hat extrem weh getan gestern. ich weiß nicht, ob ich überhaupt schon mal mit so einem Gefühl unser Hardtwaldstadion verlassen habe. das war ein Offenbarungseid gegen eine Mannschaft, die -aus meiner Sicht- nominell nicht besser besetzt ist. Trotzdem halte ich von dem ganzen Draufgehaue jetzt in dieser Phase nichts. Letzte Woche wurde die Mannschaft für das Hannover-Spiel gefeiert und jetzt wird sie heftig kritisiert. Teilweise sicherlich verdient - keine Frage. aber ich appeliere hier jetzt einfach mal, dass wir der Mannschaft jetzt das Vertrauen schenken, sie 2 Wochen gut trainieren lassen und sie dann am Rostock Spiel messen.
Einige Mitglieder hier im Forum (ich habe da schon so eine Ahnung) werden sich vielleicht fragen, woher ich meine Hoffnung nehme. Meine Hoffnung ist nach wie vor eng verbunden mit dem Namen Alois Schwartz. Wenn es einer schafft, den Laden hinten dicht zu kriegen, dann er. Ich könnte mir vorstellen, dass wir Tim Kister in Rostock in der Startelf sehen.
Hoffnung dass Schwartz es hinbekommt habe ich auch nach wie vor. Wenn ich das nicht in meiner Erinnerung verkläre, dann hat er es dabei aber schwerer als in den Jahren 2013-16. Damals hatten wir zumindest jeweils eine gute Hand von Spielern folgender beider Kategorien:
A. für die 2. Liga überdurchschnittlich talentiert, lässt jedoch den notwendigen Einsatz vermissen B. hat den Status eines 2. Liga-Spielers durch harte Arbeit erreicht und lässt das in jedem Spiel durch vollen Einsatz erkennen
Die Schwartzsche Motivation für Kategorie A habe ich von außen immer so wahrgenommen: "Ich setze dir erstmal B vor die Nase. Und du sitzt so lange auf der Bank, bis du denselben Einsatz wie B zeigst."
Die Probleme die ich im Moment sehe: Haben wir (A) überhaupt genügend Spieler mit überdurchschnittlichem Talent? Und noch schwieriger: Wer drängt sich denn im Moment (B) überhaupt aufgrund von durchgehend vorbildlichem Einsatz für einen Stammplatz und als Motivationshilfe für die anderen auf? Mit Blick auf die Gesamtheit unserer Auftritte würde mir da Bachmann einfallen, aber dann wird es schon dünn.
Zitat von Larry_Dynamite im Beitrag #91hat extrem weh getan gestern. ich weiß nicht, ob ich überhaupt schon mal mit so einem Gefühl unser Hardtwaldstadion verlassen habe. das war ein Offenbarungseid gegen eine Mannschaft, die -aus meiner Sicht- nominell nicht besser besetzt ist. Trotzdem halte ich von dem ganzen Draufgehaue jetzt in dieser Phase nichts. Letzte Woche wurde die Mannschaft für das Hannover-Spiel gefeiert und jetzt wird sie heftig kritisiert. Teilweise sicherlich verdient - keine Frage. aber ich appeliere hier jetzt einfach mal, dass wir der Mannschaft jetzt das Vertrauen schenken, sie 2 Wochen gut trainieren lassen und sie dann am Rostock Spiel messen.
Einige Mitglieder hier im Forum (ich habe da schon so eine Ahnung) werden sich vielleicht fragen, woher ich meine Hoffnung nehme. Meine Hoffnung ist nach wie vor eng verbunden mit dem Namen Alois Schwartz. Wenn es einer schafft, den Laden hinten dicht zu kriegen, dann er. Ich könnte mir vorstellen, dass wir Tim Kister in Rostock in der Startelf sehen.
