Das Konzept ist gut, nur leider nur schwer übertragbar: Haching hat mit den Bayern (übrigens seit neuestem mit einer waschechten Kooperation), 60 und Salzburg 3 herausragend gute und etablierte Jugendakademien in der Nähe, da kann man schon ordentlich Talente abgrasen. Haching selbst setzt schon länger auf Jugendspieler. Das alles kostet auch ordentlich Geld und vor allem Zeit. Für uns nur sehr schwer umsetzbar, da die Konkurrenz gigantisch ist: wir haben 4 Erstligisten und 3 Zweitligisten im Umkreis von 100 km als direkte Konkurrenz um Nachwuchstalente, darunter eben auch einige Vereine, die im Nachwuchsteich ähnlich aufgestellt sind wie wir, sprich: nicht auf die ganz großen Talente gehen können, sondern auch im zweiten oder dritten Regal schauen müssen. Das macht es nicht einfach. So ein Umbau in Richtung Talentschmiede wäre schön, birgt aber massiv Risiken, eben weil das Gelingen in den Sternen steht. Die Gefahr ist groß, daß Talente trotzdem zu den bekannten Vereinen gehen und ob wir nach einem solchen Umbau noch 3. Liga spielen ist fraglich. Diese sollte es aber sein, um überhaupt attraktiv sein zu können für Talente, die Ablöse bringen. Ob sich haching nachhaltig in Liga 3 etabliert oder gar nach oben kommt, ist auch fraglich, ich sehe sie diese Saison durchaus auch im Abstiegskampf
Ja, da gebe ich dir mit allem recht. Aber was ist die Alternative? Wir gehen jetzt schon über das Finanziell machbare, aber dennoch haben 5 Vereine einen vermeidlich besseren Kader und nochmal 5 einen mindestens gleichwertigen. Man kann sich in der 2. Liga aufgrund der TV Gelder halten, aber in der 3. Liga gehen ohne externe Geldgeber bei allen Vereinen unter 10.000 Mitgliedern einfach früher oder später die Lichter aus. Vielleicht sollten wir uns auch damit anfreunden eine Kooperation mit einem Bundesligisten suchen. Aktuell sehe ich leider auch nicht wie uns unsre Jugendarbeit weiterbringt. Es werden zwar immer ein Zwei Spieler pro Saison in den A-Kader berufen, aber nicht um dort zu spielen. Ich möchte auch nicht das man jetzt Haching kopiert, aber man sollte schon beobachten welche Konzepte bei den Konkurrenten gerade gefahren werden und versuchen daraus etwas zu lernen.
Da hast du natürlich Recht, aber der Wechsel zu jungen Spielern wird zwangsläufig kommen, wenn wir kleinere Brötchen backen müssen. Wie es finanziell wirklich um uns steht, kann man nicht sagen: unsere Mannschaft dürfte nicht die billigste, aber sicher auch nicht die teuerste in Liga 3 sein, für mich sieht das alles schon Recht gut angepasst auf die neue Realität aus. Aber klar: man sollte Entwicklungen und Potenziale im Auge haben und reagieren. Erster Schritt könnte sein, daß wir die Anlaufstation sind für junge Spieler, um als leihspieler oder idealerweise fest verpflichtete erste Schritte im Profifußball zu machen. Das ist einfacher zu bewerkstelligen, als ein top Jugendzentrum hochzuziehen und das brauchts, um regelmäßig geeignete Jugendspieler hochzuziehen. MMn ist das scouting für unsere Situation das a und o: hier sollte man manpower aufbauen, daß man frühzeitig talentierte Spieler aus weniger beachteten Ligen abgrasen kann. Das hat mit Iwe diese Saison auch schon gut geklappt...
Eines ist Klar, Kadar plätze sind kapital welches genutzt werden muss. Diese Plätze sollten mit Jungen fertigen Spielern besetzt werden. Gutes Beispiel herfür war Geschwill. Spieler, welche man nicht mit Gewinn weitertransferieren kann müssen dafür jedoch einen Klaren Mehrwert für die Mannschaft haben. Wie beispielsweise Baumann oder Lorch. Und nach ende jeder Saison muss jede Position nach Kriterien:" Wertentwicklung und Mannschaftsmehrwert überprüft werden und dann auch Spieler aus dem Kader genommen werden welche weder das eine noch das andere Kriterium erfüllen. D.h. Keine Wertsteigerung und auch keine Säule der Mannschaft sondern nur durchschnittliche Leistungen.
