinnahmen, durch bessere Werbeverträge und das Merchandising.
Ich bin sehr gespannt, ob sich an diesem Ungleichgewicht etwas ändern wird, hierzu wurde ja eine Arbeitsgruppe bei der DFL gebildet. Die Herren Rummenigge und Watzke werden sich aber schon wehren.
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Zitat von SVSMarkus im Beitrag #8Die Herren Rummenigge und Watzke werden sich aber schon wehren.
Ist doch klar. Jeder versucht seine Schäfchen ins trockene zu bringen. Ich kann auch die Argumentation verstehen. Sie sind halt die Zugpferde der Liga. Wegen Bielefeld gegen Union kauft keiner Übertragungsrechte in Milliardenhöhe die man dann verteilen kann.
Auf der anderen Seite wird die Schere immer größer, aber am Beispiel unseres SV, oder an Mannschaften wie Freiburg, Mainz oder Augsburg sieht man das Geld nicht alles ist. Ich wünsche mir auch mehr Spannung in der Liga und nicht diesen dauernden FC Bayern Einheitsmeister aber ob es der richtige Weg ist die Starken zu schwächen um damit - möglicherweise - die Schwachen zu stärken? Mehr Geld bedeutet nicht gleich mehr Erfolg oder Ausgeglichenheit. Schalke hat satte Einkünfte, Wolfsburg, Leverkusen. Dortmund noch mehr. Aber keiner von denen spielt dauerhaft dominant. Du brauchst halt Geld UND Konzept. Beides hat aktuell nur Leipzig.
Oft heißt es ja, unsere "Großen" müssen international wettbewerbsfähig bleiben. Müssen sie das wirklich? Die europäischen Wettbewerbe sind mir persönlich mittlerweile gar nicht mehr so wichtig - zumal Donezk gegen Villareal vermutlich ebenso attraktiv ist wie hierzulande Sandhausen gegen Würzburg. Das ganze System lebt aber davon, dass sich noch genügend Zahlende finden. Wenn genügend Leute den Pay-TV-Dreck einfach nicht mehr bezahlen, dann "isch over".
_______________________________________ "Ich glaube mich dunkel zu erinnern, dass ich schon mal irgendwo irgendwas gesehen habe, was mich annehmen lässt, dass die Nummer hier in die Hose geht..."
Zitat von Don Jorge im Beitrag #10Oft heißt es ja, unsere "Großen" müssen international wettbewerbsfähig bleiben. Müssen sie das wirklich?
Müssen sie auf jeden Fall. Wir verlieren ja jetzt schon die besten Spieler und größten Talente. Deutsche Talente sind aktuell sowieso rar gesät und wenn Spieler wie Werner und Havertz abwandern ist das schon ein Warnsignal. Von den ganzen ausländischen Talenten die die Bundesliga nur noch als Sprungbrett sehen ganz zu schweigen.
Bisher sagte man ja so gern, wenn der FC Bayern einen Spieler haben möchte bekommt er ihn auch. Der FC Bayern mit seinem vollen Festgeldkonto. Innerhalb von wenigen Jahren ist das fast wertlos geworden. Vor 10 Jahren konnte man sich beim größten Konkurrenten noch recht günstig bedienen (kein Vorwurf - beste Spieler zum besten Verein usw.), aber 64 Mio für Pulisic mit 6 Monaten Restvertrag oder 130 Mio für Dembele. Was auch immer Sancho kosten mag. Das ist nicht mehr zu stemmen.
Ich halte es nicht für nötig Superstars in die Liga zu holen, aber wenn sich das so weiter bewegt verkommt die Bundesliga zur Farming-League wie Frankreich. Im Prinzip ist es ja schon so. Wir bedienen uns aktuell stark in Frankreich, und England und Spanien bedient sich bei uns. Und nicht mal die Großen in England. Haller von Frankfurt zu Westham. Ich find das eine Schande für die Liga.