Ich muss leider sagen, dass es mir nicht weh getan hat. Das ist das schlimmste an der Sache, ich hab mich aufgeregt, klar, das war aber schon vergessen als ich daheim war. Mich haben fast mehr die "Uwe" Rufe im Stadion aufgeregt, zaubern kann der auch nicht.
Allzu sehr sollte man diesen Profifußball Zirkus sowieso nicht an sich ran lassen: ich reg mich auch auf, klar, aber dann mach ich mir relativ schnell klar, daß sich mein Leben nicht signifikant ändern wird, wenn der svs ab- oder aufsteigt. Warum sollte ich mich also mehr aufregen als die direkt beteiligten Personen?
Klar ändert sich für dich nichts daran. Aber für einige Mitarbeiter im und um den Verein herum sicherlich. Hängen Arbeitsplätze dran. Menschheit zur Ich AG verkommen. Mit einer der größten Arbeitgeber im Dorf schmilzt ein. Einfach mal über den eigenen Tellerrand blicken hilft im Leben weiter
Ich spreche nicht für eine Gruppe, die Meinung die ich vertrete ist meine Eigene.
Mit einem Tag emotionalem Abstand: Keine Frage, das war gestern in der zweiten Halbzeit eine absolute, kaum entschuldbare Blamage!! (Drewes möchte ich hiervon ausdrücklich ausnehmen!)
Gut, dass jetzt zwei Wochen Zeit ist. Ich bin kein großer AS-Fan, aber ich bin überzeugt, dass es unter ihm als Cheftrainer nicht noch mal so eine desolate Vorstellung geben wird. Er wird einige Spieler austauschen und der Mannschaft bereits im nächsten Spiel ein anderes Gesicht geben. Wir werden uns vermutlich an unattraktive Spiele gewöhnen müssen. Aber wenn dadurch Punkte geholt werden, ist mir das inzwischen lieber, als alle anderen erfolglosen Alternativen.
Ich glaube, AS bekommt den Karren aus dem Dreck gefahren und führt uns im Laufe der Saison auf einen gesicherten Platz im unteren Tabellendrittel. Das dauert vielleicht noch drei, vier oder fünf Wochen… Geduld ist jetzt gefragt!
Zitat von lauer im Beitrag #95Klar ändert sich für dich nichts daran. Aber für einige Mitarbeiter im und um den Verein herum sicherlich. Hängen Arbeitsplätze dran. Menschheit zur Ich AG verkommen. Mit einer der größten Arbeitgeber im Dorf schmilzt ein. Einfach mal über den eigenen Tellerrand blicken hilft im Leben weiter
Das, mein lieber Lauer, ist konstruiertes kokolores: weil sich der geneigte ultra wegen den möglicherweise gefährdeten Arbeitsplätzen im Verein auf den Zaun schwingt, is klar 🤣. Macht ihr den zirkus auch, wenn bei einem Konzern ein Werk ins Ausland verlagert wird und hunderte ihre Arbeitsplätze verlieren? Nicht? Einfach mal über den Tellerrand schauen... Das gilt auch für euch sozialgötter
Du solltest mal lieber schauen, welche Personen sich hier sozial einbringen. Und ja ich bin ebenso auf Demonstrationen gegen Großkonzerne. Aber man sieht wieviel du dich mit dem Ultra Gedanken beschäftigt hast. Ich würde dir mal Nachhilfe geben fang am besten in Italien an, welche Gruppen sich dort Stark gemacht haben :). Bei dir sind Ultras ungebildete Affen die außer Randale und Selbstverherrlichung nichts zu bieten haben. Sehr sehr einfältiges Gedankengut der Herr. Aber wir laden dich Herzlich dazu ein bei unserer nächsten Sammelaktion für bedürftige Menschen uns zu helfen, die Welt ein kleines bisschen besser und erträglicher zu machen solltest du nicht dazu beitragen können verbitte ich mir diese Aussagen;)
Die Ultras Fedelissimi Granata (gegründet 1951) aus Turin und Ultras Sant Alberto aus Genua dürften aber auf jeden Fall zu den ersten Ultras in Italien zählen. Beide kamen aus wichtigen Städten der Arbeiterbewegung und übernahmen die Fahnen, Trommeln, Transparente, Megafone und Pyrotechnik der Demonstrationen in jener aufgeheizten politischen Zeit in Italien und brachten diese mit in die Stadien.