Finde das System in Haching auch gut und würde es begrüßen auch wenn es schwierig werden würde würde es sich denke ich auf lange Zeit auszahlen… Problem…wir können ja dank ein paar Menschen keine weiteren Trainingsplätze bauen für die Jugend und somit ist das nicht machbar…einer wird ja jetzt schon dringend benötigt und mit einem anderen Konzept sicherlich noch ein oder zwei Plätze mehr… Haching hat es ja auch ganz geschickt gemacht und Jungs angeheuert die in Leistungszentren aufgrund ihres Charakters nicht mehr untergebracht werden konnten und diese wurden dann, ich glaube sogar persönlich von Schwabl betreut, mit dem all in Programm, samt wohnen beim Chef…
So langsam sollten wir uns klar machen was ein Abstieg in die Regionalliga bedeutet. Das wird meines Achtens einen massiven Einschlag beim SV geben. Hab mal ein paar Punkte gesammelt, die ich sehe. Ein komplett neuer und junger Kader mit Perspektive muss zusammengestellt werden. Dazu muss ein neuer Trainer sowie möglichst jemand mit sportlicher Kompetenz gefunden werden, die den Kader zusammenstellen. Der Trainerstab wird in der aktuellen Größenordnung nicht bestehen können. Athletik Trainer, Video Analyse, Team Manager, etc. werden als erstes dran glauben müssen. Finde das aber noch verkraftbar. Auf der Geschäftsstelle wird es einen Aderlass geben, weil die Anzahl der Leute nicht mehr finanzierbar ist. Und vermutlich werden sich gerade die jungen, guten Leute schon längst nach Alternativen umschauen, bevor sie im Sommer „gegangen werden“. Die Zuschauerzahlen im Stadion werden weiter zurückgehen. Es werden vermutlich weitere Tribünen an Spieltagen komplett geschlossen bleiben, um die Ausgaben für Security, etc. so geringe wie möglich zu halten. Die Zukunft des NLZ sehe ich in Gefahr. Das verfügbare Geld wird in die erste Mannschaft gesteckt werden. Und junge Talente zieht ein Regionalligist jetzt auch nicht unbedingt an. Sponsoren werden vermutlich deutlich weniger Geld in der Regionalliga investieren. Gibt es in der Regionalliga überhaupt noch TV Geld? Wenn überhaupt dann nur minimal. Und dazu kommt, der SVS hat immer noch einen mittleren Millionenbetrag an Verbindlichkeiten, die auch in der Regionalliga bezahlt werden müssen. Hab die Zahl aus der letzten Mitgliederversammlung nicht mehr im Kopf, meine aberes waren noch über 5 Millionen Euro. Das kann dann auch schnell zur Insolvenz führen, wie es z.B. bei Aalen der Fall war.
Es kommen jedenfalls schwere Zeiten auf den SVS zu.
Hat JM nicht aber gesagt dass der Verein so „gesund“ sei um ein Abstieg zu überleben!? Das wirtschaftliche traue ich ihm trotz allem zu… Schade ist es um die Mitarbeiter die gehen müssen…wenn wir aber ehrlich sind tritt jeder der so einen Job antritt, diesen auch im Wissen an um das Risiko…das ist ja nicht nur seit heute so, dass die Mitarbeiter auf Geschäftsstelle usw. leider die ersten sind die gehen müssen, wenn so Versager, auf dem Platz ihren Job nicht richtig machen…
Bezüglich der Verbindlichkeiten und der allgemeinen finanziellen Lage hoffe ich auf f einen ausführlichen Bericht bzw Nachfragen. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Verbindlichkeiten thematisiert wurden, die 5Mio waren eventuell von der Fan Anleihe im Kopf. Da kann man vom Glück reden, dass diese nicht ausgegeben wurde, weil der Verein da direkt haften würde. Was die Anleihe betrifft frage ich mich wie sein kann, dass obwohl dort ein höchst fragwürdiges finanzielles Konzept vorgestellt wurde, dennoch alle bis auf 2,3 Mitglieder dem zugestimmt haben. Was die restlichen Verbindlichkeiten betrifft würde ich mir auch Klarheit wünschen, ich meine zwar, dass JM für diese Bürgt, das würde aber nicht endgültig vor Insolvenz schützen falls JM sich entscheiden Verein hängen zu lassen und das Geld für das er gebürgt hat nach einem Zahlungsausfall des Vereins wieder vom Verein einzutreiben.
