Hallo in die Runde. Mit einer Nacht Abstand meine Gedanken zu den gestrigen Ereignissen. Spätestens jetzt sollte auch dem letzten klar sein, dass trotz vieler anderer Fliegen - gerade im sportlichen Bereich – die Scheiße beim SVS immer noch die selbe ist und wohl auch bleibt.
Alles was bisher passiert ist, war doch so einzuplanen. Es steht eine komplett neue Mannschaft auf dem Platz, die sich noch nicht gefunden hat. Wir setzen auf junge und hoch veranlagte Spieler, die leider auch Fehler machen. Fußball ist ein Fehlersport und das hat halt Punkte gekostet. Geplante Stützen wie Diekmeier, Zander und Hennings können durch Vakanzen sportlich nicht das bringen, was man sich gewünscht (und gebraucht) hat. Und Spieler, die aus langen Verletzungen kommen und bei den Ex-Clubs wenig oder gar nicht gespielt haben. Im Ergebnis stehen wir zu Recht im Mittelfeld – allerdings mit allen Chancen nach oben und natürlich auch unten. Die Verpflichtung von Danny Galm war ein Risiko. Junger Trainer, erste Station im „Profi“-Herrenbereich – aber er wurde eindeutig als der Wunschkandidat für den Neuaufbau ausgerufen, den man schon lange im Auge hatte.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die sportliche Entwicklung negativ ist. Mit 10 Mann gegen Ulm waren wir besser als in beiden Spielen danach. Von Wut und von Power habe ich nichts gespürt. Die Tugenden Zweikampfstärke und Lauffreude sieht man dafür bei den Gegnern, speziell die Aufsteigern Münster, Ulm und Haching, die sich was aufgebaut haben. Wirklich überzeugend und den Ansprüchen gerecht war einzig noch der Auftritt gegen 60. Ansonsten Fehlpass an Fehlpass, kaum Ordnung, kaum Ruhe, erkennbare Systeme und Mechanismen?. Ständige Wechsel, teilweise auch erzwungen durch Verletzungen und insgesamt wenig Konstanten. Sicherlich aber auch der Druck wegen einer falschen Erwartungshaltung?!
Nehme ich alle diese Fakten zusammen erwarte ich vom Management mehr als nur ein „All-in“. Das ist weder wahrscheinlich noch halbwegs realistisch. Also muss ich auch wirtschaftlich so planen oder mich so konsolidieren, dass ich auch mittelfristig eine Etage tiefer überlebensfähig bleiben kann, um was aufzubauen. Denn genau das ist doch das Modell, mit dem du im Mannschaftssport die besten Erfolgsaussichten hast. Nach 12 Spieltagen jetzt den Trainer zu wechseln – alles einzureißen – allen Schulterschlüssen zu Saisonbeginn zum Trotz - da fehlen mir echt die Worte. Und: so kurz nach Spielschluss ist das dann auch ganz schlechter Stil und hat den Geschmack einer emotionalen Kurzschlussreaktion. Das hat mit Professionalität nichts zu tun und passt zu den Ereignissen nach dem Spiel gegen Ulm. Die Außendarstellung - vor allem national und überregional – ist leider weiterhin dilettantisch und für eingefleischten SVS´ler unglaubwürdig und peinlich. Wann kommt endlich die angekündigte Demut?
Servus und Danke an Danny Galm. Für mich ein nahbarer und geerdeter Vertreter des SVS, der im Gegensatz zu den anderen Verantwortlichen auch in der Niederlage Größe gezeigt hat. So ein Ende hat vor allem er nicht verdient. Alles Gute für dich und deinen weiteren Weg.