Wenn es keine aktiven Fanszenen gibt die gebündelt gegen die Herrschaften in Anzügen vorgehen würden hätten wir schon ganz andere Verhältnisse. Und genau aus diesem Grund fallen Ultras auf, weil sie eben auch über die Stränge schlagen sicherlich. Manchmal muss es eben auch was anderes sein außer immer nur Reden. Mag für den ein oder anderen Hart klingen. Und weißt du was das beste ist, denn wir stehen hinter unserer Meinung und verstecken uns nicht. Wir wissen genau was es bedeutet den Mund aufzumachen und was es bedeutet Jahre lang die Spiele von draußen anzuschauen. Aber unsere Stimme und unsere Meinung lassen wir uns von keinem Verband nicht von der Polizei noch von sonst wem nehmen.
Ich spreche nicht für eine Gruppe, die Meinung die ich vertrete ist meine Eigene.
Zitat von lauer im Beitrag #98Du solltest mal lieber schauen, welche Personen sich hier sozial einbringen. Und ja ich bin ebenso auf Demonstrationen gegen Großkonzerne. Aber man sieht wieviel du dich mit dem Ultra Gedanken beschäftigt hast. Ich würde dir mal Nachhilfe geben fang am besten in Italien an, welche Gruppen sich dort Stark gemacht haben :). Bei dir sind Ultras ungebildete Affen die außer Randale und Selbstverherrlichung nichts zu bieten haben. Sehr sehr einfältiges Gedankengut der Herr.
Das soziale Engagement in ehren, aber bloß weil man spenden sammelt oder irgendwelche gemeinnützigen Aktionen unterstützt, hat man doch keinen freifahrtsschein im Stadion dann die sau raus zu lassen... Was ist das denn für ein selbstgefälliges gelaber? Dein ganzer Beitrag ist doch nur noch zum lachen: du bist auf demos gegen Großkonzerne? Achso, alle eindampfen oder was? Und was passiert dann mit den Leuten, die dort arbeiten? Egal? Hauptsache den Kapitalismus bekämpft... Nach Italien, soso. Du weißt aber schon, daß die ultrabewegungen dort hochpolitisch und da meist im politisch extremen Bereich einzuordnen sind? Ist das so richtig? Findest Du das toll? Ich nicht: ich will im Stadion fussball schauen und mich nicht von irgendwelchen Extremisten jeglicher Couleur vereinnahmen lassen. Ich habe im übrigen nie gesagt, daß ultras ungebildet sind, sie sind nur anfällig für populistische und nicht selten extremistische Aktionen, beides hat in meiner Welt keinen Platz, da helfen auch soziale Aktivitäten nicht, um sich irgendwie geartete Legitimationen herzukonstruieren. Einige haben sich am Sonntag wieder demaskiert: wenn man achso-sozial ist, spielt man sich nicht so auf, sondern hat Respekt, auch vor Mitmenschen, die gerade schlechte Arbeit abgeliefert haben und vielleicht sehr viel Geld verdienen, aber die moralischen Standards (oder treffender: die Doppelmoral) definieren die ultras gern für sich selbst... Nochwas: nicht jeder, der sich sozial engagiert, trägt das in die Welt hinaus, vorverurteilungen und Unterstellungen sind auch wie so vieles aus eurer szene: armselig
Du bist in einer Welt voller Politik. Du öffnest die Tür und findest Politik. Du steigst in dein Auto und nimmst an der Politik teil. Jeden Tag bist du mit Politik in Kontakt. Auch wenn das mit Italien ein gutes Argument ist. Hier in Deutschland haben auch einige Ultra Gruppen Stellung bezogen. Großkonzerne brauchen Organe und laute Gegenstimmen sonst machen sie was sie wollen. Was im Stadion passiert ist nicht immer gut da bin ich voll und ganz bei dir. Wir aktiven Fans können aber auch auf Spieler zugehen und so einen Mist mit den Jungs zusammen aufarbeiten. Wenn du dich hier auskennst weißt das selbst. Jede Gruppe reflektiert solche Aktionen intern.