Wenn JM wirklich persönlich für die Verbindlichkeiten in der genannten Höhe bürgt( mein Vater, der selbst Unternehmer war, hat mal zu mir gesagt: "bürge niemals für irgendwas und für irgendwen- nicht mal für deine engste Familie"), ist klar, warum er alternativlos ist und sich unaustauschbar gemacht hat. Da müsste schon ein Mäzen wie der Betz vom Waldhof kommen, und damit wäre man voraussichtlich in der gleichen Abhängigkeit wie bisher.
Die Bürgschaft würde auch weiterhin bestehen, falls er nicht mehr Präsident ist. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass der SV weitere Finanzierungen bekommen würde ohne Bürgschaften von JM. Ich sehe ein Fortbestehen ohne JM als quasi unmöglich an, allerdings gilt es jetzt daran zu arbeiten den Verein zu alten Werten zu führen.
Die Mitgliederversammlung ist doch ein Abnick-Verein. Spätestens mit der Regelung, dass Neumitglieder erst nach 5 Jahren stimmberechtigt sind, war die Zementierung der Zustände besiegelt. Beim kleinsten Gegenwind (aka Majestätsbeleidigung) gibt es dann Rücktrittsdrohungen, und der Drops ist wieder gelutscht. Alleinherrschaften gelten gerne als alternativlos, mauern sich ein, machen betriebsblind, einsam - und enden meistens unglücklich.
_______________________________________ "Ich glaube mich dunkel zu erinnern, dass ich schon mal irgendwo irgendwas gesehen habe, was mich annehmen lässt, dass die Nummer hier in die Hose geht..."
Dass Machmeier völlig ungeniert und offensichtlich die Erbmonarchie beim SVS statuiert (er persönlich bestimmt, wann er das Zepter an seinen Sohn übergibt), zeigt, dass der SV Sandhausen schon längst zum SV Machmeier geworden ist. Alle wissen, dass der SVS ohne Machmeier nicht überlebensfähig ist und der Insolvenz geweiht wäre oder zumindest dem Siechtum in der Unterklassigkeit. Es ist für mich unvorstellbar, dass der Verein finanziell gesund ist und auf eigenen Beinen stehen könnte - nach all den Millionen, die Machmeier beim Kadermanagement in den letzten Jahren verbrannt hat. Wir haben schon seit Jahren einen relativ sehr teuren Kader und permanent 2 - 3 Trainer auf der Payroll. Machmeier ist in jeder Saison auf's Neue all-in gegangen und wollte den sportlichen Erfolg mit fertigen hochbezahlten Profis erkaufen.
Der SVS ist in einem Dilemma - mit Machmeier (sen.) ist keine Rückkehr zu sportlichem Erfolg zu erwarten und ohne ihn geht's auch nicht. Die einzige Hoffung ist, dass Thronfolger Machmeier jun. sich von seinem Vater emanzipiert und den Verein in alte Fahrwasser und Tugenden zurückführt.
Jedoch braucht es gerade das, eine konstruktive Diskussionskultur in den MV und nicht die "Ich haue auf den Tisch-"Chef Mentalität plus die Entourage aus Ja-Sagern, die JM um sich gescharrt hat.Die wirtschaftlichen Kompetenzen sprech ich per se nicht ab sondern dass er zu sehr im Sportlichen eingreift und ungeduldig erscheint. Für eine langfristige Planung ist das Gift. Und ob sich der Junior emanzipiert oder das Lebenswerk vom Senior fortführen wird, schwer zu sagen.
Und der Waldhof hält den Intensivpatienten weiter am „Leben“…auch wenn da keiner dran glaubt inkl. mir, sind 6 Punkte in 5 Spielen durchaus drin…wenn man nur mal schaut, wo wir jetzt stehen würden, wenn die Kasper, in der englischen Woche, mal nen ordentlichen Job gemacht hätten…