Und jetzt der Sprung zu unserem SV damit ich nicht zu weit ins Off-Topic abgleite: Klar, wenn Spieler in der Bundesliga teuer ins Ausland verkauft werden spült das Geld in den Markt, das dann nach unten gereicht wird. Haben wir ja bei Förster erlebt. Das ist auch ein Geschäftsmodell. Aber der Zweig trocknet mMn irgendwann aus wenn Medienerlöse sinken. Bevor "die Großen" teure Talente kaufen können die sie dann gewinnbringend verkaufen, oder mit ihnen die CL gewinnen brauchen sie erstmal Geld zum investieren. Wenn die Attraktivität der Liga sinkt fehlt dieses Geld und dann auch das Interesse in Deutschland zu spielen. Ein Teufelskreis.
Dass einige der besten deutschen Fußballer bei ausländischen Spitzenvereinen spielen, ist für mich erstmal kein schlechtes Zeichen, und für die Spieler selbst oftmals sogar förderlich. Das war schon in den erfolgreichen Zeiten der 70er bis 90er Jahre nicht anders. So standen etwa in der deutschen Startelf beim WM-Finale 5 Spieler, die ihre Brötchen zu der Zeit in Italien verdienten, weitere Weltmeister wechselten in den darauffolgenden Jahren dorthin. Bedenklich sind eher die Zeiten, in denen sich ausländische Spitzenvereine gar nicht für unsere Nationalspieler interessieren.
Pay-TV ist für mich übrigens nur die Spitze des Eisbergs. Auch ich - Asche über mein Haupt - finanziere dadurch das System mit 20 Euro pro Monat. So manch vermeintlicher Fußballpurist haut vermutlich letztlich aber mindestens genau so viel Geld ins System - in Form von Eintrittskarten auf Auswärtsfahrten (für mich sehr selten, egal ob jetzt aus Zeit- oder Bequemlichkeitsgründen), Fanartikeln (da entspricht ein einzelnes Trikot schon 4 Sky-Monaten) oder auch nur als Onlineartikelleser oder öffentlich-rechtlicher Sportschaugucker (denn auch hier kommt durch Werbeeinnahmen und Gebühren schonmal einiges zusammen). Auf die eine oder andere Art sind wir also alle mit Schuld dran, dass sich das Ganze in eine Richtung entwickelt hat, die in der Form wohl kaum einem hier gefällt.
Ein zurück zu den Anfängen wird es kaum geben. Insbesondere was das Aufblähen dieser ganzen internationalen Wettbewerbe angeht habe ich aber zumindest die Hoffnung, dass da irgendwann ein bisschen mehr Normalität einkehrt. Denn da gehöre auch ich inzwischen zur Gruppe derer, die der Großteil der Länderspiele und Europapokalpartien auch mit deutscher Beteiligung kaum noch interessiert.
Ich investiere satt in die Maschine. Gerade vor dem Restart habe ich mich besonders verbunden mit meinen Vereinen gefühlt und Merch wie verrückt gekauft.
Mit Sky hadere ich im Moment tatsächlich, vor allem im Hinblick auf die Übertragungsrechte kommende Saison. Auf der anderen Seite halte ich 42 Euro ok. Alle Samstagsspiele meiner Mannschaft in der Bundesliga, alle Zweitliga Spiele, dazu noch Pokalspiele der beiden Mannschaften. Ist aber schon hart an der Grenze. Entschlossen habe ich mich keine Spiele mehr auf DAZN zu schauen. Das fällt mir schwer aber ich ziehe es durch.
Gestern wurde die Geldverteilung übrigens beschlossen. Mehr Geld für die Kleinen, wobei wir von der Säule "Interesse" leider nicht profitieren werden. Allerdings handelt es sich dabei auch nur um einen kleinen Prozentsatz. So viel Geld mit einer Umfrage die 32.000 Menschen umfasst zu verteilen halte ich aber auch für mindestens fragwürdig.
Ich glaube wir kamen entweder auf den 2. oder 3. Platz. 3. wurden wir bei einem Marketingwettbewerb in Hamburg, wenn mich nicht alles täuscht. Vielleicht kann uns jemand aufklären?
Niemand, der jemals sein Bestes gegeben hat, hat es später bereut.
George Halas (1895-1983, ehemaliger Fußballspieler, Trainer, Eigentümer und Pionier im professionellen American Football)