Ich spreche nicht für eine Gruppe, die Meinung die ich vertrete ist meine Eigene.
Woher kommt den diese absolute Abneigung der Ultrakultur deinerseits @tha1983? Würde mich wirklich sehr interessieren.
Ich geb dir vollkommen recht, dass Beleidigungen jedweder Art im Stadion nichts zu suchen haben. Die Mannschaft für schlechte Leistungen auszupfeifen ist das eine, Spieler jedoch aus irgendeinem Grund zu beleidigen geht nicht. Das hat ganz einfach was mit Respekt zu tuen. Unmut kann man auch anders äußern. Das zeigen Ultras und aktive Fans jede Woche im ganzen Land.
Jedoch eine ganze Subkultur als armselig zu bezeichnen ist schon krass find ich. Man muss nicht alles gut heißen, jedoch würde der Fussball ohne die aktive Fanszene nicht so aussehen, wie er heute noch aussieht. Viele wichtige fanpolitische, aber auch soziale Themen würden im Stadion überhaupt kein Gehör mehr finden, wenn es die aktive Fanszene nicht geben würde. Das ist ein Fakt, den man einfach nicht unterschlagen darf.
Deshalb wäre es doch von Vorteil, wenn hier keine Gegenseitigen Anschuldigungen durch das Forum fliegen, sondern man einen Dialog auf Augenhöhe eingeht, indem es nicht das Ziel ist, den anderen moralisch zu überbieten.
Zitat von Dauer-Fan im Beitrag #96Er wird einige Spieler austauschen und der Mannschaft bereits im nächsten Spiel ein anderes Gesicht geben.
Ist es wirklich so einfach? Dann kann ich auch Trainer! Spieler A spielt scheisse - also erst mal 4 Wochen auf die Tribüne. Spieler B spielt auch scheisse - alla gut, auch auf die Tribüne oder zumindest auf die Bank. Nee, nee, so einfach ist es nicht. Wer hat denn gestern richtig beschissen gespielt? Genau - die 2 wichtigsten Spieler unserer Innenverteidigung. Die, die gesetzt sind. Wen dafür bringen? Diakhité? Der hat doch bisher auch in keinem einzigen Spiel überzeugt. Kister? Kann man bringen, wenn's passt, ist aber auch nicht mehr erste Wahl. Die Alternativen sind sehr, sehr begrenzt. Lange Rede, kurzer Sinn - es wird nicht damit getan sein, mit eisernem Besen durchzufegen und die Keule zu schwingen, sondern es müssen viele, viele Gespräche geführt werden. Warum dieser absolut unerklärliche Leistungsabfall bei Zhirov und Höhn gegenüber dem Hannover-Spiel? Warum das komplette Auseinanderfallen der gesamten Mannschaft in der 46. Minute? Jetzt ist der gute Trainer gefragt. Und hier hoffe und vertraue ich - genauso wie Du, Dauer-Fan - auf Alois Schwartz. Der einzige in der Führung des SVS, der noch das SVS-Gen in sich trägt.
Zitat von NoPressureSVS im Beitrag #101Woher kommt den diese absolute Abneigung der Ultrakultur deinerseits @tha1983? Würde mich wirklich sehr interessieren.
