Na gut, man muss viele Punkte relativieren. Das Wetter war gruslig, da macht Fußball einfach wenig Spaß (auf und neben dem Platz)…kalt, immer wieder ein Regenguss, windig. Heddesheim ist ein sehr ordentliches Team, stand hinten eng (das war wohl 5-4-1), war schnell im Umschaltspiel und im Tor erledigte ein eindrucksvoll aufspielender Broll den Rest. (die Älteren werden sich an seine Leistungen in der Halle erinnern, damals noch im Waldhof-Dress).

ABER: Dass wir so gar keine Idee entwickelt haben, um unsere optische Überlegenheit in Tore oder auch nur ernstzunehmende Torchancen umzumünzen, ist schon traurig. Selbst das Tor war ein glücklicher Zufall, Maciejewski wusste gar nicht so recht, warum ihm der Ball plötzlich vor die Füße fiel. Dazu die übliche fehlende Präzision, miese Pässe, noch miesere Flanken - falls die Flügel nicht wieder verhungerten, Diekmeier und Weik waren mit zunehmender Dauer auch zunehmend davon angp*sst. Man hat einfach über die gesamte Spielzeit stumpf den üblichen drögen Beamten-Stiefel runterverwaltet. Mit der Einwechslung von Evina und Pink kam mal kurz etwas mehr Schwung rein, aber dann verebbte es auch schnell wieder. Alle Mängel der vergangenen Ligaspiele wie unter dem Brennglas, ich kann‘s nur noch schwer ertragen. Ein Sinnbild dieser Fußballkunst bot Sportsfreund El-Zein, keine Ahnung ob die volle Spielzeit für ihn als Maßregelung gedacht war…schon beim Aufwärmen sah man ihm seine außerordentliche Motivation geradezu an, und das zog sich dann ansatzlos durch. Auf der anderen Seite bekommen brennende Leute wie Richardson mal wieder kein einziges Minütchen.

Auf dem Platz stand bei uns zwar keine B-Elf, aber es waren doch einige aus der anderthalbsten Reihe, würde ich mal sagen. Mit diesem grausligen Kick gehören sie auch genau dort hin. Und manche aus der ersten vielleicht auch. Weit weg vom Alois‘schen Traumfußball sind wir nicht mehr.

Lange Rede, Affe tot: Finaleinzug ja, aber war nicht schön.
Oder wie es der Experte Giovanni T. Sagen würde: Ich habe fertig.