Ich geb dir vollkommen recht, dass Beleidigungen jedweder Art im Stadion nichts zu suchen haben. Die Mannschaft für schlechte Leistungen auszupfeifen ist das eine, Spieler jedoch aus irgendeinem Grund zu beleidigen geht nicht. Das hat ganz einfach was mit Respekt zu tuen. Unmut kann man auch anders äußern. Das zeigen Ultras und aktive Fans jede Woche im ganzen Land.
Jedoch eine ganze Subkultur als armselig zu bezeichnen ist schon krass find ich. Man muss nicht alles gut heißen, jedoch würde der Fussball ohne die aktive Fanszene nicht so aussehen, wie er heute noch aussieht. Viele wichtige fanpolitische, aber auch soziale Themen würden im Stadion überhaupt kein Gehör mehr finden, wenn es die aktive Fanszene nicht geben würde. Das ist ein Fakt, den man einfach nicht unterschlagen darf.
Deshalb wäre es doch von Vorteil, wenn hier keine Gegenseitigen Anschuldigungen durch das Forum fliegen, sondern man einen Dialog auf Augenhöhe eingeht, indem es nicht das Ziel ist, den anderen moralisch zu überbieten.
Wie soll ich mich kritisch äußern, wenn ich die mMn offensichtlichen Verfehlungen und Missstände nicht anbringen darf? Geht denn die ultraszene selbstkritisch mit sich um oder ist da alles alternativlos? muß nur eine Seite moralisch abrüsten? Zunächst habe ich nicht alle in der ultra Szene involvierten als Affen bezeichnet, ich habe lediglich bemerkt, daß ich mich ans affenhaus erinnert gefühlt habe, beim Anblick derjenigen, die auf dem Zaun waren: das ist, mit Verlaub, ein kleiner, aber wichtiger Unterschied, aber differenzieren ist eben in diesem Umfeld immer schwierig, wenn ich lese, daß die Großkonzerne bekämpft werden müssen.... Die Gründe, warum ich diese Szene zu teilen (!!) sehr kritisch sehe, habe ich doch bereits begründet: mir ist da zu viel Populismus, Selbstgefälligkeit, Anmaßung und letztendlich Politik (präzise: politischer Extremismus) im Spiel für Gruppierungen, die sich eigentlich die Unterstützung des Lieblingsvereins verschrieben haben. Viele ultra Gruppierungen sind doch nur Fliegenfänger für politisch extreme, die sich in der Szene den Nachwuchs ziehen über das wir Gefühl. Das mag bei uns in Sandhausen vielleicht noch nicht die große Rolle spielen, bei vielen Vereinen ist es aber der Fall, so arg weit weg muß man da nicht schauen (Stichwort Aalen). Wenn sich eine ultra Gruppierung wirklich nur die fanpolitik und soziale Themen rund ums Stadion auf dem Schirm hat (man kann sich eben nicht dem Eindruck erwehren, daß man sich durch solche Aktionen seine Hände in Unschuld wäscht) und aufhört, die Deutungshoheit für alles im Bereich des Vereins für sich zu beanspruchen, wenn man Kritik gesittet und respektvoll vorträgt (eben so, wie man es von einer sozial engagierten Gemeinschaft erwarten sollte) kann ich meinen Frieden mit diesen Gruppen machen. Was die Stimmung angeht: ich bin alt genug, die Zeit vor den ultra Gruppen im Stadion zu kennen: auch damals waren das keine stille, lahme Veranstaltungen. In England funktionierte die Stimmung auch ohne ultras (daß dies nicht mehr so ist, liegt an anderen Umständen). Ein weiterer Punkt ist die Kommerzialisierung des fussballs: diese wird ja angeblich von den ultras so sehr angeprangert, in Wahrheit befeuern diese Gruppierungen den hype um den fussball doch erst durch ihre permanente überhöhung dieser Freizeitbeschäftigung. Fussball wurde erst so richtig groß, als ultra Gruppierungen in Mode kamen, das ist natürlich hauptsächlich Zufall, da sich die Medienlandschaft gleichzeitig änderte, aber ein Stück weit eben auch dem drumherum geschuldet: für das Rahmenprogramm um das Spiel, sprich die bunten Bilder, das Drama, schlicht: die Untermalung, zeichnen sich die ultras verantwortlich: die ultragruppierungen befeuern den hype vermutlich unbewusst und mit eigentlich konträren Zielen, aber sie befeuern ihn! Von einer ultragruppierung, die zusammen steht, die die Mannschaft unterstützt, erwarte ich was anderes, als das, was da am Sonntag gelaufen ist: auf am Boden liegende tritt man nicht noch drauf, wenn man sozial denkt! Daß man bei dem Ergebnis pfeift oder spöttische Gesänge anstimmt, ist ok und vollkommen legitim, daß man aggressiv auf den Zaun klettert und droht, pöbelt und beleidigt, ist eben voll drüber. In A3 gab es einige, die der Mannschaft daraufhin aufmunternden Applaus gaben: das verstehe ich unter Unterstützung...
Zitat von lauer im Beitrag #100Du bist in einer Welt voller Politik. Du öffnest die Tür und findest Politik. Du steigst in dein Auto und nimmst an der Politik teil. Jeden Tag bist du mit Politik in Kontakt
Vollkommen richtig! Die Frage ist aber: Ist das erstrebenswert? Sollten wir nicht alle weniger politisch werden? Politik ist, so wie sie in Deutschland momentan gelebt wird, Gift für die Gesellschaft und das Gemeinschaftsgefühl. Heutzutage gibt es ein extremes lagerdenken, welches die Spaltung unserer Gesellschaft antreibt und auf direktem Weg in Extremismus führt, was ich damit sagen will: wäre es nicht erstrebenswert, im Stadion einen Ort zu haben, der nicht politisch ist, eine zone, wo es egal ist, ob du liberal, linksradikal oder konservativ bist,weil es eben für das, was du im Stadion bist, eben vollkommen unerheblich ist?
@tha1983 danke für die Ausführung und die ausführliche Antwort. Ich kann deine Argumentation jetzt auf jedenfalls besser verstehen, auch wenn ich nicht alles teile. Aber das muss ja auch gar nicht sein.
Wo ich komplett bei dir bin, ist der letzte Punkt. Die Mannschaft spielt zwar seit Wochen nicht berauschend, aber den Eindruck der Selbstaufgabe vermittelte sie am Sonntag in der zweiten Halbzeit zum ersten Mal. Da halte ich es auch für zielorientierter, der Mannschaft letztendlich die Unterstützung zu zeigen und nicht draufzuhauen. Das Beleidigungen zu keinem Zeitpunkt ein Stilmittel sein dürfen, hab ich nun schon mehrfach gesagt.
Ein Satz noch zur Politik aus meiner Sicht: Es gibt keinen unpolitischen Raum. Und das ist wichtig und richtig. Gäbe es diesen, würden sich menschenverachtende Gesinnungen schneller verbreiten als uns lieb ist. Der politische Raum und der nervende Zeigefinger mancher Menschen innerhalb diesem, ist mMn unverzichtbar. Sonst verschwimmen die Grenzen des sag - und machbaren derart, dass Ausgrenzung, Diskriminierung und Unterdrückung nicht wie erhofft abnehmen, sondern wieder Aufschwung erfahren. Das wiederum ist aber keine Legitimation für bestimmte Gruppen Narrenfreiheit für sich zu beanspruchen, sondern viel mehr eine Verpflichtung derer man sich bewusst sein sollte. Kommt man dieser nicht nach, braucht man sich nicht wundern, wenn man auf Gegenwehr oder sogar Ablehnung anderer stößt. Deshalb können Ausführungen wie die von tha1983 von den Ultras auch angenommen werden und für Denkanstöße sorgen. Das wäre ein wünschenswerter Diskurs. Aber das ist nur meine Meinung.
04.10.2021 19:06 (zuletzt bearbeitet: 04.10.2021 19:07)
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